Montag, 1. September 2025

 
 Deutschland, Weinsberg (Baden-Württemberg):
Johanneskirche, um 1200 bis 1240 erbaut



Als Krönung der Stadt Weinsberg, die östlich von ...



... Heilbronn liegt, erhebt sich die Johanneskirche ...



... an der nordwestlichen Ecke der Altstadt und unweit ...



... der ehemaligen Burg hinter der ehemaligen Stadtmauer.



Als erstes bekommt man ihren gotischen Chor ...



... zu sehen, der 1350 an die Kirche angefügt wurde.



Dahinter thront der Kirchturm über dem Langhaus, ...



... das um 1200 / 1210 mit zwei Seitenschiffen im
romanischen Stil errichtet wurde.



Der Turm ist achteckig und wächst förmlich ...



... aus dem Kirchendach heraus mit seinen ...



... Lisenen und Rundbogenfenstern.



Darunter befindet sich ein kleines Portal im Seitenschiff, ...



... wo zu späteren Zeiten gotische Maßwerkfenster ...



... zwischen den kleinen romanischen 
Rundbogenfenstern ausgebrochen wurden.



Am Auffälligsten ist hier das Rundbogenfries unter dem Dach, ...



... in dessen Bögen manchmal Köpfe aus Stein angebracht sind.



Dieser hier ist gar rot angemalt und hat kurzes Haar, ...



... dieser hier ist ebenfalls rot, hat aber eine Glatze.



Hier guckt sogar ein Löwe mit offenem Maul hervor.



Durch ein weiteres Südportal geht es in die Kirche, ...



... wo wuchtige Säulen und Pfeiler das Mittelschiff tragen.



An diesem Pfeiler ist ein moderner Christus-Torso
eines Künstlers aus dem Jahr 1997 angebracht.



Unter einer der Rundbogenarkaden geht es ...



... ins Mittelschiff, dessen Obergaden 
auf der Nordseite komplett bemalt ist.



Es mündet in einen mehrstufigen Triumphbogen
und in einen Chor, über dem der Turm sitzt.



Säulen und Pfeiler wechseln einander
im so genannten Stützenwechsel ab, ...



... wobei nur die Kapitelle der Säulen äußerst kunstvoll ...



... mit rankenähnlichen Ornamenten gestaltet sind,
jene der Pfeiler sind schlicht.



Dieses Kapitell ist einfacher gearbeitet, ...



... während dieses komplizierte Skulpturen zeigt.



In den Fenstern dahinter befinden sich Glasmosaike ...



... wie auch dieses Mosaik von Adam und Eva.



Interessant ist die Zwerggalerie über
dem vierfach gestaffelten Triumphbogen, ...



... die nur in der Mitte ein richtiges Zwillingsfenster hat.



Darunter befindet sich der dunkle Chor, ...



... in dem ein Altar und ein Kruzifix aus 1685 stehen.



Hier das später angebrachte Gewölbe darüber.



Der Chor ist deshalb so finster, weil er die Turmbasis darstellt
und direkt an ihn der gotische Chor angebaut wurde.



Den jüngeren Chor kann man nur hinter dem Altar
des alten Chors (der Turmbasis) betreten, ...


 

... wobei an der Seitenwand noch dieses
Rundbogenfries zu erkennen ist, ...



... und gelangt dann über eine Treppe ...



... in den tiefer gelegenen, aber hellen gotischen Chor.



Dieser hat große Fenster und ist gotisch eingewölbt, ... 



... hat aber ein Kruzifix aus dem 13. Jhdt.,
also aus romanischen Zeiten, während
das Kruzifix des Turmchors gotisch ist.



Dann geht es wieder zurück ins romanische Kirchenschiff, ...



... das stilgerecht mit einer schlichten Holzdecke gedeckt ist.



Seit 1871 thront die Orgel auf der Westempore, ...



... die wiederum auf gedrungenen Säulen ruht.



Außergewöhnlich sind die noch gut erhaltenen ...



... Fresken auf der Nordseite, die u.a. die Kreuzigung zeigen.



Hier wurden die des Lesens und Schreibens Unkundigen ...



... in die Geschichten des Neuen Testaments eingeweiht.



Hier sind mehrere Personen in gotischen Gewändern zu sehen.



Im südlichen Obergaden sind keine Fresken erhalten.



Dann geht es wieder hinaus auf die ...



... Westseite der Johanneskirche, in der sich ...



... das ursprüngliche Hauptportal befindet.



In seinem heute hinter Glas geschützten Bogenfeld
sind zwei Kreuze zwischen Schlingmustern zu erkennen.



Die beiden Blendsäulen links und rechts ...



... sind mit aufwändigen Mustern gestaltet und ...



... haben nahezu grotesk anmutenden Skulturenschmuck.



Dieser bärtige Mann ist rechts darüber zu sehen.



Auf der linken Seite hat es dieser stilisierte Löwe,
der einen Menschenkopf hält, zu Berühmtheit gebracht.



Auf beiden Seiten des Portals ist zu erkennen, ...



... dass hier früher wohl noch mehr Plastiken angebracht waren.



Auf der Mauer gegenüber der Westfassade sind
zahlreiche alte Grabplatten vom ehemaligen
Friedhof, der die Kirche umgab, aufgestellt.



Hier steht auch der inzwischen verwitterte Adler,
der bis ca. 1820 den Westgiebel krönte.



Die Nordseite der Johanneskirche wirkt renoviert, ...



... ihr Seitenschiff hat ebenfalls größere Fenster, ...



... während sich im Obergaden fast nur kleine
romanische Rundbogenfenster befinden.



Auch auf dieser Seite gibt es ein Rundbogenfries ...



... mit so mancher Tiergestalt zwischen den Bögen.



Hier kann man gut sehen, wie der Turm ...



... direkt ans Mittelschiff anschließt.



Er wird von wuchtigen Mauern aus Quadersteinen getragen.



Auf seiner Nordseite weist der Turm neben kleinen
Rundbogenfenstern sogar ein Biforium darüber auf.



Hier sind noch Rundbogenfriese 
am Kirchenschiff erhalten, ...



... ehe der durch massive Strebepfeiler ...



... abgestützte Chor anschließt.





Die Johanneskirche ist 

überraschender Weise

durchaus sehenswert!