Donnerstag, 18. Januar 2024


Spanien, Jaramillo de la Fuente (Burgos):
Kirche Nuestra Señora de la Asunción, 
zwischen 1100 und letztem Drittel 12. Jhdt.



An den südwestlichen Ausläufern der Sierra de la Demanda ...



... steht diese Kirche abseits des Ortes, über deren
genaue Entstehungszeit die Meinungen auseinandergehen.



Heute vermutet man, dass sie in zwei Bauphasen
entstanden ist und dass die südliche Vorhalle ...



... sowie der Turm an der Westseite ...



... erst Ende des 12. Jhdts. angefügt wurden.



Hier das Portal zur Vorhalle mit seinen
vier Blendsäulen und skulptierten Kapitellen.



Darüber wachen diese drei figürlich gestalteten Kragsteine,
damit niemand etwas Böses im Schilde führt, der die Kirche betritt.



Die beiden äußeren Kapitelle zeigen Reste von Adlern und Harpyien,
also Vögeln mit Frauengesichtern.



Die Vorhalle schützt ein größeres und schöneres Portal,
das den Zutritt zur Kirche gewährt.



Es besteht aus einigen schön verzierten Bögen, ...



... die u.a. von vier Blendsälulen getragen werden.



Die Bögen sind mit geometrischen Mustern dekoriert.



Die Kapitelle sind alle mit Figuren gestaltet ...



... und darüber mit Friesen mit Pflanzenmustern versehen.



Hier links ist eine zweischwänzige Nixe, ein sexuelles Symbol, zu sehen,
rechts wahrscheinlich ein Ritter, der zwei Löwen bändigt.



Auf der rechten Seite sind ein Ritter, der ein Ungeheuer im Zaum hält,
und auf dem äußeren Kapitell zwei Drachen zu sehen.
 


Auch die "Doppelkapitelle" der Zwillingssäulen ...



... der Vorhalle sind kunstvoll gestaltet.



Auf beiden schmalen Seiten der Vorhalle gibt es überdies ...



... je ein Rundbogentor als Zu- bzw. Abgang.



Hier nun die Kapitelle der Vorhalle mit ihren Reliefs
wie diesem Mädchenkopf links und einem Ungeheuer rechts, ...




... das Pendant dazu scheinen diese beiden Männerköpfe
mit Schnauzbärten zu sein.




Ein weiteres Kapitell zeigt diese Köpfe eines Königs
und einer Königin.



Hier zwei leider schon beschädigte Engel ...



... und hier zwei Vögel mit Menschengesichtern - Harpyien.



Während diese beiden Figuren kaum mehr erkennbar sind, ...



... handelt es sich hier um zwei Vögel, wahrscheinlich um Pfaue.



Hier sind zwei geflügelte Pferde, also Pegasus, zu sehen.




Auch die Schmalseiten haben Figuren wie diese hier.



Von der herrlichen Vorhalle geht es ...



... dann weiter auf die Ostseite, wo ein ...



... rechteckiger Chor mit einer halbrunden Apsis anschließt.



Bemerkenswert sind die gestalteten Konsolsteine, ...



... die gut erhalten sind und hier eine zweischwänzige Nixe, ...



... hier links zusammengesachsene Zwillinge und rechts einen Mönch zeigen.



Am Chor sind Tiere zu sehen wie dieses Schwein ganz links,
dann eine Ziege und rechts wohl ein lachender Hund oder Bär.



Auf der Apsis geht es mit einem Mann und einem Ungeheuer
mit offenem Maul weiter.



Die Apsis selbst ist durch Lisenen gegliedert, ...



... von denen eine oben in ein Kapitell
mit archaischen Darstellungen mündet.



Hier ist wohl ein Mann mit zwei großen Hunden dargestellt.



Das Apsisfenster darunter ist ebenso verziert ...



... mit zwei opulent skulptierten Kapitellen ...



... und mit einem Bogen, der ein zartes Muster
mit einem Adler links und einem Ungeheuer rechts darüber hat.



Die beiden Kapitelle stellen links wieder Pegasus und rechts Harpyien dar.

 

Die Lisenen der Apsis stehen auf Sockeln und ...



... auf der Nordostseite ist ein kleiner Rechtecksbau angefügt,
wahrscheinlich die Sakristei.



Der Turm weist zwei Etagen mit Biforien auf,
die jeweils von einem Rundbogen überfasst sind.
(Foto leider unscharf)



Auch auf der Nordseite des Chors sind Kragsteine zu erkennen,



... die mit Skulpturen wie einem Widderkopf und einem bärtigen Mann versehen sind.



An der Apsis mischen sich die Tier- mit den Menschengestalten.



Links frißt ein Hund etwas in sich hinein, rechts hält ein Mann
etwas in seiner linken Hand, womöglich seinen Penis.



Hier ist links eine Frau dargestellt mit etwas um ihren Bauch,
rechts hingegen der Kopf eines artigen Hündchens.



Auch die Vorhalle hat Konsolsteine, ...



... die sich aber in Stil und Aussehen von jenen
des Chors und der Apsis deutlich unterscheiden.



Hier sind eine Fratze und ein Gesicht zu sehen.



Über dem Doppelbogen westlich des Portals der Vorhalle ...



... setzen sich die Tierköpfe und Menschengesichter fort.



Das Gesicht auf der rechten Seite sieht im Gegensatz
zu vielen anderen Konsolsteinen regelrecht schön aus.



Hier der Kirchturm mit seiner Basis,
er wurde auf der Westseite der Kirche errichtet.



Die Vorhalle wirkt hier wie erst später angebaut,
obwohl das Kirchenschiff dahinter stark modifiziert ist.



Auch die Farben der beim Bau verwendeten Steine
sind zwischen Vorhalle und Kirche unterschiedlich.



Innen ist die Kirche leider etwas düster ...



... und von der Romanik ist nur noch im Altarraum
an der runden Gestaltung etwas zu sehen, hier gibt es
außerdem einen großen Barockretabel aus dem Jahr 1760.



Erwähnenswert ist weiters dieser alte Taufstein, ...



... der mit einem Schlingmuster und Blendarkaden geschmückt ist.






 Sehenswert!










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