Donnerstag, 6. September 2018


Frankreich, Unac (Ariège):
Kirche Saint-Martin, Ende 11., Anfang 12. Jhdt. 


 

Diese Kirche wurde unter Roger II. von Foix erbaut
und der mächtigen Abtei in Cluny unterstellt, ...



... um seine Macht und Stärke zu demonstrieren.



Mit ihrem 24 m hohen Kirchturm
sticht sie auch aus der Landschaft.



Sie steht auf einem Hügel mitten im Bergdorf Unac,
das selbst oberhalb von Luzenac liegt.



An ihrer Westseite ist ein Haus angebaut,
das heute als Rathaus fungiert.



Ihr Baustil erinnert bereits 
an jenen der Kirchen im nahen Andorra,
wenn auch ihr Dekor anders ist.



Saint-Martin wurde sehr sorgfältig
aus Bruchstein aus der Umgebung errichtet.



1104 wurde sie von den Kanonikern
des Stiftes Saint-Volusien in Foix übernommen, 
die ihr eine neue Ostseite ...



... mit einer großen Mittelapsis ...



... und zwei kleineren Seitenapsiden verpassten.



 Die drei Rundbogenfenster der Mittelapsis ...


 

... wurden mit reichen Verzierungen ...



... aus weißem Marmor ausgestattet.



Der Kirchturm, in dessen Spitze
später eine Turmuhr eingebaut wurde, ...



... weist an allen vier Seiten ...



 ... jeweils drei Biforien über
einer schlichten Rundbogenöffnung auf.



 An der Südseite der Kirche ...


  

 ... stehen malerisch einige Zypressen, ...



 ... die Nordostseite wird als Parkplatz genutzt.



Das Querschiff im Norden ...



... ist etwas niedriger als der Chor ...



... und weist ebenfalls Rundbogenfriese auf.



Der Turm hat ein einfaches Satteldach.



Während die Mittelapsis 
durch Lisenen und Friese strukturiert ist, ...



... sind die beiden Seitenapsiden schlicht
und nur mit Schlitzöffnungen versehen.



Der massive Südturm weist
noch zahlreiche Löcher in seiner Mauer auf,
in denen das hölzerne Baugerüst verankert war.



Das südliche Kirchenschiff 
hat nur ein Rundbogenfenster ...



... sowie ein romanisches Portal.



Innen ist die Kirche ...



... in erstaunlich schlechtem Zustand
und dringend renovierungsbedürftig.



Die Mittelapsis ist schlicht gehalten ...



... und im Stile des 19. Jhdts. ausgemalt.


 

 Der Hauptaltar dürfte ebenfalls
aus dieser Zeit stammen.



An den drei romanischen Rundbogenfenstern ...



... ist ebenfalls eine Steinstruktur aufgemalt.



Beide Seitenapsiden beherbergen Statuen 
und weisen deutliche Wasserschäden auf.



In relativ gutem Zustand sind hingegen 
die Kapitelle der Säulen, ...



... die als schönstes Beispiel für den Einfluss des Baustils ...



... der Basilika Saint-Sernin in Toulouse gelten.



An einer Wand wurde dieses alte Fresko aufgedeckt,
dessen Darstellungen aber nicht mehr erkennbar sind.



Das westliche Kirchenschiff ist in Weiß gehalten ...



 ... und verfügt über eine hölzerne Empore.



Bemerkenswert ist noch dieser Taufstein,
der wohl auch romanischen Zeiten entstammt.



Seit 1846 ist Saint-Martin "Monument Historique" ...



... und auf jeden Fall sehenswert.





Unbedingt ansehen!










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