Samstag, 30. März 2024


Spanien, Coruña del Conde (Burgos):
Ermita Santo Cristo de San Sebastián, 
6. bzw. 11./12. Jhdt.



Auf einer Anhöhe südwestlich des Ortes steht ...



... diese kleine Kirche, deren eckige Ostapsis ...




... vermutlich schon auf westgotische Zeiten
um das 6. Jhdt. zurückgeht.



Langhaus und Apsis unterscheiden sich durch ihr Mauerwerk:

Während das romanische Langhaus aus
unterschiedlich großen Steinen gemauert ist, ... 




... ist die Apsis aus den für die westgotische Architektur typischen
großen, regelmäßig zugeschnittenen Quadersteinen errichtet.



Im Giebel der Apsis prangt eine große Steinplatte
mit dem Relief eines Mannes.



Er wird mit langen Haaren und
erhobener Hand dargestellt
und ist mit einem Faltenrock bekleidet.



Nord- und Südseite der Apsis sind jeweils
mit einer Zwillingsarkade besetzt. 


 
Die Säulenschäfte der beiden Mittelsäulen fehlen, 
nur noch die Kapitelle sind erhalten. 



Das mit Akanthus verzierte Kapitell der Nordseite 
ist vermutlich eine römische Spolie.



Die Ostfassade der Apsis ist mit Dreierarkade verziert.




Von den beiden mittleren Halbsäulen
ist nur noch die linke vollständig erhalten, ...


 

... der rechte Säulenschaft fehlt,
hier ist nur noch das Kapitell vorhanden.



Dasselbe gilt für die Südseite der westgotischen Apsis, ...



... auch hier hängt ein Kapitell "in der Luft".



 Dieses ist besonders schön geschmückt ...



... mit einem komplizierten Schlingmuster.


 
Auf beiden Seiten verlaufen unter dem Dachansatz 
Steinplatten, die mit einem Schachbrettfries verziert sind 
und auf skulptierten Kragsteinen aufliegen. 


 

Auf diesen sind menschliche Gesichter, Fratzen, 
Tiere und Phantasiewesen dargestellt.     



Unter den Kragsteinen am rechten Mauerrand 
hat eine Spolie Wiederverwendung gefunden.



Das Südportal wird von einem rechteckigen ...



... Wandvorsprung gerahmt und von Steinplatten überdacht.



Das rundbogige Stufenportal hat
drei schlichte Archivolten. 
 


Nur der äußere Bogenlauf ist mit einem 
Dekor aus Schachbrettfries versehen. 



Von den beiden Säulen ist noch die linke 
mit ihrem Kapitell erhalten, ...



... das mit stilisiertem Blattwerk verziert ist.



Auf der rechten Seite fehlen sowohl Säule als auch Kapitell.



 Das Innere der Kirche ist schmucklos.


 
Am gesamten Gebäude sind außen zahlreiche Spolien 
aus den Ruinen der nahegelegenen
ehemaligen römischen Stadt Clunia verbaut. 

 

Dabei wurden auch Grabsteine wieder verwendet, 
auf denen noch die Inschriften zu erkennen sind. 








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