Montag, 8. Juli 2024

 
 Deutschland, Butzbach (Hessen):
Komturkirche des Johanniterordens 
im Ortsteil Nieder-Weisel, 13. Jhdt.
 

 
Urkundlich ist eine Niederlassung der Johanniter
in Nieder-Weisel erstmals für 1245 belegbar.
 

 
Durch Schenkungen regionaler Adelsfamilien erhielt der Orden
damals großen Einfluss und Besitz in Nieder-Weisel und Umgebung.
 

 
Die Kirche wurde als Teil einer Komturei errichtet, von der
noch heute wesentliche Teile als Denkmalensemble erhalten sind. 


 
Die Kirche war ursprünglich zweistöckig konzipiert,
wurde aber erst im 16. Jhdt. fertig aufgestockt.
 

 
 Hier das Südportal mit einem Rundbogenfenster darüber, ...


 
... das für damalige Zeiten bereits relativ groß wirkt.
 

 
 Der gesamte Bau sieht heute nicht zufällig wie ein 
Stadel oder Stall aus, er wurde nach der Ausflösung
der Kommende 1809 tatsächlich als solcher genutzt.
 

 
 Dank diesem Umstand blieb die Kirche wohl auch
bis heute erhalten.
 

 
 Auf der Südseite sind noch gut die Rundbogenfriese ...
 

 
 ... mit gerippten Schmucklisenen darüber zu erkennen.
 

 
 Auf der Ostseite ist nur die Mittelapsis ausgeprägt,
die beiden kleinen inneren Seitenapsiden sind 
von außen nicht zu erkennen.
 

 
 Auch hier ist das Rundbogenfries ...
 

 
 ... über den drei Rundbogenfenstern erhalten. 



 Im Obergeschoß ist ein Rundfenster mit Zackenfries eingebaut.


 
 Während der untere Teil aus präzise geformten
helleren Steinquadern errichtet ist, ...
 

 
 ... hebt sich das jüngere Obergeschoß durch seine ...
 
 
 
... dünklere Steinfarbe eindeutig vom unteren ab.
 

 
 Das Schmuckband aus Rauten setzt sich hier fort ...
 

 
 ... und zieht sich auch über die gesamte Mittelapsis.
 

 
 Auch auf der Südseite und Westseite ist der Unterschied 
zwischen dem Unter- und Obergeschoß deutlich.
 

 
Im Westen des Innenraumes lag früher eine Vorhalle, 
die seitlich davon geplanten Türme kamen nie zur Ausführung.

 
 
Hier nun die eher schmucklose Westseite der Kirche ... 
 
 

 
... mit dem Hinweisschild, dass sie auch
heute noch Komturkirche der Johanniter ist.
 

 
 Das Westportal hat einen Rundbogen, 
dessen Giebelfeld nicht gestaltet ist.
 
 

 
 Innen besticht die dreischiffige Hallenkirche, ...
 
 

 
 ... durch ihre strenge Schlichtheit und ihr hohes Gewölbe.
 
 
 
 
 Dieses ruht auf schlichten Pfeilern und Säulen ...


 
 ... und besteht aus weiß verputzten Kreuzgratgewölben.
 

 
 Hier nun die auch nach außen hin sichtbare Mittelapsis, ...


 
... die beiden kleinen Apsiden sind nur innen erkennbar.
 

 
 Hier steht auch der Hauptaltar, der wie
der Ambo mit Malteserkreuzen geschmückt ist.
 

 
 Hinten in der Kirche ist eine Nische ausgebildet, ...
 
 

 
 ... in der sich eine alte Taufschale aus Stein befindet.
 
 
 
 Die Komturkirche ist großteils steinsichtig gehalten.
 

 
 Die roten Insignien mit den Malteserkreuzen ...
 

 
 ... kontrastieren sich gut mit den grauen Steinquadern.

 

 
 Die drei Rundbogenfenster der Apsis haben heute 
bunte Glasmosaike.

 

 
 Auf dem Hauptaltar steht ein schlichtes Holzkreuz.
 

 
Die Kirche wird auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
 
 
 
 Hier der hallenförmige Grundriss der Kirche, ...
 
 

 
... wo man links unten im Nordwestteil
den Aufgang zum Obergeschoß erkennen kann.
 

 
 Dieses wurde im 16. Jhdt. als Kapitelsaal ausgebaut,
der heute noch regelmäßig genutzt wird.
 

 
 Die Nordseite der Komturkirche hat ein weiteres Portal ...
 

 
 ... sowie fünf kleine Rundbogenfenster und jeweils
ein rechteckiges Fenster im Obergeschoß darüber.
 

 
 Das Nordportal fällt ebenso schlicht aus
wie das Südportal mit einem kleinen Fenster darüber.
 

 
 Auch auf der Nordseite sind Rundbogenfriese ...
 


... und das Schmuckband aus Rauten zu sehen.


 
 Die Kirche ist heute die einzige, die noch im Besitz 
 des Johanniter-Ordens ist.
 

 
 In der Kirche werden noch immer jedes Jahr ...
 
 

 
... Ordensmitglieder zu Rittern geschlagen.
 

 
 Hier ist gut zu erkennen, dass das Obergeschoß ...
 

 
... aus hellem Bruchstein aufgebaut wurde.
 
 
 
Südlich der Kirche enstand 1780 ein Herrenhaus, in dem sich ...
 
 
 
... heute u.a. das Johanniter-Ordenshaus als geistiges 
und geistliches Zentrum befindet.
 
 
 



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