Mittwoch, 3. Dezember 2025

 
 Deutschland, Bad Krozingen (Baden-Württemberg):
Turm der Kirche St. Leodegar in Biengen, wohl 13. Jhdt.
 


Obwohl diese Kirche im Wesentlichen 
aus dem Jahr 1730 stammt, kann man ...



... an ihrem Turm auf allen vier Seiten 
noch je zwei mittelalterliche Biforien sehen.



Leider scheint eine genaue Datierung
der Erbauungszeit des Turmes nirgendwo auf.



Am Kirchenschiff selbst ist nichts mehr ...



... Romanisches zu erkennen, die Fenster sind barock.



Innen erinnert allerdings die flache Holzdecke daran, ...



... dass es hier eine romanische Vorgängerkirche gegeben hat.



Auch der eckige und helle Chor ist flachgedeckt.



Auf der Westempore ist die Kirchenorgel angebracht.










Montag, 1. Dezember 2025

 
 Deutschland, Bad Krozingen (Baden-Württemberg):
Glöcklehofkapelle, wohl um 1000 errichtet



Diese kleine Kapelle steht noch heute versteckt zwischen
 den Gebäuden des Glöcklehofs und des St. Ulrichshofs. 



Sie ist das älteste Gebäude des Ortes und wurde errichtet, 
als das Kloster St. Gallen hier Besitzungen hatte.



Sie ist ein kleiner, nach Osten ausgerichteter Saalbau 
mit eingezogenem, nach Norden abgeknicktem Chor, ...



... in dem das ursprüngliche Rundbogenfenster
heute nur angedeutet und zugemauert ist.



Im Südwesten der Kapelle schließt
schräg ein kleines Haus an.



Langhaus und Chor sind außen schlicht,
und ungegliedert, auf dem Dach ...



... des Langhauses wurde in der Barockzeit 
ein Dachreiter mit Glocke ergänzt.



Zur Kapelle geht es durch diesen hübschen Hof, ...



... in dem ein Brunnen aufgestellt ist.



An der Nordseite der Kapelle stehen Bänke, ...



... die zum Verweilen einladen.



Hier der abgesetzte Chor mit einem Rechtecksfenster, ...



... die Fenster des Langhauses sind hingegen 
klein und rundbogig.



Hier der Zugang zur Kapelle im Westen,
an den früher noch ein Anbau anschloss.



Das flachgedeckte Kirchenschiff wird durch ...



... drei kleine Rundbogenfenster beiderseits belichtet. 



Bis auf zwei Fresken in der Südostecke ...



... sind die Wände schlicht in Weiß ausgemalt.



Die Fresken stammen aus dem 17. Jhdt. und stellen
hier die Mantelteilung des Hl. Martin ...



... sowie die Taufe Jesu im Jordan dar.



Der um eine Stufe erhöhte Chor hat in der Apsiswand ...



... das vermauerte Rundbogenfenster und 
seitlich zwei große Rechteckfenster.



Die Fresken an der Apsiswand dürften noch aus der Erbauungszeit stammen ...


... und zeigen neben Christus in der Mandorla 
Szenen aus dem Leben Johannes' des Täufers.


Hier eine Nachzeichnung der Figuren, die darauf zu erkennen sind.



Die Laibung des blinden Fensters darunter ...


... stellt die Opfer von Kain und Abel 
unter der Hand Gottes dar.


Die ursprüngliche Flachdecke im Chor wurde 
im 18. Jhdt. durch ein Tonnengewölbe ersetzt.



Hier noch eines der kleinen Rundbogenfenster ...



... des Langhauses sowie hier die Rückseite der Kapelle
mit dem nachträglich vergrößerten Fenster über der Türe.



 Diese Tafel erläutert weitere Details zur Kapelle.
 
 





Samstag, 29. November 2025

 
 Deutschland, Sulzburg (Baden-Württemberg):
Kirche St. Cyriak, um 990 errichtet
 
 
 

Diese um 990 erbaute frühromanische Kirche 
zählt zu den ältesten Kirchen Deutschlands.



Sie war zunächst Stiftskirche von Benediktinerinnen
 und ist heute Pfarrkirche der Evangelischen Gemeinde.



1103 wurde der Westturm mit Satteldach an der Stelle errichtet, 
wo bis dahin eine Westapsis gestanden hatte:
Er ist somit der älteste erhaltene Kirchturm in Südwestdeutschland.



Im Turm befand sich eine Herrenloge mit eigener Treppenanlage.



Auf seiner West- und Ostseite ist je ein Triforium zu sehen.



Über dem vorgesetzten Portal befindet sich 
die Figur "Christus Salvator" aus dem Jahr 1309 ...



... mit den knienden Stifterfiguren Burkhard III. 
von Üsenberg und seiner Gemahlin neben ihm.



Innen herrscht frühromanische Schlichtheit und Strenge.



Alle drei Kirchenschiffe sind flach mit Holz gedeckt.



In den Seitenschiffen sind alte Epitaphe angebracht.



Auf der Südseite wurden drei Fenster
im Obergaden während der Gotik vergrößert.



Der Altar steht vor einem erhöhten Chorraum, ...



... zu dem zwei Treppen hinaufführen, ...



... links und rechts davon geht es in die Krypta darunter.



Der erhöhte Chor wurde gemeinsam mit der ...



... unterirdischen Krypta um das Jahr 1010 errichtet.



Deren Gewölbe ruht auf nur einer monolithischen Säule.



Im Osten steht ein gemauerter, kleiner Altar, ...



... hinter dem sich eine Mauernische befindet.



Die Krypta wird von winzigen Fenstern erhellt, ...



... die tief ins Mauerwerk eingelassen sind.



An der Seite stehen einfach Bänke.



Hier sind noch Freskenreste aus ...



... drei Epochen erhalten und zu sehen.



Einige figürliche Darstellungen stammen noch ...



... aus der Errichtungszeit der Krypta um 1010, ...



... die anderen Darstellungen sind jüngeren Datums.



Nach einem letzten Blick in diese wunderbare Krypta ...




... geht es wieder in den Kirchenraum hinauf.
 
 

Während der erhöhte Chor den Nonnen diente, ...



... war das Mittelschiff für die weltliche Gemeinde vorgesehen
und durch eine Chorschranke vom Chor getrennt.



Im Langhaus sind noch alte Fresken zu sehen ...



... wie hier eine Vorzeichnung der 4 Evangelisten an der Südwand.



Dieses Bild eines Bischofs befindet sich ebenfalls an der Südwand.



An der Nordwand sind Reste von Fresken ...



... der „Vierzehn Nothelfer“ zu erkennen.



Diese stammen aus dem 14. Jhdt. und zeigen
u.a. auch St. Cyriak, der zu ihnen gehört.



Hier das nördliche Seitenschiff mit
seinen Ausstellungsgegenständen.



Im Westen öffnet sich ein gewaltiger ...



... Triumphbogen in den Innenraum des Turms.



Hier ist eine Empore eingezogen, ...



... auf der heute die große Orgel "thront".



Ansonsten sind die Wände und Arkaden schlicht und
werden mit St. Georg auf der Insel Reichenau verglichen.



Der Gründungsbau aus dem 10. Jhdt. hatte eine ...



... Westapsis, aber keinen Turm im Westen,
dieser kam erst über 100 Jahre später dazu.



Das südliche Seitenschiff hat winzige Fenster und
ein schlichtes Rundbogenportal.



Die Fenster im Obergaden des Mittelschiffs wurden vergrößert, ...



... die drei gotischen Maßwerkfenster stammen aus um 1500.



Die Ostseite wurde um 1010 verlängert und hier ...



... sowohl die Krypta, der erhöhte Chor ...



... sowie die halbrunde Apsis angefügt.



Auch im nördlichen Seitenschiff gibt es ein Maßwerkfenster, ...



... hinter dem sich heute wohl die Sakristei befindet.



Die Apsis ist außen schlicht und schmucklos,
die kleinen Fenster unten verraten die Krypta.



Hier kann man gut sehen, wo 1010 im Osten angebaut wurde.



Auch auf der Nordseite sind die Rundbogenfenster einfach, ...



... wobei wieder die oberen Fenster größer sind als jene unten.



Die Dächer der Kirchenschiffe sind ebenso schlicht gehalten.




Neben dem Turm gibt es einen hölzernen Aufgang zur Westempore.


 

1309 errichtete man vor dem Turm eine Vorhalle 
mit einer Michaelskapelle im Obergeschoss.

 
 
Unbedingt ansehen!