Samstag, 15. September 2018


Frankreich, Merens-les-Vals (Ariège):
Kirchenruine Saint-Pierre, 11. Jhdt.




 Diese Kirche war früher das Gotteshaus
 des kleinen Bergdorfes "Mérens-d'en-Haut", ...



... das oberhalb der heute sehr belebten Straße
von Frankreich nach Andorra oder Spanien liegt.



Obwohl bereits großteils Ruine, ...



... ist es dennoch ein herausragendes und seltenes Beispiel 
der "primitiven" Romanik des 10. bzw. 11. Jhdts., ...




... das in seiner Einfachheit und Würde
stark an die nahen andorranischen Kirchen erinnert.


 
 
An einem herrlichen Standort gelegen 
weist sie die großzügigen Maße von 17 x 8 m auf.


 

Überragt wird sie
von einem massiven Kirchturm, ...


 
... der drei Etagen mit Biforien 
sowie Rundbogenfriese unter der Dachtraufe hat.



Das Kirchenschiff ist rechteckig ...



 ... und hat an seiner Westseite ...



... ein Portal sowie ein Rundbogenfenster darüber.



 Das gesamte Areal um die Kirche ...



 ... ist nach wie vor von einer Mauer umgeben.



Das ehemalige Langhaus mündet im Osten ...



... in eine große Mittelapsis und zwei kleinere Seitenapsiden, 
die aus größeren Steinen errichtet sind
als der Kirchturm aus Bruchstein, ...



... aber heute unter das Straßenniveau gesunken sind.



Von der nördlichen Seitenapsis ist gar nur noch
das mit Moos bewachsene Dach zu sehen.



Das Rundbogenfenster der Mittelapsis
ist auf derselben Höhe wie die Straße
und gewährt einen kleinen Einblick
ins ehemalige Kirchenschiff.



Leider wurde Saint-Pierre 1811 verlassen,
nachdem spanische Kriegstruppen
gegen Napoleon einmarschiert waren
und die Kirche wie Dorf niedergebrannt hatten.



Die Einwohner bauten daraufhin ihr Dorf
mit einer neuen Kirche weiter unten im Tal wieder auf
und überließen die alte romanische Kirche sich selbst.



Saint-Pierre ist erst 2005 in die Liste
der "Monuments Historiques" aufgenommen worden.





Absolut sehenswert!









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen