Donnerstag, 23. Mai 2019


Spanien, Erill la Vall im Vall de Boí 
(Lleida, Catalunya):
Kirche Santa Eulàlia, 11. - 12. Jhdt.

 

Vom höher gelegenen Ort Taüll aus ...



 ... kann man bereits einen ersten Blick ...



... auf Erill la Vall mit seiner Kirche werfen.


 

 Es ist dies Kirche Nr. 6 auf diesem Plan
(s. linke Kirche ganz oben), ...



... die im unteren Teil des Ortes steht.



Wie alle Kirchen im Tal ...



... hat auch sie einen imposanten
schlanken Turm ...



... mit lombardischer Gestaltung mit Lisenen, Biforien und Rundbogenfriesen.



Die drei Apsiden darunter muten dagegen fast winzig an.



Diese sind nicht wie sonst üblich nebeneinander, ...



... sondern im 90°-Winkel zueinander angeordnet.



Dies wird als "Dreikonchenanlage" bezeichnet.



Die Mittelapsis ist nur wenig größer ...



 ... als die beiden Seitenapsiden,
die nur kleine Schlitzfenster haben.



Die Nordseite hinter dem Turm ...



... ist von einer Vorhalle, die auf Säulen ruht, geschützt.



An ihrem Ende ist der Durchgang offen ...



... und ein alter Taufstein aufgestellt.



Hier befindet sich auch das Nordportal, ...



... durch das man Santa Eulalia betritt.



Bedeutendstes romanisches Kunstwerk 
dieser einschiffigen Kirche ...



... ist diese Kreuzesabnahme aus geschnitzten Figuren,
deren Originale sich im Museu Nacional d'Art in Barcelona 
bzw. im Museo Episcopal in Vic befinden.



Diese wurden erst 1907 entdeckt ...



... und galten bis dahin als künstlerisch wertlos.



 Darunter steht ein einfacher Steinaltar, ...



... dahinter eine Holzfigur der Hl. Eulalia,
allerdings jüngeren Datums.



Das Kircheninnere ist sonst ungeschmückt
und die nackten Steine sind sichbar.



 An der Südseite sind diese beiden 
romanischen Rundbogenfenster erhalten.



Hier die südliche Seitenapsis ...



... sowie hier die nördliche von innen.



Gleich daneben kann man ...



... den schlanken Turm erklimmen.



Die Zwillingsfenster wirken von innen ...



... ziemlich filigran,
die schmalen Pfeiler dazwischen
gar zerbrechlich.



Im obersten Geschoss ist das Geläut
mit vier Glocken untergebracht.



Von hier hat man natürlich eine herrliche Aussicht ...



... in alle vier Himmelsrichtungen und auf das Vall de Boí.



An der Westseite von Santa Eulalia ...



... befindet sich eine Holzempore, ...



... auf der einige kirchliche Exponate ausgestellt sind.



Von hier hat man auch nochmals ...



... einen guten Blick auf den Innenraum der Kirche,
die in drei Bauphasen errichtet worden ist:



1. Bauphase (11. Jhdt. - Abb. ganz oben):
Kürzeres Kirchenschiff mit Dreikonchenanlage im Osten

2. Bauphase (späteres 11. Jhdt. - Abb. Mitte):
Der Turm wird angebaut und das Schiff nach Westen hin verlängert.

3. Bauphase (12. Jhdt. bis 1123 - Abb. ganz unten):
Die Vorhalle im Norden wird angefügt.



In der 2. Bauphase im 11. Jhdt. ist auch
dieser Taufbrunnen im Kircheninneren entstanden,
der heute unter Panzerglas geschützt ist.



Unter der Westempore von Santa Eulalia
ist diese kleine Kapelle untergebracht.



Wieder draußen kann man an den Arkaden ...



... diese mehrstufigen Rundbogenfenster
über den Säulen entdecken.



Die Südseite der Kirche ist von außen ...



... wie bei allen anderen Kirchen im Vall de Boí ...



... sehr schlicht und hat nur
diese zwei romanischen Fenster.



Das Kirchenschiff wird vom Turm
um vier Stockwerke überragt.




Unbedingt ansehen!




Alle romanischen Kirchen im Vall de Boí

gehören seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe.









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