Österreich, Donnersbach (Steiermark):
Kirchenruine St. Aegydius am Ilgenberg,
1. Hälfte 12. Jdht.
An der Straße Richtung Planneralm und nach einem kleinen Fußmarsch
erreicht man diese interessante Kirchenruine.
Über ihre Errichtung gibt es leider keine Überlieferungen.
Die älteste schriftliche Nennung dieser ehemaligen Filialkirche von Irdning
stammt erst aus dem Jahre 1357.
Vor dem Bau gab es hier bereits einen Friedhof.
Die heute noch sichtbaren Mauern ...
... sind teilweise im Fischgrätmuster gelegt
und stammen von der romanischen Kirche.
Das Fundament zeigt einen für die Romanik typischen Grundriss:
Das Langhaus ist durch einen Triumphbogen von der Apsis getrennt.
In der Apsis sind Reste zweier Fenster vorhanden,
ein drittes kann angenommen werden.
Die romanische Kirche war mit einer hölzernen Flachdecke gedeckt,
deren Auflage als Absatz über dem Triumphbogen erhalten ist.
Dokumentiert sind außerdem drei Rundbogenfenster in der Nordwand.
Das romanische Langhaus besaß einen Holzfußboden
und wahrscheinlich eine große Westempore.
Nach einem Brand wurde die Kirche im Stil der Gotik umgestaltet,
Nach der Kirchenauflassung wurden die Materialien verkauft.
Um 1920 wurde ein Sägewerk eingebaut,
ab 1933 dienten die Mauern als Stadel.
Nach intensiver archäologischer Untersuchung
ist das historische Areal der Kirche am Ilgenberg
seit 1. September 2000, dem Fest des Hl. Aegydius,
wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Hier der Blick von der Kirche
hinunter nach Donnersbach und auf das Schloss.
Obwohl eine Ruine,
ist St. Aegydius wirklich sehenswert!
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