Freitag, 9. Oktober 2015


Frankreich, Saint-Parize-le-Châtel (Nièvre):
Krypta der Pfarrkirche Saint-Patrice, 12. Jhdt.



Diese Kirche, 
die hier im Nachbarort der Rennstrecke von Magny Cours steht, 
ersetzte Anfang des 12. Jhdts. das Gebetshaus einer Abtei, 
die bereits 300 Jahre zuvor gegründet worden war.



Ihr Äußeres wurde im letzten Jhdt. leider stark überarbeitet.



Doch ihr eigentlicher Schatz, die Krypta aus dem 12. Jhdt.,
befindet sich nach wie vor intakt hinter diesen Lanzettfenstern.



Auch das romanische Rundbogenportal im Westen ...



... ist noch teilweise erhalten.



Die beiden alten Kapitelle, die sich noch daran befinden,
geben bereits einen ersten Vorgeschmack auf die Krypta:

Links speien zwei Monster Palmblätter aus,
rechts möchte ein Ungeheuer einen Menschen verschlingen.



Das Kircheninnere ist eher bescheiden ...



 ... und besteht nur aus einem Schiff.



Erst im letzten Jhdt. hat man eine Vierung hinzugefügt,
auf die man den massiven Kirchturm aufsetzte.


Der Chor besteht aus zwei kurzen Schiffen
und endet in einer halbrunden, komplett renovierten Apsis,
unter der sich die Krypta befindet. 



Diese ist jedoch noch 
in ihrem wunderschönen Originalzustand erhalten.



 Sie besteht aus drei gleich großen Schiffen,
die durch zwei Säulenreihen 
auf jeweils quadratischen Sockeln getrennt sind.



Ihren Abschluss finden diese in einer flachen Apsis,
deren zwei Fenster von außen zu sehen sind. 



Sie ist außerdem mit Grabplatten ...



... und Steinsärgen aus dem Mittelalter dekoriert.


 
Unglaublich plastisch und phantasievoll
sind die Kapitelle gestaltet.

Hier ein Zentaur, ...



... der einen Hirsch mit Pfeil und Bogen erlegt.



Hier wohl ein Fisch zwischen zwei Menschen, ...



... von denen einer auf der anderen Seite
vielleicht von einer Katze umgarnt wird?



Solche Artistenfiguren geben nach wie vor
in jeder Kirche, in der sie auftauchen, Rätsel auf.



Hier zwei Löwen mit ineinander geschlungenen Zungen ...



... und hier eine Sirene, 
auf die anscheinend schon ein teuflischer Koch wartet.



Kurios ist auch dieses Harfe spielende Wildschwein:
Ob es so wohl seiner Schlachtung entgehen will?





Auf jeden Fall ansehen!

Die Krypta ist untertags stets geöffnet

und kostenlos zugänglich.









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