Donnerstag, 8. Oktober 2020


Italien, Abbadia a Isola (Siena, Toscana):
Abtei dei Santi Salvatore e Cirino, 1001 erbaut


 

Badia a Isola ist ein Ortsteil von Monteriggioni, ...


 
... das nur 2,5 km entfernt in Sichtweite liegt, ...



... und wirkt auch heute noch sehr mittelalterlich.

Der Name "a Isola" entstand durch die Lage des Klosters, 
das rundum von Sümpfen umgeben war 
und dadurch wie eine Insel erschien.
 


Hinter seinen Häusern, die eine Art Außenwall bilden,
steht die ehemalige Kirche einer Benediktinerabtei,
die 1001 als Teil eines Hospizes errichtet 
und bis 1062 erweitert wurde.



Sie ist dreischiffig und die beiden Seitenschiffe
enden in der Westfassade der Kirche mit
diesen Lisenen mit Rundbogenfriesen.



Das höhere Mittelschiff hat zwei Biforien ...



... sowie ebenfalls ein Rundbogenfries, 
das reich verziert ist.



Sowohl seine Konsolsteine ...



... als auch der Bereich darüber sind mit
Gesichtern, Tiergestalten oder Blumen dekoriert.



Auch die Mittelsäulen der Biforien 
haben Blumenmuster.



Das Rundbogenportal wurde nachträglich umgebaut
und weist links Reste eines älteren Portals auf.



Der zweifärbige Rundbogen und das Bogenfeld
darin wirken leider desolat.



Innen hat die ehemalige Abteikirche 
ihren romanischen Charakter bestens bewahrt ...



... und ist daher ein begehrtes Ziel für Führungen.



Durch die beiden Biforien im Westen ...



... und die Rundbogenfenster im Obergaden
strömt Licht in die Kirche.



Das Gemälde "Madonna in trono con Bambino, 
cherubini, angeli e santi" von Taddeo di Bartolo 
aus dem 14. Jhdt. ist aber extra beleuchtet. 



Im rechten Seitenschiff befinden sich ...



... weiters dieses kleine Seitenportal ...



.. sowie diese steinsichtige kleine Apsis
mit einem goldenen Reliquienschrein
auf dem steinernen Altar.



An der Mauer zur Mittelapsis fällt diese 
Blendsäule mit gestaltetem Kapitell auf.



Die große Apsis ist mit zwei Bögen 
an das Mittelschiff angeschlossen ...



... und beherbergt den Flügelaltar ...



"Madonna col Bambino e due committenti 
e i Santi Benedetto, Cirino, Donato, Giustina" ...



... von Sano di Pietro aus dem Jahr 1476.



Auch die linke Seitenapsis ist steinsichtig
und hat einen Altar mit einer Statue.



Sowohl die beiden Seitenschiffe ...



... als auch das schön beleuchtete Mittelschiff ...



... sind mit einfachen Holzdecken gedeckt.



An einem Seitenpfeiler ist diese



... kunstvoll gestaltete Steinplatte ausgestellt
mit Resten von dunklen Intarsien.



Fast alle Säulen und Pfeiler ...



... haben mit einfachen Symbolen ...



... verzierte Kapitelle, die wohl alle eine Bedeutung haben.



Dieser Bereich in der Südwestecke der Kirche
ist mit einem Kreuzgewölbe versehen.



In der Nordwestecke steht ein Taufstein
aus dem Jahr 1419.



Über drei Stufen geht es wieder ins Freie, ...



... wo die Südseite der Kirche erstaunlich schmucklos ist.



Hier schließt ein ehemaliger Kreuzgang an,
der heute zweistöckig ausgeführt ...



... und zur Pilgerherberge ausgebaut ist,
da die Badia a Isola an der Via Francigena,
dem italienischen Jakobspilgerweg liegt.



Hier ist sogar ein weiteres altes
Rundbogenportal erhalten.



Außerdem war mitten im Hof des Kreuzgangs
gerade ein Festzelt mit Verpflegung 
für die Pilger aufgebaut.



Dann geht es um ein Haus herum
über diesen Abgang ...



... an die Nordseite der Kirche, die umgebaut wirkt.



An der Ostseite sind noch drei halbrunde
romanische Apsiden erhalten.



Die mittlere ist größer, hat drei Fenster
und ein Rundbogenfries unter dem Dach.



Die beiden Seitenapsiden sind dagegen schmucklos
und haben nur je ein Rundbogenfenster.



Durch diesen Durchgang gelangt man wieder ...



... zurück in den typisch italienischen Hof
mit seiner aufgehängten Wäsche.





Die ehemalige Abtei Badia a Isola

ist auf jeden Fall sehenswert!









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