Montag, 3. Juni 2024


Spanien, Monasterio de Rodilla (Burgos):
Ermita Nuestra Señora del Valle, 1170 - 1172 erbaut


 

Nordöstlich der Stadt Burgos bzw. südwestlich
des kleinen Ortes Monasterio de Rodilla ...



... und etwas abseits, aber sehr idyllisch gelegen, ...



... kann man diese gar nicht so kleine Kirche finden, ...



... die vielleicht einmal Bestandteil eines Klosters war.



Allerdings ist man sich heute nicht mehr sicher,
ob der Standort des mittelalterlichen Klosters ...




... - von dem auch der Ortsname stammt -
wirklich hier war oder bei der Pfarrkirche des Ortes.



Hier nun die eher schlichte Westseite der Kirche,
die unter einem schmalen Fenster ein Portal aufweist.



Die Schauseite ist jedoch die Nordseite mit
ihrem Portal, dem Chorturm und der Apsis.



Im einschiffigen Langhaus ist dieses
schmale Rundbogenfenster mit zwei Säulen zu sehen.



Das Nordportal ragt aus der Wand heraus ...



... und hat bereits leicht spitze Archivolten, ...



... die innen mit Zacken- und außen mit Würfelmustern verziert sind.



Bemerkenswert sind die vier Kapitelle, die auf ...



... den Blendsäulen aufgesetzt sind und ...



... jeweils ein Fries mit Schlingmustern tragen.



Die Kapitelle selbst sind mit Phantasiewesen gestaltet
wie Greife, Harpyien und Drachen.



Abschrecken sollten auch diese beiden Grimassen
- nämlich das Böse von der Kirche.



Nähere Betrachtung verdienen auch die Kragsteine ...



... sowohl vom Vordach des Nordportals als auch ...



... jene, die unter dem Dach des Kirchenschiffs angebracht sind.



Diese zeigen links zwei Personen, die einander den Rücken zukehren,
und rechts ein anmutiges Frauengesicht mit Schleier.



Doch auch hier sind Fratzen zu sehen, die dem Bösen die Zähne zeigen.



Hier eine weitere Figur mit offenem Mund.



Ans Kirchenschiff schließt der Chor an, ...



... auf dem auch der Turm aufgesetzt ist.



Hier ist ein weiteres Rundbogenfenster zu sehen,
das ein wenig aufwändiger gestaltet ist
mit den beiden Sternfriesen auf den Kapitellen.



Am Chor setzen sich die skulptierten Konsolsteine fort ...



... und ziehen sich weiter über die halbrunde Apsis.



Hier zwei Beispiele dazu, die mit stehenden Männern gestaltet sind.



Die schmalen Fenster der Ostapsis
sind noch am besten erhalten mit ihren Würfelfriesen.



Interessant ist die ungewöhnliche Gliederung der Apsis
mit großen Überfangbögen, die auf Lisenen
mit Kapitellen aufliegen, die in Höhe der
Unterkante der Rundbogenfenster enden.



Hier die beiden Rundbogenfenster des Chorturms ...



... sowie zwei weitere Konsolsteine, die mit bärtigen Männern geschmückt sind,
von denen der rechte auf seiner Fidel spielt.



Das Ostfenster der Apsis wirkt fast ein wenig zu schmal
für den großen Bogen, von dem es eingerahmt wird.



Es unterscheidet sich nicht von der Gestaltung
der beiden anderen Apsisfenster.



Dafür lohnt sich ein näherer Blick auf das Kapitell
unter dem Überfangbogen, ...



... das hier mit geometrischen Mustern und oben
mit einem Würfelfries versehen ist wie die Fenster.



Darüber faszinieren dieser Hirschkopf ...



... sowie diese beiden sexuellen Symbole, die links einen Mann zeigen,
dem der Penis bereits abhanden kam, sowie rechts eine Frau,
die keine Beine mehr hat.



Von der Südostseite wird der Aufbau der Kirche deutlich.



Hier nochmals die bis auf die großen Bögen
eher schlicht gehaltene Apsis.



Der südliche Bogen wirkt in seiner Geometrie etwas unregelmäßig ...



... und liegt auf diesem eher kleinen Kapitell auf.



Weitere Kragsteine unter dem Dach stellen links einen Stier
und rechts einen Löwen in Rückenansicht dar.



Hier sind wohl zwei Handwerker zu sehen,
vielleicht Menschen, die am Bau der Kirche mitgewirkt haben.



An der Ecke ein weiterer Mann,
der über etwas gebeugt ist.



Der Turm gewinnt nur dadurch an Höhe, ...



... dass er auf dem Chor aufsitzt
- er ist außerdem genauso breit wie jener.



Seine beiden Rundbogenfenster haben je zwei Säulen ...



... und auf dieser Seite oberhalb dazwischen ...



 ... eine Muttergottes aus Stein, der
wohl das Jesukind abhanden gekommen ist.



An der Turmbasis wurde ein weiteres
Rundbogenportal zugemauert.



Das Turmfenster unterscheidet sich von
allen anderen Rundbogenfenster nur unwesentlich.



Im Langhaus auf der Südseite sind zwei weitere ...



... dieser schlichten und doch beeindruckenden Fenster zu sehen.



Auch ihre Würfelfriese unter dem Fenster sowie im Bogen sind noch intakt,
nur ein Fenster hat allerdings auch noch seine Friese über den Kapitellen.



Weiter geht es mit den skulptierten Konsolsteinen, ...



... die hier ein weiteres, mit Sternen gestaltetes Fries tragen.



Hier sind zwei "lustige Tierchen" dargestellt, ...



... auf dem nächsten Kragstein ist ein leider
bereits beschädigtes Gesicht zu sehen.



Hier die Ansicht der Einsiedelei von der Südwestseite ...


Interior

... und hier von innen, wo sie komplett steinsichtig ist.


Interior del ábside con la arquería mural

Die Ostapsis weist auch innen die großen Bögen auf,
die außen zu sehen sind.


Abovedamientos del interior de la iglesia

Das hohe Gewölbe hat einen dreifachen
Triumphbogen vor dem Chor, ...


Cúpula sobre pechinas  que sirven para la base del campanario

... der unter dem Turm mit einer
runden Kuppel ausgestattet ist.


Nicho

Zwei Apsidiolen im Chor in die Richtungen
Nord und Süd beherbergen zwei weitere, kleine Altäre.




Auf der Nordseite fällt neben dem Chorturm
noch ein schmaler, runder Treppenturm auf.



Hier nochmals eine Südostansicht dieser schönen Kirche,
die seit 1931 unter Denkmalschutz steht.






Sehenswert!










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen