Sonntag, 15. September 2024


 Deutschland, Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen):
St. Peter und Pauls-Kirche im Stadtteil Veltheim, 
Turm 12. Jhdt.
 
 
 
 
 Die Gründung dieser alten Kirche geht 
auf die Edelfrau Hildburg zurück, die 896 ...
 

 
 ... das nahe Kloster Möllenbeck gegründet 
und bald darauf den Kirchenbau veranlasst hatte.
 

 
 Der älteste Teil der Kirche, die erst im Jahr 1996
in "St. Peter und Pauls-Kirche" umbenannt wurde,
 ist ihr markanter Westturm.
 

 
 Seine letzte Etage mit den drei Biforien
und der Turmuhr darüber wurde zwar 
erst im 20. Jhdt. aufgestockt, ...
 

 
 ... das Biforium darunter stammt aber 
noch aus der Entstehungszeit der Kirche.

 

 
Das Rundbogenportal in der Turmbasis
ist ebenfalls überarbeitet.
 

 
Die romanische Bruchsteinkirche wurde im 15. Jhdt. ...
 
 
 
... nach Norden um ein gewölbtes Querschiff erweitert, ...

 
 
 ... sodass sich noch bis 1902 obiger Grundriss ergab.
 
 

 Bis 1912 wurde sie nach Süden erweitert und
bietet dadurch heute viel mehr Gläubigen Platz.
 

 
 Doch zurück zum Turm, der auf seiner Südseite
mit gut getarnten Stützmauern befestigt ist.
 

 
 Hier die zweite Seite des Turms, der ...
 

 
 ... auch hier unter den drei jüngeren Biforien
ein original romanisches Zwillingsfenster hat.
 

 
 An den Turm schließt heute eine Erweiterung ... 


 
 ... aus dem 20. Jhdt. mit großem Fenster ...


 
... und schlichter, zweiter Eingangstüre an.
 
 

 
 1912 wurde auch die Ostung der Kirche aufgegeben ...



... und ein neuer Chor im Süden angebaut.
 
 

 
Auf der Ostseite wurde der ehemalige Chor verbreitert, ...
 

 
 ... sodass sich heute hier diese breite Front ergibt.
 

 
 Nach weiteren Renovierungen und Instandsetzungen sieht ...
 


 ... das Kircheninnere der evangelischen Kirche heute so aus.

 

 
Zum Abschluss noch eine schöne Aufnahme
des romanischen Turms bei Nacht.

 

 

 
 
 

Freitag, 13. September 2024

 
 Deutschland, Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen):
Evangelische Kirche im Stadtteil Eisbergen, 
um 1200 erbaut
 

 
 An dieser mittelalterlichen Kirche ist ...
 

 
 ... der romanische Westturm bereits
durch drei Strebepfeiler abgestützt.
 

 
 Unter der später angebrachten Turmuhr ...
 

 
 ... ist ein romanisches Zwillingsfenster erhalten.
 

 
Auch auf der Südseite des alten Turms,
der auf quadratischem Grundriss steht, ist ein ...
 

 
 ... Biforium aus der Enstehungszeit der Kirche zu sehen.
 

 
 Sie geht bereits auf Ende des 9. Jhdts. zurück.
 

 
 Heute ist die Kirche, die früher dem Hl. Georg geweiht war, ...
 

 
 ... evangelisch und beherbergt einen Altar aus dem Jahr 1607 ...


 
... mit zwei Gemälden, von denen 
eines das Letzte Abendmahl zeigt.
 

 
 Die Innenausmalung der Decke stammt aus 1953 und ...
 

 
... zeigt ein umfangreiches, biblisch-theologisch 
orientiertes Bildprogramm.
 

 
 Das zweite, südliche Kirchenschiff wurde nach dem
Dreißigjährigen Krieg bis 1662 angebaut.
 

 
 Dieser Taufstein ist aus dem Jahr 1606, ...
 

 
 ... die Kanzel wurde nur ein Jahr später fertiggestellt.
 

 
 Entlang der Nordseite der Kirche zieht sich eine Empore, ...
 

 
 ... auch auf der Südseite ragt eine kleine Empore in ...
 
 
 
 ... den Kirchenraum hinein und "überdacht" einige Kirchenbänke.
 

 
 Wieder im Freien erstaunt, dass die Ostseite 
eigentlich nur wenig ansehnlich ist.
 

 
 Die Nordseite des ursprünglichen Kirchenschiffes ist
ebenfalls abgestützt, hat aber keine originalen Fenster mehr.
 

 
 Hier das heutige Hauptportal, 
durch das man die Kirche betritt.
 

 
 Somit ist der alte Turm das einzige Relikt,
das aus romanischen Zeiten überkommen ist ...
 

 
 ... und auch auf seiner Nordseite noch
ein wuchtiges Zwillingsfenster als
Schallloch für die Glocken hat.
 

 
Dann geht es weiter durch die Weserauen,
in denen noch alte Windmühlen stehen.


 

 


Mittwoch, 11. September 2024

 
 Deutschland, Rinteln (Niedersachsen):
Ehemaliges Kloster Möllenbeck, 
Rundtürme und Krypta aus um 927
 
 

 
 Dieses Kloster in den Weserauen bei Rinteln ...
 
 

 
 ... wurde bereits zu ottonischen Zeiten im Jahr 896 ...
 
 
 
... von der Edelfreien Hildburg als Kanonissenstift gegründet ...



... und gleich mit sieben Eigenkirchen ausgestattet.
 
 

Um 927 wurde es bei Ungarneinfällen zerstört
und anschließend neu und größer wieder aufgebaut.
 
 

 
1441 wurde es wegen Missständen aufgelöst und 
Augustiner-Chorherren übertragen. 
 
 

 
 Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1474 ...
 
 
 
 
... wurde es von den Chorherren von 1478 bis 1505 
wieder neu errichtet.
 
 
 
 
 Aus seiner Entstehungszeit im 10. Jhdt. stammen
 die beiden Flankentürme des ottonischen Westwerks, 
der Mittelturm wurde bereits 1248 durch einen Brand zerstört.


 
 Die beiden Rundtürme haben heute 
spitze Dachhelme und in ihren ...
 

 
 ... Obergeschoßen noch romanische Biforien.
 

 
 Der Nordturm wurde komplett in die Dachkonstruktion ...
 

 
 ... der Gebäude vom Ende des 15. Jhdts. integriert.


 
Das Klostergebäude ist zweistöckig mit hohem Dach
und aus Bruchstein errichtet.


 
 Die beiden Türme ragen über das Gebäude hinaus.
 
 
 
 Interessant ist dabei, dass ihre Zwillingsfenster ...

 
  
... in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet sind,
also bei jedem Turm in eine andere Richtung schauen.
 

 
 Zwischen beiden Türmen ragt der Giebel
der Rückseite des Mittelschiffs hervor.
 

 
 An der Basis des Südturms sind Blendarkaden zu sehen,
in die später ein kleines Fensterchen eingebaut wurde.
 

 
 Der restliche Kirchenbau ist hochgotisch und 
verfügt über ein kurzes Querhaus.
 
 
 
 In der Vorhalle zur Kirche ist dieses mittelalterliche 
Relief der Klostergründerin Hildburg aufgehängt.
 

 
 Man betritt die gotische Hallenkirche 
von hinten unter der Westempore.
 
 
 
 
 Der Kirchenraum ist hoch und hell, in Rosa ausgemalt ...
 
 
 
 
... und ruht auf dünnen, achteckigen Pfeilern.
 

 
 Die großen Kirchenfenster lassen viel Licht herein, ...

 

 
... auch in den großen gotischen Ostchor.
 
 
 
 Auf der Rückseite thront die Orgel auf einer Empore.

 
 
 
 Das hohe Gewölbe ist dezent mit Mustern geschmückt.
 
 
 
 
 Hier drei Querschnitte durch das besterhaltene
Kloster Niedersachsens aus dem späten Mittelalter.

Dabei fällt auf, dass der Kirchenbau komplett
im Neubau des späten 15. Jhdt. aufgegangen ist
und von außen nur noch auf der Südseite gut erkennbar ist.
 
 
 
 Hier der schlichte Klosterinnenhof mit einem Brunnen ...
 

 
 ... und dem Kreuzgang, der ebenfalls aufs 15. Jhdt. zurückgeht.
 
 

 
Seine Gänge sind einfach und schmucklos und ...
 

 
 ... in Weiß gehalten mit einigen Elementen aus Stein.
 
 
 
 
 Er ist mit Kreuzgewölben gedeckt, deren
Rippen oben jeweils in eine Steinrosette münden.
 

 
 An einigen Pfeilerecken sind Steine aufgedeckt,
auch die Fenster sind aus Stein.
 


Hier ein ehemaliger Klosterraum, vielleicht das Refektorium, ...
 

 
 ... sowie hier der Kapitelsaal, dessen Gewölbe
auf zwei relativ dünnen Säulen ruht.
 

 
 Auch die Krypta des Klosters stammt noch aus 
dem 10. Jhdt., aber ob dieses Foto von ihr stammt 
oder doch nur von einem Kellergewölbe, ist nicht klar.


 
Zum ehemaligen Kloster gehört heute ein Hotelbetrieb
mit Restaurant und "Schanigarten".

 

 
 Dieses schmucke Häuschen gleich neben dem Kloster
scheint wohl einem Mitarbeiter zu gehören.