Österreich, Wieselburg (Niederösterreich):
Oktogon der Pfarrkirche Hl. Ulrich, um 994 geweiht.
Die Kirche ist das früheste erhaltene Bauwerk
der Babenbergerzeit in Österreich
und wurde anlässlich der Heiligsprechung des Hl. Ulrich geweiht.
Der Turm und die gotische Erweiterung nach Westen
erfolgten zwischen 1500 und 1555.
Hier ist das Oktogon gut an den kleinen Fenstern zu erkennen.
Der moderne Anbau im Süden (s. oben links und unten)
kam erst zwischen 1953 - 1958 hinzu.
Diesen sieht man auch zuerst, wenn man die Kirche betritt.
Doch in der Ostecke tut sich eine völlig andere Welt auf:
Eine Hälfte des Oktogons ist nach wie vor erhalten.
Diese Fresken aus um 1000 gehörten zu den ältesten Österreichs.
Die oberen kreisrunden Medaillons stellen angeblich
die neun Chöre der Engel dar.
In den beiden Apsiden darunter sind
jeweils zwei Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt.
In einer kleinen Kapelle im Westen
befinden sich dieses Kirchenmodell ...
... sowie dieses Modell,
wie das Oktogon ursprünglich ausgesehen haben könnte.
Kaiser Otto II. erlaubte Bischof Wolfgang von Regensburg,
um 976 ein "Castellum" - das dann "Zuisila" genannt wurde -
am Zusammenfluss von großer und kleiner Erlauf zu errichten.
So soll die bestehende Hälfte des Oktogons ursprünglich ausgesehen haben.
In der Kuppel befindet sich der Pantokrator,
der aber heute kaum mehr zu erkennen ist.
Der gesamte Kirchberg ist nach wie vor
von den Resten einer Wehrmauer umgeben.
Das Oktogon ist absolut sehenswert!
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