Mittwoch, 9. Dezember 2020


Italien, Pistoia (Pistoia, Toskana):
Kathedrale San Zeno, 10. Jhdt.



Am höchsten Platz der Altstadt von Pistoia ...


 
... wurde diese dreischiffige Kathedrale errichtet,
die erstmals 923 schriftlich erwähnt wurde.



Sie besteht aus einem älteren Kirchenschiff ...



... und einem später errichteten Campanile.


 

 Im Gebäude gleich südwestlich daneben, ...



... dem alten Bischofspalast, der heute als Museum dient, ...



... sind weitere zweifärbige Fassadenreste erhalten.




 Auch ein altes Baptisterium gibt es hier,
es steht ca. 50 m westlich gegenüber der Kirche
(s. nächster Eintrag).



Außen fällt bei der Kathedrale
die zweifärbige Gestaltung der Westfassade
aus weißem und dunkelgrünem Marmor auf, ...



... deren drei Portale von einer Vorhalle
mit Galerien geschützt sind.



Darüber sind zwei Etagen mit Blendbögen angeordnet,
die die Zweifärbigkeit der Vorhalle weitertragen.



Man betritt die Kirche durch eines der beiden Nebenportale,
die ebenfalls weiß-grüne Bögen haben.



Innen weist das Kirchenschiff alle Merkmale ...



... einer frühromanischen, ottonischen Basilika auf.



Das hohe Mittelschiff ist holzgedeckt ...



... und ruht auf antikisierenden Säulen und Pfeilern,
die Seitenschiffe wurden später kreuzgratgewölbt.



Die Wandgliederung ist noch völlig glatt, ...




... nur im Obergaden befinden sich
einfache Rundbogenfenster.



Vor dem Chor ist dieses alte Holzkreuz
nach byzantinischem Vorbild aufgestellt.



Der romanische Chor wurde
zwischen 1599 und 1602 abgerissen
und durch den heutigen ersetzt.



Unter diesem befindet sich auch heute noch ...



... eine ziemlich große Krypta, ...



... mit zum Teil neueren und überarbeiteten, ...



... und zum Teil älteren und ursprünglichen Bereichen.



An manchen Stellen sind die nackten Wände ...



... der ottonischen Krypta sichtbar, davor sind ...



... alte Reliefsteine mit Mustern ausgestellt,
die noch vom ursprünglichen Dom stammen,
der zwei Mal abgebrannt ist.



Hier weitere Reliefs mit Figuren.



Auch hier ist ein byzantinisches Kreuz
mit den Figuren von Maria und Johannes
dem jüngsten Apostel zu finden.



Wieder außerhalb der Kirche
fällt der hohe Campanile auf, ...



... dessen untere Geschoße fast fensterlos ...




... im lombardischen Stil
mit je zwei Biforien gestaltet sind, ...




... während seine drei oberen Geschoße
... aus lauter Galerien mit zweifärbigen Blendbögen
und zweifärbiger Verkleidung dahinter bestehen.



Die oberste Etage und der Turmhelm
wurden erst im 15. bzw. 16. Jhdt. aufgesetzt.



An seiner Nordseite zum Platz hin
wurde später diese große Uhr angebracht.




Neben dem 66m hohen, einheitlich grauen Turm ...



... nimmt sich die Außenseite des nördlichen Seitenschiffs
daneben wie Flickwerk aus.



Es ist durch Blendarkaden gegliedert,
die wie die Westfassade Bögen
aus weißem und dunkelgrünem Stein haben.



Weiter östlich daneben sind darunter
noch Rauten aus grauem Stein zu sehen.



Die gesamte Wand ist heute ein Flickwerk
aus verschiedenfarbigem Stein.



Die Galerie über der Vierung hingegen
ist gar aus Ziegelstein, der bis dahin
noch nicht am Außenbau zu sehen war.



Auch das Baptisterium greift die Farbgestaltung
der Westfassade der Kathedrale auf,
wobei hier die Farbe Weiß überwiegt.



Der Campanile ist vom Kirchenbau
durch einen schmalen Gang getrennt.



Die Kathedrale gab der "Piazza del Duomo"
ihren Namen, hier finden sich weitere ...



.. schöne alte Gebäude, von denen dieses weiße Haus
früher ebenfalls eine romanische Kirche war.



So geht es - nach der eingehenden
Besichtigung des Baptisteriums - ...



... Richtung Osten zu weiteren
romanischen Kirchen Pistoias, ....



... wobei der hohe Campanile
in den alten Gassen lange sichtbar bleibt.





Sehenswert!








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