Spanien, Besalù (Girona, Catalunya):

(Ehemalige) Klosterkirche Sant Pere, 11. Jhdt.  

Am hübschen Stadtplatz von Besalú befindet sich ...

 

... die ehemalige Klosterkirche Sant Pere, ...

... die 1003 geweiht wurde, aber bereits im 9. Jhdt.

an dieser Stelle einen Vorgängerbau hatte.

Ihre Westfassade ist dem Platz zugewandt ...

... und zeigt einige interessante romanische Stilelemente 

wie das Fries am oberen Rand, ...

... und ein mehrstufiges Rundbogenfenster ...

 ... mit vier Säulen und getalteten Kapitellen.

Dieses ist von zwei Löwen flankiert, ...

... unter denen menschliche Figuren zu finden sind.

Auch das Portal darunter ist romanischen Ursprungs

mit seinem Flechtband am Bogen.

Das Tor darin wurde später umgestaltet.

Innen fällt das hohe Mittelschiff auf,  ...

... das im Osten sogar in einen Chorumgang mündet, ...




... was damals noch eher selten war.

Dieser ruht auf vier schlanken Zwillingssäulen ...

... und ist mit einer Apsiskalotte, die ein Rundbogen-

und zwei Zahnfriese hat, bekrönt.

Die Kapitelle der Zwillingssäulen sind reich dekoriert ...

 

... mit floralen oder figuralen Dekorationen, ...

... die deutlich italienischen Einfluss zeigen.

Eines der Kapitelle stellt so z.B. ...

... Daniel in der Löwengrube dar.

Auch manche der Säulenbasen sind skulptiert.

Vom Umgang gehen mehrere Apsiden ab, ...

... die äußerst schlicht gehalten sind ...

... und damals für die Mönche genügend Altäre bereit hielten, 

damit diese ihre täglich obligate Messe lesen konnten.

Vom Umgang aus lassen sich die Kapitelle ...

... noch viel besser begutachten und bewundern.

Hier bäumen sich Daniels wilde Löwen auf, ...

... hier ist ein Mann umringt von anderen Gestalten.

Hier rechts tummeln sich Greife mit Flügeln, ...

... hier reitet ein Mann auf seinem Pferd.

Einige Pfeiler weisen alte Fresken auf.

In den beiden Querhäusern gibt es je eine weitere kleine Apsis mit Altar.

Der Umgang setzt sich dann in schmalen, ...

... halbtonnengewölbten Seitenschiffen fort.

Sowohl Mittel- als auch Seitenschiffe
haben kleine romanische Rundbogenfenster.

An der Rückseite lassen das größere Rundbogenfenster ...

... und das Westportal viel Licht herein.

Außen setzt sich die Schlichtheit ...

... des Gebäudes an der Südseite fort.

Die Wände sind erstaunlich ungegliedert und glatt, ...

... an der Südsostseite ragt das Querhaus heraus.

Es hatte offensichtlich früher eine
breite Öffnung, die heute vermauert ist.

An der Ostseite taucht die ungewöhnlich ...

... große und breite Ostapsis auf, die innen den
Chorumgang beherbergt.

Sie hat nur zwei Fenster und unter dem Dach
ein Rundbogen- und ein Zahnfries.

Einige der Konsolsteine, auf denen das Rundbogenfries ruht, ...

... sind mit Menschen- und Tierköpfen gestaltet.

Da in Besalú noch viel mittelalterliche Bausubstanz erhalten ist,
wird man "gleich um die Ecke" wieder fündig,
wenn man Romanik-Fan ist.






Sehenswert!