Sonntag, 1. Januar 2023


Belgien, Hastière-par-delà (Namur):
Ehemalige Abteikirche St. Peter, 
1033 -1035 erbaut



In einer Schleife des Flusses Maas unweit der
heutigen französischen Grenze wurde ...



... 911 diese Abtei von Wigerich von Bidgau gegründet.



Ab 1033 wurde die Vorgängerkirche durch diesen
eleganten Bau im Stil der Maasländischen Romanik ersetzt.



Dominiert wird er vom mächtigen Westturm ...



... der auf quadratischem Grundriss errichtet wurde und ...



... in seinem obersten Geschoß auf jeder Seite zwei Biforien hat.




Diese werden von dünnen Mittelsäulen getragen.



An den Turm schließt der dreischiffige Kirchenbau an,
der 1264 anstelle einer halbrunden romanischen Apsis ...




... einen hochgotischen Chor mit Maßwerkfenstern bekam.



Die beiden Seitenschiffe schließen nicht mit Apsiden, ...




... sondern gerade ab - mit Biforien in ihren Wänden.



Die Fenster der Obergadens des südlichen Mittelschiffs
wurden nachträglich vergrößert und nach unten verlängert.




Auch heute ist die Abteikirche noch von einem
Friedhof umgeben, der durch eine hohe, ...



... steinerne Friedhofsmauer geschützt ist.



Die Fenster des Chors sind für das späte
13. Jhdt. bereits sehr groß geraten.




Über der mittig liegenden Vierung sitzt
ein nachträglich aufgesetzter gotischer Dachreiter.



Hier die drei verschiedenen Kreuze auf den Dächern der Kirche.



Das dazugehörige Kloster von St. Peter wurde
1586 während der Hugenottenkriege zerstört.



Der Grundriss der Abteikirche ist etwas ungewöhnlich, ...



... da ihre beiden Querhäuser aus der Mitte des Langhauses ragen
und nicht - wie sonst üblich - näher dem östlichen Ende.



Somit formen die beiden Querhäuser
ein regelmäßiges Kreuz, dessen Querbalken
sich in der Mitte des vertikalen Balkens befindet.



Dieses Modell, das in der Kirche ausgestellt ist,
verdeutlicht die Lage der beiden Querhäuser.



Deren Fassaden sind mit Blendarkaden
und Rundbogenfenstern gestaltet ...



... ebenso wie die der Seitenschiffe und
der Obergaden des höheren Mittelschiffs.



Das neugotische Rundbogenportal
befindet sich auf der Nordwestseite der Kirche.



Innen ist St. Peter komplett weiß verputzt ...



... und Mittel- wie Seitenschiffe sind flach mit Holz gedeckt.



Hier das nördliche Querhaus ...



... mit einer jüngeren Taufschale aus Stein.



Auf der Westseite fällt die Empore im Turm auf ...



... ebenso wie die Gestaltung des Inneren der Turmbasis.



Dieses ist mit Blendarkaden aus Stein ausgeschmückt, ...



... mit drei kleinen Rundbogenfenstern sowie ...



... einem steinsichtigen Kreuzgewölbe ausgestattet.



Hier die schlichten Blendarkaden
aus der Nähe betrachtet.



An der Rückwand wurde ein Schaukasten
vor das Portal gestellt.



Auf der Nordseite ist statt einem dritten Bogen
eine kleine Rundbogentüre eingebaut.




Besonders schön ist die Empore mit ihren Bögen, die
von kurzen, dicken Säulen mit Würfelkapitellen getragen werden.



Das unregelmäßige Triforium wird von einem Steinbogen überfangen.




Das Kircheninnere wird v.a. durch die
vielen Rundbogenfenster im Obergaden gut beleuchtet.



Beide Seitenschiffe sind ebenfalls erstaunlich hoch
und lassen durch ihre Fenster weiteres Licht herein.



Entlang der Wände der Seitenschiffe sind alte Fundstücke ...



... wie diese Säulenbasen und Säulenreste ausgestellt.



Ein paar Schritte weiter gibt es dieses
vermauerte Rundbogenportal mit Funden.



Auf halber Höhe zum Chor gibt es einen ...



... hölzernen und bemalten Triumphbogen ...
 



... mit einer gotischen Kreuzigungsgruppe.




Darunter befindet sich mitten im Mittelschiff
ein erhöhter Kirchenraum ...


 
... mit einem Altar aus dunklem Marmor,
der auf sechs alten Säulen ruht.



Gleich daneben fällt diese neoromanische Kanzel
aus grauem Marmor oder Granit auf.



 Neben ihr befindet sich der Abgang in die Krypta,
der aber mit einer Kette versperrt ist.



Auf der anderen Seite steht diese eckige Kanzel
aus demselben Gestein wie die runde.



 Dieser Zugang zur Krypta ist offen.



Diese ist dreischiffig und ihr Gewölbe ruht ebenfalls auf ...



... Säulen aus grauem Granit, die viel Gewicht tragen können.



 Auf der Ostseite befinden sich ein orange-rot gefärbter
Altar aus Stein und dahinter liturgisches Gerät.



Wieder oben in der Kirche angelangt
nimmt sich der gotische Chor dagegen
eher schlicht aus, er hat aber ein altes
Chorgestühl aus dem 13. Jhdt.




Die drei großen Fenster sind nur
mit einfachem Glas ausgestattet.



Hier der Blick ins südliche Seitenschiff ...




... mit seinem geraden Abschluss mit Biforium ...



... sowie hier der Wandaufriss des Mittelschiffs.



Hier die Ansicht des nördlichen Seitenschiffs ...



... bis zum Eingang, wo sich auch der Taufstein
hinter einem Schmiedeeisengitter befindet.



In ein heute offenes Rundbogenfenster
ist eine kleine Messglocke eingebaut.



Hier der lange Blick von Querhaus zu Querhaus.



Im südlichen Querhaus sind ein Altar
und zwei Statuen aufgestellt.



Ein wenig weiter kann man diese
vergoldete Madonna mit Kind bewundern.



Diese Wandnische ist wohl auch
ein ehemaliges, heute vermauertes Portal.



Hier wohl der Rest eines ehemaligen verzierten Rundfensters.



In einem Querhaus ist noch dieses Wandbild zu sehen,
dann geht es wieder nach draußen ...



... auf die Westseite, wo sich der Turm mit ...



... seinem angebauten, runden Treppenturm befindet.



Oben in der Turmstube gibt es die meisten Fenster, ...



... doch sind auch auf der Westseite weiter unten
einige Rundbogenfenster zu sehen ...




... und darunter ein weiteres Rundbogenportal,
das aber innen durch den Schrank verstellt ist.



Das Areal auf der Südseite von St. Peter ist leider
abgeschlossen und nicht frei zugänglich.



Die Südseite der Kirche ist wie die Nordseite gestaltet.



Hier ein noch Kupferstich der ehemaligen Benediktinerabtei
aus dem Jahr 1608 sowie ...



... hier ein weiterer aus dem Jahre 1740.



Im 19. Jhdt. wollte man aus der Abtei ein Kulturzentrum
machen, was deutsche Truppen im 1. Weltkrieg verhinderten.



Heute ist es ein beliebtes Ziel für Touristen, 
das wunderschön an der grünen Maas gelegen ist.



Diese fließt hier aus Frankreich kommend gemächlich 
Richtung Niederlande und Rhein weiter.





Sehenswert! 



 




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