Samstag, 8. Mai 2021


Italien, Cantù (Como, Lombardei):
Basilica San Vincenzo, bis 1007 erbaut



Auf einem Hügel im Norden der Stadt Cantù ...



 ... im heutigen Stadtviertel Galliano ...



... wurde diese Basilika ab dem Ende des 10. Jhdts ...




... gemeinsam mit ihrem Baptisterium errichtet
(s. vorhergehender Eintrag).




Dieses steht nur wenige Meter südlich der Kirche.
und man muss durch seine Vorhalle, ...



... um das umzäunte Kirchenareal betreten zu können.



Zuvor noch ein Blick auf die Modelle ...



... der beiden Bauwerke vor der Basilika.



Hier die beiden Eingangsbereiche, 
wobei das Baptisterium eine kleine Vorhalle hat.



Die Basilika hat ein Hauptportal, der Zugang ...



... zum nördlichen Seitenschiff ist vermauert.



Der Spitzbogen aus Ziegelsteinen ist
 sicherlich eine Ergänzung aus jüngeren Zeiten.



Innen fällt gleich die Farbenpracht
der zahlreichen noch erhaltenen Fresken auf.



Das südliche Seitenschiff ist bei einem Brand
im 16. oder 17. Jhdt. abgekommen, ...




... hier lassen heute große Fenster viel Licht herein.



Das Presbyterium und die Apsis sind
erhöht und über eine Treppe erreichbar.



Davor fällt über dem Eingang zur Krypta
dieses bunte Fresko auf, das von links nach rechts ...



... den Erzengel Michael, den Hl. Petrus, Maria mit dem Jesukind,
den Hl. Paulus, den Hl. Vinzenz, den Hl. Ambrosius
und ganz rechts den Hl. Adeodatus zeigt.



Daneben auf der zweiten Stufe ...



... steht der Ambo, der aus einer alten.
schon leicht verwitterten Säule gestaltet ist.



In der Apsis ist ein monumentaler Christus ...



... als Weltenrichter in der Mandorla zu sehen, ...



... auch wenn sein Gesicht und einige Stellen
des Freskos in der Apsiskalotte beschädigt sind.




Hier die Rekonstruktion der Fresken
und dargestellten Themen auf einer Zeichnung.



Auch die Apsiswand ist über und über
mit Heiligendarstellungen bemalt ...



... wie auch die südliche ...


 
... und die nördliche Langhauswand.



Unter dem auffallenden Fresko
mit den sieben Figuren befindet sich ...



... der südliche Abgang zur Krypta, ...



... daneben in den Boden eingelassen 
ein Schutzglas über einem Steingrab.



Auf der nördlichen Seite ist der ...



... Zugang zur Krypta mit einem Vorraum versehen, ...



... vor dem sich ein weiteres Steingrab befindet.



Auffällig sind hier zwei kurze und dicke Granitsäulen ...



... mit zwei skulptierten Kapitellen, die bereits von der
 Vorgängerkirche aus dem 5. Jhdt. stammen könnten.



In der Krypta geht es zuerst in einen
kleinen kapellenartigen Seitenraum, ...



... ehe man den eigentlichen
dreischiffigen Raum betreten kann.



Hier ruhen die sterblichen Überreste des Hl. Vinzenz ...




... in einem Glassarg unterhalb
der drei kleinen Fenster,
die den Raum beleuchten.



Auch hier gibt es alte Kapitelle, ...



... wenngleich diese wie Kopien von Originalen wirken.



Hier sind weitere Fresken erhalten, die mit ihren roten Sternen
an jene Fragmente erinnern, die noch in der Taufhalle nebenan zu sehen waren.



Außerdem sind hier zwei Heilige jeweils mit einem Buch abgebildet.



Am dritten Strebepfeiler ist ein Heiliger ...



... im rot-weißen Ornat abgebildet.



Die Krypta ruht auf vier schlanken Säulen ...



... und ist kreuzgratgewölbt.



An ihrer Südseite befindet sich ...



... ein weiteres Fresko,
das die Madonna mit Kind zeigt.




Wieder oben heißt es, die Fresken an der südlichen
Langhauswand zu bewundern.



Obwohl heute teilweise beschädigt, konnten die Themen
aller Bilder rekonstruiert und aufgezeichnet werden:

Hier sind die Lebensgeschichten des
Hl. Christophorus und des Hl. Samson dargestellt.



Auch die nördliche Langhauswand war einst ...



... komplett mit Fresken bemalt, hier sind jedoch ...



... nur noch Fragmente erhalten.



Die Rückseite des Langhauses war anscheinend
nie verputzt oder gar bemalt.



Hier sind zwei Freskenstücke angebracht, ...




... die ebenfalls Heilige zeigen ...



... und wahrscheinlich von anderen Wandstücken stammen.



Hier ein Grundriss der Basilika
mit ihrem nördlichen Seitenschiff und Chorraum ...



... sowie von der Krypta, die sich genau
unter dem erhöhten Chor und der Apsis befindet.



Wieder draußen geht es einmal um die Basilika herum.



Ihre Nordseite wirkt für eine romanische Kirche ...



... ziemlich ungewöhnlich, wahrscheinlich wurde
das Seitenschiff wieder aufgebaut und bekam dabei ...


 
... nur ein kleines Rundbogenfenster verpasst.



Umso interessanter ist der Obergaden des Landhauses
mit seinen mit rötlichen Ziegeln akzentuierten Mustern,
doch auch diese sind wahrscheinlich nachträglich eingebaut.



An der Ostseite taucht eine ziemlich große, ...



... halbrunde Apsis auf, die durch Lisenen und
darüber mit einfachen Blendbögen dekoriert ist.



Sie zweigeschossig, unter ihr
befindet sich die Krypta ...



... und gleich daneben das Baptisterium.



Die oberen Fenster der Apsis sind
im Laufe der Zeit umgebaut worden, ...



... die kleinen Fenster der Krypta darunter
sind erhalten oder wieder hergestellt worden.




Einige Stellen der Apsis sind
mit rötlichen Ziegelsteinen ausgebessert.




Hier ist schön zu sehen, dass die Basis der Apsis
 unter dem sie umgebenden Niveau liegt.



Das südliche Langhaus hat sein Seitenschiff eingebüßt, ...



... stattdessen hat es eine vierteilige Glaswand bekommen.



Dafür scheinen hier die Fenster im Obergaden ...



... noch weitestgehend original zu sein,
wenn auch jedes zweite vermauert.



Nach der eingehenden Besichtigung der Basilika
geht es durch die Vorhalle des Baptisteriums
wieder weiter Richtung Agliate.





Der gesamte romanische Komplex in Galliano

- Kirche und Baptisterium - 

ist ein Muss für Romanik-Fans!










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