Italien, Ponte di Legno (Brescia, Lombardei):
Kirchlein Sant'Apollonio im Ortsteil Plan Pezzo,
11. Jhdt.
Am Fuße der herrlichen Berge an der Straße
zum Gavia Pass ...
... und nur unweit der Ortschaft Pezzo ...
... steht dieses alte Kirchlein auf einem kleinen Hügel
nördlich des Hauptortes des Tales, Ponte di Legno
(auf Deutsch "Holzbrücke").
Hat man einmal den richtigen Weg gefunden, ...
... kann man das Kirchlein nicht mehr verfehlen.
Sicherheitshalber ist es gleich noch ...
... zwei Mal angeschrieben und ausgeschildert.
Nach nicht einmal fünf Minuten zu Fuß ...
... bietet sich dieser Anblick des kleinen Campanile.
Dann taucht auch das einfache Kirchenschiff ...
... aus dem 11. Jhdt. auf, von dem man aber vermutet,
dass es auf den Fundamenten eines älteren Gotteshauses
aus karolingischen Zeiten des 8. Jhdts. errichtet wurde.
Um das Jahr 1400 wurde es in einer Höhe
von 1,5 m umgebaut, ...
... was auch diesen "Kranz" aus alten Dachschindeln
auf zwei Drittel der Höhe der runden Ostapsis
hervorbrachte, ...
... an deren Nordseite der kleine Campanile steht.
Auf einem alten Foto sind die unterschiedlichen
Gesteinslagen des unteren und oberen Teils gut erkennbar, ...
... die seit der letzten Restaurierung im Jahr 2006 ...
... durch den Verputz leider nicht mehr sichtbar sind.
Die Südseite ist heute kahl und fensterlos, ...
... eine kleine Tür und ein rechteckiges Fenster
aus jüngeren Zeiten befinden sich auf der Westseite.
Innen wurden anläßlich der Restaurierung im Jahr 1965 ...
... Fresken aus dem 16. Jhdt. aufgedeckt, ...
... die u.a. auch Petrus mit dem Schlüssel zeigen.
Zentrales Thema in der Apsiskalotte ist aber
Christus in der Mandorla umgeben
von den Symbolen der vier Evangelisten.
Am Triumphbogen befinden sich ebenfalls Fresken, ...
... bei denen eine heilige Frauengestalt ...
... mit Kette und Schmuckschatulle auffällt.
Auf der Nordseite von Sant'Apollonio
befand sich einst eine Sakristei,
die allerdings um 1950 wieder entfernt wurde.
Heute ist auch diese Kirchenseite
ohne Fenster, aber verputzt.
Nur der kleine Turm ragt daraus hervor ...
... mit seinen primitiven Schallöffnungen
und seinem einfachen Dach mit Kreuz.
Hier noch einmal die Ostapsis aus der Nähe ...
... mit ihren zwei kleinen Gucklöchern, die heute vermauert sind.
Interessant ist noch, dass die Kirche ab 1684
für einige Zeit der Hl. Apollonia - also der
weiblichen Heiligen gleichen Namens - geweiht war.
Seit dem 19. Jhdt. ist Sant'Apollonio nur noch
Filialkirche und der Pfarrkirche Santa Lucia
von Pezzo unterstellt.
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