Deutschland, Tübingen (Baden-Württemberg):
Ehemalige Kapelle in Schwärzloch, um 1100 erbaut
Ehemalige Kapelle in Schwärzloch, um 1100 erbaut
und ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Gaststätte.
Es besteht aus mehreren Gebäuden und wurde
bereits 1085 erstmals erwähnt.
Damals wurde es dem Kloster Blaubeuren geschenkt, ...
... worauf hier um 1100 eine Kapelle
zu Ehren des Hl. Nikolaus errichtet wurde.
1535 wurde die Kapelle infolge der Reformation ...
... profaniert und zum Wohnhaus umgebaut.
Dieses wurde im 19. Jhdt. zum Gasthaus umgewandelt
und weist noch heute Reste der damaligen Kapelle auf ...
... wie dieses romanische Rundbogenfries unter dem Dach.
Darin sind sogar alte Reliefs zu finden wie dieser Drache ...
... oder Tier- und Pflanzendarstellungen in den Bögen.
Das Fries zieht sich über die gesamte Länge der Traufe.
Auch in der Mauer darunter sind Reste
eines romanischen Portals eingemauert ...
... mit einem springenden Löwen sowie weiters ...
... einem Drachen mit Flügeln und offenem Maul.
Über diesem ist ein Garten abgebildet und
an dessen rechter Seite ein Menschenkopf.
Darüber kann man einen Engel erkennen
- wie die anderen Reliefs eher einfach gestaltet
und daher frühromanischen Ursprungs.
Dann geht es auf die andere Seite des Gasthauses, ...
... wo der romanische, eckige Chor
außen sogar noch komplett erhalten ist ...
... mit einem Rundbogenfenster mit tiefer Laibung.
Seine Kante ist massiv abgestützt und der Gastgarten ...
... setzt sich fort bis vor die frisch renovierte, ...
... noch sehr gut erhaltene halbrunde Ostapsis.
Diese ist durch Lisenen gegliedert sowie mit einem
Rundbogen- und einem Zahnfries dekoriert.
Durch das Rundbogenfenster kann man
in den Innenraum blicken.
Das ehemalige Langhaus dahinter ist ...
... ist mit einem quadratischen, mit romanischer
Vierblattrosette erfüllten Fenster verziert.
Die Apsis hat nur ein Rundbogenfenster,
seitliche Fenster gibt es hier keine.
Am anschließenden Wirtschaftsgebäude scheinen ...
... auch noch alte, romanische Mauern aus
Quadersteinen erhalten sowie ein Rundbogenportal.
Der Sockel der Apsis ist in Schwarz gehalten, ...
... auch der Giebel des früheren Kirchenschiffs
ist wohl durch Verwitterung teilweise schwarz.
Um die Apsis von innen zu betrachten ...
... geht es dann ins Gasthaus, ...
... wo am Wochenende reger Betrieb herrscht.
Hier die nördiche Chorwand der ehemaligen Kapelle,
vor der heute eine Anrichte steht, und hier ...
... die Apsis, in der eine Gaststube eingerichtet ist.
Eigentlich sähe es hier ziemlich gemütlich aus,
wenn nicht eine schöne, kleine und
spätromanische Kapelle geopfert worden wäre.
Neben der Apsis sind auch das Kreuzrippengewölbe
und der Bereich über der Apsis erhalten, ...
... wo man diese zwei Skulpturen erkennen kann.
Der Sitzbereich der Apsis ist z.T. mit Holz vertäfelt.
An den Wänden sind noch Blendsäulen mit
Kapitellen zu sehen wie dieses hier mit Blattmuster ...
... oder dieses hier mit Schlingmustern.
Hier zwei weitere, noch original und ...
... gut erhaltene Kapitelle mit ihren Mustern.
Dann geht es wieder durch den Gastgarten wieder
zum Auto und zur nächsten romanischen Kirche.
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