Deutschland, Bad Gandersheim (Niedersachsen):
Klosterkirche im Stadtteil Clus, 1127 - 1159 erbaut
Diese ehemalige Kirche eines Benediktinerinnenklosters steht
im Nordwesten von Bad Gandersheim im Ortsteil Clus.
Die Kirche wird auf der Nordwestseite
von einem Turm mit Zeltdach flankiert.
Der Südwestturm wurde Anfang des 19. Jhdts. abgerissen,
von ihm ist nur noch die Basis mit einem Dach übrig.
Hier die unteren beiden Stockwerke des Nordturms,
die ein Rundbogenfries aufweisen und neben denen ...
... sich das nach hinten versetzte Kirchenportal befindet.
Innen ist die Romanik noch deutlich an den Pfeilern und Säulen
mit gestalteten Kapitellen und den runden Arkaden erkennbar.
Im Jahr 1487 wurde unter Abt Wedego ...
... dieser geschnitzte, gotische Flügelaltar für den Chor erworben.
Auf Konsolen an den Chorwänden stehen vier ca. 45 cm hohe Büsten
aus Eichenholz aus dem 15. Jhdt. - links eine Königin, rechts ein Bischof.
Sie gehörten ursprünglich zur Predella des Altarretabels und
stammen vermutlich vom gleichen Meister wie dieses -
links eine adelige Dame und rechts eine Äbtissin.
Im hinteren Bereich des Mittelschiffs gibt es noch
die Empore, die früher den Nonnen vorbehalten war.
Wieder im Freien sehen wir uns den Turm näher an:
Unter seinem Zeltdach hat er Bi- und Triforien, ...
... die wohl nachträglich wieder hergestellt wurden.
Darunter sind jedoch Rundbogenfriese zu sehen,
die wahrscheinlich noch original sind.
Hier kann man an der steinsichtigen Mauer auch gut
die Schichtung der Steine sehen - teilweise sogar schräg.
Die Kapitelle an den Blendsäulen sind mit Mustern verziert.
Die Kirche ist eine Basilika mit drei Kirchenschiffen,
Querhaus und Chor.
Seitenschiffe wie Mittelschiff haben Rundbogenfenster,
deren Bögen mit ockerfarbenen und roten Steinen gestaltet sind.
Hier die Basis des ehemaligen Südturmes mit
den verbliebenen Blendsäulen.
Das Querhaus ist ein wenig breiter als das Seitenschiff ...
... und hat hier auf der Südseite sogar einen Sockel.
Dahinter schließt die kleine Sakristei an.
Die romanische Apsis wurde leider im Jahr 1485 ...
... durch einen hochgotischen Chor ersetzt.
Die ehemaligen Klostergebäuden neben der Kirche
sind heute in Privatbesitz - hier befindet sich ein Ponyhof.
Hier das Kloster Clus als Merian-Stich um das Jahr 1654 -
außer Bäumen sieht man allerdings nicht viel.
Auf diesem Archivbild fehlt bereits der zweite Turm.
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