Mittwoch, 1. Mai 2019


Spanien, Son (Lleida, Catalunya):
Kirche Sant Just und Sant Pastor, 11. und 12. Jhdt.



Auf einem Bergsattel über dem Val d'Àneu ...


 

... steht diese Kirche in prominenter Lage.



Sant Just y Sant Pastor,
das gleich zwei Heiligen geweiht ist,
wurde 1076 erstmals erwähnt.



Es ist von einem Friedhof umgeben,
der wiederum mit einer Wehrmauer eingefasst ist.


 
Sant Just y Sant Pastor ist einschiffig,
auf beiden Seiten wurden jedoch später
Kapellen und eine Sakristei angefügt.



Das Kirchenschiff mündet in eine Ostapsis
mit lombardischem Muster.



Der Zugang zur befestigten Anlage,
die sogar einen Turm hat, ...



... erfolgt über diese Treppe und dieses Tor.



Der Turm diente früher
sicher Verteidigungszwecken, ...



... heute ist er Teil eine kleinen Museums,
in dem man auch die Eintrittskarte zur Kirche erhält.



Hier der Grundriss der wehrhaften Kirchenanlage.



Hier ist normal offen und es gibt sogar Führungen,
doch um die Mittagszeit ist leider geschlossen.



Auch innen ist die Kirche sehenswert:



Neben alten Fresken, ...



... die sich an der Decke 
und den Seitenwänden des Chors befinden, ...



... steht hier ein großer Retabel 
von Pere Espallargue aus dem 15. Jhdt.,
der aus 23 Bildern mit verschiedenen Szenen besteht.



Diese zeigen u.a. Mariä Verkündigung, Jesu Geburt,
die Jungfrau mit Kind sowie das Martyrium 
der beiden Heiligen Justus und Pastor.



An der Wand rechts daneben ...



... sind die drei Tugenden Treue, 
Hoffnung und Nächstenliebe dargestellt.



In der Kirche befinden sich auch drei alte,
steinerne Becken aus romanischen Zeiten.



 Eines davon ist dieses halbrunde Taufbecken
mit floralem Muster und einem Tier darauf.



Daneben gibt es noch zwei Ölbecken, ...



 ... von denen dieses mit archaischen Männchen verziert ist.



Hier das 2. Ölbecken mit kleinem Holzdeckel.



Das Kirchenschiff ist außen kaum geschmückt, ...




... - an der Südostseite ist nur
dieses Lanzettfenster zu sehen - ...



... dafür ist die Ostapsis umso schöner dekoriert.



Sie ist mit Lisenen und Rundbogenfriesen
unter dem Dach versehen,
die für den lombardischen Stil typisch sind.



Außerdem hat sie drei Rundbogenfenster, ...


 
... von denen sich zwei
auf der Südseite befinden.




Ihre Laibungen sind ziemlich tief,
während die Fenster innen nur noch Schlitze sind.



Das schönste romanische Kleinod an dieser Kirche ...



... ist aber ihr schlanker Kirchturm.



Dieser steht an der Nordseite des Kirchenschiffs ...



... und weist wie die Ostapsis
lombardische Muster auf.



Diese zeigen sich ebenfalls in Form von Lisenen an den Turmkanten ...



... und Rundbogen- und Zahnfriesen
über den Schalllöchern.



Im unteren Geschoss befinden sich an allen Seiten je ein Biforium,
in den beiden Geschossen darüber Triforien.




An seiner Ost- und Nordseite
hat der Turm darunter noch ein
einfaches Rundbogenfenster.



Die Kapellen und die Sakristei,
die hinter dem Turm angebaut sind,
sind schlicht und ohne Fenster.



Nur an der Westseite sind zwei kleine Fenster zu sehen.



Leider ist hier ein Teil des Kirchengeländes
nicht zugänglich und eher verwahrlost.



Herrlich sind die ersten schneebedeckten Gipfel
hinter der Kirche.




Hier ein Überblick über die weiteren
Berge der Pyrenäen in der Nähe von Son.



Vorbei an diesem blühenden Strauch
an der Friedhofsmauer ...



... geht es wieder zurück zum Parkplatz ...



... und dann die Straße hinunter ins Tal des Àneu.





Unbedingt ansehen, 

aber nicht zur Mittagszeit!










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