Freitag, 8. Januar 2021


Italien, Valdicastello Carducci (Lucca, Toscana):
Pfarrkirche dei Santi Giovanni e Felicitá,
Ende 11. Jhdt.

 

 Ehe die Kollegiatskirche im nahen Pietrasanta 
um 1387 fertig gestellt war, diente
 diese Kirche als Pfarrkirche für die Umgebung.



Sie ist dreischiffig und aus hellem Tuffstein erbaut, ...



... aber an vielen Stellen 
mit dünkleren Steinen ausgebessert.



So ist dieses Rundbogenfenster
später wieder hergestellt ...



... und dieses Rundbogenportal
vermauert worden.



Das höhere Mittelschiff mündet 
an der Ostseite ...



... in eine halbrunde Apsis mit einem Schlitzfenster ...



... und zwei vergrößerten Fenstern links und rechts daneben.



Oben ist ein Rundbogenfries erhalten.



An der Westfassade ist hingegen gut zu sehen, ...



... dass der Turm nachträglich aufgestockt wurde.



Auch diese Rosette - die offensichtlich der Kirche
 von Pietrasanta nachempfunden wurde, ...



... ist eine gotische Ergänzung des 15. Jhdts.



Dafür ist das Rundbogenportal noch großteils original, ...



... v.a. dieser Stein mit seinen Köpfen,
der den Türsturz trägt.



Eine Ergänzung aus den 70er Jahren des 20. Jhdts. ist diese
äußerst plastisch gestaltete Holztüre mit ihren Reliefs:

Sie stammt von Marcello Tommasi.



Dieses Bild zeigt Josef den Tischler
mit Frau und Kind im Hintergrund.



Hier die Taufe Jesu im Jordan.



Hier wird einem Gefangenen - aber nur bei geschlossener Türe -
gleich der Kopf abgeschlagen.



Doch der Kirchenbesucher verliert seinen Kopf ...



... höchstens ob dieses herrlichen Innenanblicks.



Die Kirche wirkt vorbildlich und frisch restauriert, ...



... gleich rechts an der Turmbasis
ist ein Hl. Christophorus mit Kind aufgemalt,
was beweist, dass eigentlich von Anfang an
ein Turm an dieser Stelle geplant war oder gar stand. 



Die Arkaden des Mittelschiffs ruhen auf Säulen
mit gestalteten Kapitellen, ...



... darüber befinden sich
 Rundbogenfenster im Obergaden.



In der Mittelapsis sind noch Fresken ...



... aus dem späten 13. Jhdt. erhalten.



Diese zeigen oben Christus und unten die Apostel,
wobei einige Figuren wegen der nachträglich 
eingebrochenen größeren Fenster verloren gingen.



Christus thront als Weltenherrscher in einer Mandorla
und ist von Engeln und Heiligen umgeben.



Hier eine Nahaufnahme der Apostel,
die noch erhalten sind.



Während die Mittelapsis halbrund ist, ...



... schließen die beiden Seitenschiffe jeweils gerade ab
und haben nur je ein schmales Rundbogenfenster.



Das Mittelschiff ist - wie zu romanischen Zeiten -
nach wie vor mit Holz eingedeckt, ...



... die beiden Seitenschiffe sind später mit Kreuzgratgewölben versehen worden.



An der Südseite dient das vermauerte
Portal als Nische für Bilder, ...



... auch an der Nordseite ist ein Portal
verschlossen worden.



In der Nordwestecke der Kirche ...



... wurde eine Bronzestatue des Hl. Johannes
des Täufers aus dem Jahr 1971 aufgestellt,
sie stammt vom selben Künstler wie die
Bronzetafeln auf der Eingangstüre.



Dahinter ein altes Taufbecken mit Reliefs
von einigen Köpfen und Eichenlaub.



Während die Westseite uneinheitlich wirkt, ...



... ist die Nordseite vorwiegend nur unter dem Dach
restauriert und mit andersfarbigen Steinen versehen.



Hier das vermauerte Nordportal.



Eine ähnliche Gestaltung wie am Westportal
mit skulptierten Köpfen ...



... ist noch hier an diesem Rundbogenfenster zu sehen.



Trotz einiger Umbauten und Renovierungen
ist Santi Giovanni e Felicità fast noch
in seinem romanischen Zustand erhalten.





Sehenswert!









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