Freitag, 10. Juli 2020


Italien, Lucca (Lucca, Toscana):
Kathedrale San Martino, 1196 - 1204 erbaut



Etwas südöstlich der Kirche der beiden ...



... Heiligen Giovanni und Reparata, ...



... die zuvor die Kathedrale von Lucca war, ...

 

... wurde ab dem ausgehenden 12. Jhdt. ...



... dieser "neue Dom" errichtet.



Daneben schließt der ehemalige Bischofspalast an,
in dem heute eine Bank ihren Sitz hat.



Leider ist die herrliche Westfassade,
die wie andere Kirchen in Lucca auch
einen komplett eigenen Stil entwickelt hat,
derzeit eingerüstet.



 Daher hier ein paar Aufnahmen aus dem Internet, ...



... die zeigen, wie sehr die Baumeister aus Lucca 
die vorgeblendeten Galerien perfektioniert haben.
 


Die drei Arkadenreihen haben alle unterschiedlich
gestaltete Säulen, viele davon mit gedrehten Formen.
 


 Die mittlere Reihe hat an beiden Seiten
wegen der Dachschrägen kleiner werdende Bögen.


 

 Die Bereiche über den Arkaden sind äußerst
phantasievoll mit Einlegearbeiten aus
dunkelgrünem Stein dekoriert.



Die eigentlichen Fenster der Westfassade
befinden sich erst hinter den Arkadenreihen und
 sind selbst mit mehrstufigen zweifärbigen Bögen geschmückt.


 

 Hier befindet sich auch eine Kopie der Statue 
des Hl. Martin, dem die Kathedrale ja geweiht ist.



Darunter das prächtige Hauptportal, bei dem
noch zusätzlich die Farbe "Rosa" ins Spiel kommt.



Im Tympanon ist Christus als Weltenrichter zu sehen
mit zwei Engeln, die seine Mandorla tragen.

Im Türbalken darunter nochmals Christus
mit seinen zwölf Aposteln.



 Auch die Flächen über den beiden Seitenportalen
sind mit Reliefs geschmückt, die oben Szenen aus
dem Leben des Hl. Martin und unten die zwölf Monate 
und ihre bäuerlichen Verrichtungen zeigen.


 

Im Eingangsbereich der westlichen Vorhalle wurde ein 
senkrecht in die Wand gemeisseltes Flachrelief verewigt, 
ein so genanntes Fingerlabyrinth - es entstand um 1200.



Von der herrlichen Westfassade mit ihren ...



 ... herausragenden Figuren, die das Böse abweisen sollen, ...
 


... geht es weiter auf die Nordseite, die zum Teil
bereits gotisch umgestaltet ist.



Nur an diesem Teil der vorgestellten Westfassade
kann man noch erkennen, wie die ursprünglich
romanische Nordseite einmal ausgesehen haben mag.



Auch hier sind bewusst zwei verschiedene Steinfarben 
zur Dekoration verwendet worden.



Hier ragt das nördliche Querhaus hervor, ...



... durch dessen Rundbogenportal man
die Kathedrale - gegen Eintrittsgeld - betritt.



In diesem Bogenfeld ist die Muttergottes
mit Kind dargestellt.



Im dreischiffigen Dom ist innen nicht mehr
viel Romanisches vorhanden.



Die heutigen Kreuzgewölbe sind
mit bunten Mosaiken verziert.



 In der Ostapsis prangt ein riesiges barockes Gemälde, ...



... darüber ein weiteres sowie eine Rosette mit Glasmosaik.
 


Hier der Blick ins südliche ...



... und hier ins nördliche Querhaus. 



Auffällig sind die grazilen Emporen, ...



... die sich auch um den hinteren Teil ...



... der Kathedrale ziehen.



Darunter befindet sich manche Seitenkapelle, ...



... eine davon sogar in eigenem Häuschen.



Hier ein barockes Bild eines Seitenaltars.



Die originale Statue St. Martins ist heute 
hier im Innenraum wettersicher aufgestellt.



Weiters ist der Sarkophag der Ilaria del Carretto ...



... von Jacopo della Quercia (1374 – 1438) ...



... aus der Zeit um 1406 erwähnenswert.



Auch dieses flächendeckende Bildnis ...



... sowie diese aufwändigst gestalteten und mehrfärbigen
Bodenintarsien sind einen zweiten Blick wert.



Außen muss man sich noch die Ostseite ansehen ...



... mit ihrer großen Mittelapsis mit Zwerggalerie, ...



... die an die Galerien der Westfassade erinnert.



Links und rechts daneben sind nur Blendarkaden
zu finden sowie Rauten und Rosetten,
teilweise auch zweifärbig.



Die Fenster der Apsis sind nachträglich vergrößert worden, ...



... auch die beiden Kapellen an den Ecken ...


 

... mit ihren grünen Dächern sind jüngeren Ursprungs.



Von hier kann man auch den schönen Campanile
eingehender betrachten und seine mit jeder Etage
größer werdenden Schalllöcher.



Während die unteren Etagen aus braunem Stein erbaut sind 
mit hell akzentuierten Mono-, Bi- und Triforien,
 sind die beiden oberen Geschosse aus weißem Marmor 
und mit Quatriforien ausgeführt.



Hier nochmals der "Duomo" und der große Platz davor
vom alten Dom aus gesehen.







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