Freitag, 12. Dezember 2025

 
 Deutschland, Gamburg (Baden-Württemberg):
Burg Gamburg, Mitte 12. Jhdt.



Diese Höhenburg steht direkt über dem Ort Gamburg ...


 

... auf dem 242 m hohen Schlossberg oberhalb der Tauber



Der historische Begriff "Oberes Schloss" entstand zur ...



 ... Unterscheidung der von 1568/77 bis 1806/07 getrennten ...



... Herrschaft des "Unteren Schlosses Gamburg". 



Die Burg befindet sich seit 1546 in Privateigentum und wird bewohnt.



Seit 1980 ist sie im Eigentum der Familie von Mallinckrodt.



Im Zentrum der Burganlage mit beinahe ovalem Grundriss ...



... steht der romanische Bergfried mit einer Grundfläche ...



... von ca. 10×10 m und einer Mauerstärke von ca. 3 m. 



Anders als viele Türme aus gleicher Zeit weist er 
kein Buckelquaderwerk, sondern ...



... glatte Außenwände auf, die ursprünglich verputzt waren.



Die Kernburg umgab eine Zwingeranlage mit sechs
halbrunden Schalentürmen, einem runden Eckturm, ...



... einem äußeren Tor mit zwei Rundtürmen sowie der ...



... später zu einem barocken Burgpark gestaltete Halsgraben.



Durch das Burgtor betritt man die Anlage, ...



... die durch eine zweite Toranlage gesichert ist.



Um den Innenhof gruppieren sich die ehemaligen ...



... Stallungen, das so genannte Försterhaus sowie ...



... das gegenüberliegende „Schloss“, ...



... bestehend aus dem Kapellenturm, dem Palas, ...



... dem Mittleren Bau sowie dem Hinteren Bau, ...



... in dem sich seit 1921 eine Kapelle befindet.



Hier einige Türen und Fenster aus dem Innenhof ...



... mit ihren farbenfrohen Details.



Aus einem Fenster sieht ein Wichtel aus Stein heraus.



Von Anfang April bis Anfang November gibt es 
 am Samstag, Sonn- und Feiertag nachmittags
Führungen durch die Burg und Parkanlage.



Ende des 12. Jhdts. wurde auf der Gamburg ein Saalgeschossbau 
errichtet, der über dem Kellergeschoss zwei weitere 
repräsentative und ungeteilte Geschosse besaß. 



Der Saal im ersten Obergeschoss besitzt eine Grundfläche von 126 m²
und verfügte über weite romanische Doppelarkaden, ...



... die mit ihrer Bemalung teilweise erhalten sind.



Daneben sind noch Reste von weiteren Arkaden ...



... zu sehen, die auf kleinen Säulen ruhen.



Bei dieser hier hockt auf dem Kapitell 
sogar eine Figur, die die Arkade zu tragen scheint.



Die 1986 entdeckten spätromanischen Malereien im Palas ...



... gehören zu den ältesten erhaltenen profanen ...



... Wandmalereien nördlich der Alpen. 



Sie sind wohl vor 1219 entstanden, ...



... aber nur noch teilweise und unvollständig erhalten.



Sie erzählen in Form einer fortlaufenden Bildergeschichte ...



... Begebenheiten aus dem Dritten Kreuzzug 
unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa.



Beringer d. J. von Gamburg war beim Dritten Kreuzzug dabei 
und ist als Auftraggeber der Malereien anzusehen. 









Mittwoch, 10. Dezember 2025

 
 Deutschland, Gengenbach (Baden-Württemberg):
Stadtkirche St. Marien, ab 1120 erbaut



In diesem hübschen, ehemaligen Reichsstädtchen, ...



... das noch über viele Fachwerkhäuser verfügt ...



... und daher heute ein großer Touristenmagnet ist, ...



... wurde 1120 mit dem Bau eines Benediktinerklosters begonnen,
dessen ehemalige Klosterkirche heute 
die Stadtkirche von Gengenbach ist.



Der Kirchenbau orientierte sich an der Hirsauer Bauschule,
hat in seiner Westfassade noch zwei romanische Biforien
und darüber ein Rundbogenfries.



Die dreischiffige Basilika wurde mit Querhaus, ...



... einem eckigen Chor und zwei Nebenapsiden errichtet.



Der Westturm kam im späten Mittelalter hinzu
und wurde später - wie die ganze Kirche - barockisiert.



Innen "schockiert" diese Kirche geradezu mit ihren bunten,
nicht wirklich passenden, neoromanischen Farben.



Die Decke der Westempore dürfte noch gotisch sein.



Im Obergaden des Mittelschiffs sind bunte Fresken zu sehen,
die Raumaufteilung mit ihrem Stützenwechsel lässt
aber noch die romanische Entstehungszeit erkennen.



Die Kassettendecke darüber ist kunstvoll gestaltet,
wirkt aber ebenfalls übertrieben.



Hier die hochgotische Kanzel mit ihren Verzierungen.



 Der Chorraum wurde 1398 - 1415 gotisch umgebaut.



Auch in der Vierung und über dem Chor
befinden sich sehenswerte Kassettendecken.



Die beiden Querhäuser sind unterschiedlich gestaltet:
Eines hat später ein langes Spitzbogenfenster mit Glasmosaik erhalten.



Beide Seitenschiffe münden in kleine Apsiden, die ebenso üppig gestaltet sind.



1690 - 1722 wurde die Kirche barock umgebaut ...



... und von 1892 - 1906 neoromanisch umgestaltet. 



Seit 1978 befindet sich die Fakultät "Betriebswirtschaft und
Wirtschaftsingenieurwesen" der Hochschule Offenburg 
in den Klostergebäuden.



Nach einem weiteren Bummel zwischen den ...



... schönen Fachwerkhäusern von Gengenbach, ...



... wo sich sogar die Störche so wohl fühlen, ...



... dass sie über einem Rauchfang ihre Küken groß ziehen, ...



... geht es wieder raus aus dieser großen Fußgängerzone ...



... durch das spektakuläre alte Stadttor.