Samstag, 22. Juli 2023


Spanien, Arenillas de San Pelayo (Palencia):
 Kirche San Pelayo, 12. Jhdt.



Diese Kirche ist der Rest eines Klosters,
das 1132 von einer adeligen Familie gestiftet wurde
und 1168 an Prämonstratenser ging.



Es ist dem Held der Reconquista, 
dem Hl. Pelayo, geweiht, ...



... der als letzte christliche Bastion
um 722 von Asturien aus begann, 
Iberien von den Arabern zu befreien.



 Sehenswert ist bereits diese Nordfassade, ...



... wo unter einem nachträglich aufgesetzten, ...



... barocken Glockengiebel mit zwei Glocken ...



... und diesem Steinrelief von Christus
als Weltenherrscher in der Mandorla ...



... sowie diesem weiteren Relief ...



... ein original romanisches Rundbogenportal aus dem 13. Jhdt. ...



... erhalten und durch ein Glasdach geschützt ist.



Bemerkenswert sind die vielen Figuren, ...



... die im innersten Bogen des Portals dargestellt sind.



Hier sind wahrscheinlich ausschließlich Heilige ...



... oder biblische Figuren in sitzender Haltung zu sehen.



Die 18 Figuren ziehen sich bis ganz nach unten, ...



... wo der Bogen mit seinen Figuren an die Kapitelle stößt.



Hier einige dieser Figuren aus der Nähe gesehen, ...



... auch jene, die bereits quer zum Betrachter stehen.



Getragen werden die Bögen von je sechs Blendsäulen ...



... auf jeder Seite - drei dickeren und drei dünneren.



Die dickeren Säulen münden alle in gestaltete Kapitelle, ...



... die ebenfalls mit Figuren versehen sind, ...



... die biblische Szenen darstellen.



Die Kapitelle auf der anderen Seite sind leider ...



... ein keinem guten Zustand mehr.



Ihnen fehlen meist Köpfe und Teile, ...



... hier wurde sogar eine ganze Figur ausgeschlagen.



Auch dieses Kapitell wirkt nicht mehr vollständig.



Die zweite Sehenswürdigkeit an diesem Gebäude ...



... ist die mozarabische "Cabecera", ...



... d.h. Ostseite, die mit arabischen Stilelementen gestaltet ist.



Diese sind gekennzeichnet durch schlanke, 
hohe Mauernischen, die von ihrer Form her ...



... an romanische Rundbogenfenster angelehnt,
aber blind sind.



Die beiden kleineren Seitenapsiden hingegen ...



... sind normalen romanischen Apsiden ähnlich ...



... und ohne Nischen gestaltet, nur mit je einem
romanischen Rundbogenfenster in der Mitte.



Nur die südliche Seitenapsis hat nachträglich 
eine weitere, eckige Öffnung dazu bekommen.



Hier ihr Rundbogenfenster mit steinerner
Laibung aus der Nähe betrachtet.



Darüber ist ein Gesims aus Ziegelsteinen zu sehen,
Konsolsteine sucht man hier vergebens.



Auch die große Mittelapsis ist später durch ein
normales Fenster "verunstaltet" worden.



Die gesamte Ostseite ist ungewöhnlicher Weise verputzt ...



... und in blassem Orange gehalten.



Auf dieser Seite schließt auch ein Friedhof an.



 Hier der Grundriss dieser ungewöhnlichen Kirche,
dem man noch ansehen kann, dass er einmal
eine Klosterkirche war mit mehreren Seitenaltären. 

Die hellblau eingezeichneten Mauern stammen aus dem 12., 
die orangen aus dem 16. Jhdt.



Interessant ist auch, dass man bis zu 7 verschiedene
Steinmetzzeichen auf 12 Steinen gefunden hat.



 Die Kirche selbst ist auf höherem Niveau errichtet
als der Kapitelsaal auf der Westseite,
den man erst im 20. Jhdt. entdeckt hat.



Hier die Kirche von innen gesehen mit ihren drei Apsiden,
wobei die mittlere - außen mozarabisch gestaltete -
mit einem großen Barockretabel versehen ist.



 Die beiden Seitenapsiden sind noch steinsichtig und ...



... haben ihre Schmuckfriese über dem Fenster behalten.



 Hier steht auch ein alter, steinerner Altar.



In der nördlichen Seitenapsis ist diese Taufschale zu finden.



 Auch ein Grabmal eines der Mitglieder der Familie
 Muño de Saldaña, die das Kloster begründet hat,
das sich nur bis 1573 halten konnte, ist hier zu sehen.



Den ehemaligen Kapitelsaal hinter der Kirche ...



... erreicht man über eine Treppe.



 Er wurde nach seiner Entdeckung im 20. Jhdt.
renoviert und wieder instandgesetzt.



 Dessen Gewölbe ruhen auf Säulen ...



... mit teilweise aufwändig gestalteten Kapitellen ...



... wie z.B diesem hier mit seinem komplizierten Schlingmuster.





Sehenswert! 








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