Sonntag, 24. Februar 2019


Frankreich, Cazeaux-de-Larboust 
(Haute-Garonne):
Pfarrkirche Sainte-Anne, 12. Jhdt.
 



 Direkt an der Straße D76 von
Bagnères-de-Luchon nach Arreau ...



 ... steht diese Kirche, deren Ursprung
eine kleine, der Hl. Anna geweihte Kapelle
aus dem 12. Jhdt. war.



Diese wurde später im Norden
um ein Seitenschiff ...



... und im Westen um einen
massiven Turm mit spitzem Helm erweitert.


 
Interessant ist, dass dessen Basis
breiter ist als sein oberer Abschluss.



Der gesamte Kirchenbau ist an allen Seiten ...



 ... mit sichernden Stützstreben versehen.



Der Turm weist - und das ist ungewöhnlich -
an allen Seiten ein vierfaches Bogenfenster auf ...




 ... und darunter je ein Biforium.

Die Anzahl der Fensteröffnungen
zeigte während der Romanik
die Bedeutung der Kirche an:

Nur hochrangige Kirchen durften Triforien haben;
Quatriforien kamen aber so gut wie nie vor.



Doch außer diesen Fenstern im Turm
hat die Kirche kaum Fenster.

Nur die nachträglich angebaute eckige Sakristei
im Nordwesten hat ein größeres Fenster.



Dieser dürften auch ein oder zwei Rundbogenfenster
der Ostapsis zum Opfer gefallen sein.



Hier die weniger schöne Ansicht der Kirche ...



... von ihrer verputzten Nordseite.



Das Südportal ist nicht mehr
im romanischen Zustand erhalten.



Hier der Griff an der Holztüre, ...



... durch die es in den reich bemalten Innenraum geht.



Die Fresken an der spitzgewölbten Decke ...



... und in der Ostapsis sind aber nicht romanisch,
sondern stammen aus der 2. Hälfte des 15. Jhdts.




Diese sind erst 1873 wieder entdeckt worden,
da sie für einige Jahrhunderte
komplett von einer Farbschicht überdeckt waren.



In der Apsiskulotte sind ...




... Christus in der Mandorla
und darunter die Himmelfahrt Mariens ...



... sowie die Symbole der vier Evangelisten dargestellt.



Nochmals darunter die zwölf Apostel ...



... mit Spruchbändern in ihren Händen.
 



 Hinter dem Altar sind die Geburt
und die Anbetung Jesu durch die Hirten ...




... sowie die Geißelung Christi zu sehen.




Auf den Pfeilern des Triumphbogens sind diese Figuren zu finden, ...



 ... daneben die Anbetung Jesu durch die Hl. Drei Könige
sowie der Hl. Georg, der Drachentöter.



Auch das kleine romanische Fenster
in der Südseite ...



 ... ist mit Fresken geschmückt.



An der Decke sind die 
Vertreibung aus dem Paradies ...



... sowie an der Südseite die Krönung Mariens,
darunter die Predigt des Hl. Johannes des Täufers
und seine Gefangennahme abgebildet.



Diese Szenen zeigen die Schaffung
des Neuen Jerusalem ...



... und auf der gegenüberliegenden Nordseite
ist das Jüngste Gericht zu finden
mit dem Höllenschlund rechts unten.




An der Westseite befindet sich
eine Empore, doch interessanter ist hier ...



... die alte St. Anna-Kapelle aus dem 12. Jhdt.,
die heute in die Nordwestseite der Kirche integriert ist.



Auch an ihrer Decke sind noch Spuren
von Fresken zu finden,
die sicherlich älter sind als jene im Hauptschiff.



Das nachträglich angebaute Seitenschiff
ist nur mit Holz gedeckt und ohne Bemalung.



Am Eingang noch ein Weihwasserkessel,
der bestimmt auch schon sehr alt ist.



Hier noch einmal der Blick
auf diese bemerkenswerte alte Kirche
und ihren Friedhof.





Unbedingt ansehen!











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