Dienstag, 10. März 2020


Spanien, Orejana (Segovia):
Kirche San Juan Bautista im Ortsteil La Revilla,
um 1200 erbaut


 

Fast inmitten dieses Canyons, ...



... über dem Adler oder Geier kreisen, ...



... und ca. 500 m außerhalb des Weilers La Revilla ...



... steht eine der interessantesten romanischen Kirchen
Altkastiliens bzw. Nordspaniens.



Diese wirkt auf den ersten Blick
fast ein wenig unscheinbar ...



... und ist dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht.



Doch sie weist eine bemerkenswerte Vorhalle auf 
- nicht nur auf ihrer Südseite, ...



... sondern auch hier auf ihrer Westseite.



Während die Ostseite und der Turm ...



... bereits überarbeitet und teilweise verputzt sind, ...



... ist die im Süden angebaute Vorhalle steinsichtig
und aus großen Quadersteinen erbaut.



Diese hat an ihrer Ostseite einen Zugang,
der allerdings bereits spitzbogig ist ...


 
... und daher wahrscheinlich erst später
ein- oder umgebaut wurde.



Auch der Zugang an der Südseite ist spitzbogig, ...



... während die fünf aneinander gereihten Arkaden
auf der einen Seite ...



... und die beiden auf der anderen Seite jeweils rund
- also noch romanischen Ursprungs - sind.



Doch kunsthistorisch als bedeutender
wird die Westseite eingestuft, ...



... da sie für die damalige Zeit
ein ungewöhnlich reiches Dekor zeigt,
das hauptsächlich aus plastisch geformten
und nicht durch Kapitelle unterbrochenen
Zickzack-Motiven besteht, ...




... die denjenigen an den Kirchen von Sotosalbos,
San Pedro de Gaíllos und Perorrubio gleichen,
was auf wandernde Steinmetze schließen lässt.



Das Portal präsentiert zusätzlich
 eine mit Rankendekor versehene Stirnseite ...



... und eine mehrfach gezackte Archivolte
mit steinernen Köpfen, ...



... die auf zwei eingestellten Säulen mit Kapitellen ruht.



Hier eines davon
mit seinen äußerst kunstfertigen Figuren,
die zwei Vögel mit Menschenköpfen darstellen.



Der Rundbogen des Portals ...



... hat insgesamt elf Köpfe, ...



... wobei es sich wahrscheinlich nur
um die elf Apostel ohne Judas handeln kann, ...



... worauf auch der Bart
des hier untersten Mannes hinweisen könnte,
da Petrus meist mit Bart abgebildet ist.



Die Südseite ist einfacher gestaltet.



Die beiden östlichen Arkaden ruhen auf Doppelsäulen.



Die meisten Kapitelle sind sehr plastisch gearbeitet ...



... und zeigen meist pflanzliche, ...


 
... aber auch tierische Motive ...



... wie diese beiden Katzen,
denen die Köpfe abhanden gekommen sind.



Die fünf westlichen Arkaden ruhen
meist auf Pfeilern mit quadratischem,
an den Ecken aber abgefastem Querschnitt.



Auch hier überwiegen ...



... die pflanzlichen ...



... und tierischen Motive, ...



... doch es finden sich auch Menschenfiguren ...



... sowie diese schon beschädigten Ritter auf Pferden ...



... und diese Darstellung zweier Personen
mit wie zum Segnen erhobenen Händen.



Das im Scheitel leicht angespitzte Portal
 tritt leicht aus der Wand hervor ...



... und ist dem Ostzugang der Vorhalle ähnlich.



Das gesamte Areal ...


 
... ist von einer Bruchsteinmauer umgeben, ...



... die früher sicher den Friedhof umzäunt hat.



Heute befindet sich der Friedhof ...




... hinter einer weiteren Mauer westlich des Kirchenareals.



Somit heißt es, nicht nur die interessante Landschaft, ...



... sondern auch diese schöne alte Kirche zu bewundern.





Sehenswert!








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