Deutschland, Moringen (Niedersachsen):
Kirche St. Blasii und St. Marien im Ortsteil Fredelsloh,
12. und 13. Jhdt.
Diese ehemalige Klosterkirche befindet sich ca. 30 km ...
... nördlich von Göttingen und ist das einzige erhaltene ...
... Gebäude einer früher umfangreichen Klosteranlage.
Der Mainzer Erzbischof Adalbert I. hatte im Jahr 1132 ...
... dieses Augustiner-Chorherren-Stift mit dem Patrozinium
des Hl. Blasius
gegründet.
Noch in der Bauphase, zwischen 1144 und 1146, ...
... wurde die Anlage um einen weiblichen Konvent ...
... zu einem Doppelkloster erweitert.
Die Kirche wird von zwei Westtürmen dominiert, ...
... zwischen denen sich sogar eine "Westapsis" befindet.
Eigentlich ist diese "Apsis" ein Treppenturm, in dem ...
... die Treppe zur Nonnenempore untergebracht ist,
was in der romanischen Architektur einmalig ist.
Der Treppenturm ist mit einem seltenen Doppelbogenornament
verziert und beherbergt sogar eine Doppeltreppe,
wie sie früher im Orient üblich und verbreitet war.
Die Türme selbst haben in ihren oberen Stockwerken
Biforien, die etwas in ihre Mauer zurückversetzt sind.
Beide Türme stehen auf quadratischem Grundriss ...
Hier nun die Südseite der ehemaligen Klosterkirche, ...
... wo das fensterlose Seitenschiff auffällt.
Aus dem Querhaus und dem Chor ragen Apsiden hervor, ...
... wobei die Mittelapsis wesentlich größer ist als die beiden seitlichen.
Hier ein Stich von St. Blasii und Marien aus dem Jahr 1882 ...
Dieses Modell stellt den gesamten Gebäudekomplex dar.
... ein achteckiger romanischer Taufstein.
Die Rundbogenarkaden, die die Seitenschiffe vom ...
... Mittelschiff trennen, werden von Pfeilern und Säulen getragen.
Im südlichen Querhaus ist noch ein ...
... romanischer Radleuchter erhalten.
Die Kirche erhielt im 13. Jhdt. eine Nonnenempore ...
Heute ist diese zusätzlich durch eine Mauer vom ...
Hier der Grundriss der Kirche mit der links eingezeichneten
Doppelwendeltreppe zwischen den Türmen.
Außerdem ist das nördliche Seitenschiff abgetrennt
und in zwei Extraräume und einen Raum
unter der Empore umgebaut worden.
Das Stift bestand bis ungefähr 1660 und diente dann als Steinbruch.
Erst seit dem 20. Jhdt. gibt es hier wieder Gottesdienste.
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