Italien, St. Georgen bei Schenna (Südtirol):
Rundkirche St. Georg, 12. Jdht.
Äußerst reizvoll auf einem Hügel
im Oberdorf von Schenna liegt die Siedlung St. Georgen.
Die Kirche lag ursprünglich neben
der Ministerialenburg der Herren von Schenna.
Von dieser ist heute nur noch das Fundament des Bergfrieds erhalten:
Auf diesem wurde der sogenannte Uhlenturm errichtet,
der heute ein Wohnhaus ist.
Die Kirche wurde 1346 erstmals urkundlich erwähnt,
stammt aber bereits aus dem 12. Jdht.
Errichtet wurde diese ursprünglich als Rundbau
mit Kegeldach und Kreuzrippengewölbe.
Der Kirchturm stammt wahrscheinlich erst aus dem 15. Jdht.
Angeblich wurde die Kirche im 16. Jdht. von einem Blitz getroffen,
der ihrer Stabilität und ihren Fresken schadete.
1591 wurde sodann ein Rundpfeiler aus Granit
zu ihrer Sicherheit eingebaut.
Die Fresken stammen aus dem 14. Jdht.
und zum Großteil vom selben Meister, ...
... der auch die Kirche St. Prokulus in Naturns ausgestattet hat.
Das Martyrium des Hl. Georg ist zwar aus derselben Zeit,
stammt aber von einem anderen Meister.
Hier ein weiteres Fresko aus der St. Georgs-Legende.
Auch die Legende des Hl. Nikolaus wird dargestellt.
Der spätgotische Flügelalter wird
der Werkstatt Schnatterpecks zugeschrieben.
Eine ausgesprochene Rarität ist dieses Kreuz:
Es stellt die bärtige Heilige Kümmernis dar,
eine legendäre Heilige der Volksfrömmigkeit.
Diese Statue wurde 1969 mit anderen Altarfiguren aus der Kirche gestohlen,
tauchte aber 1974 als einzige wieder auf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen