Deutschland, Paderborn (Nordrhein-Westfalen),
Busdorfkirche und Kreuzgang, 1036 geweiht
Dieses ehemalige Stift St. Peter und St. Andreas
steht heute im Osten der Altstadt von Paderborn
an der Straße "Am Busdorf" - daher der Name.
Es ist 1036 gegründet worden und stand ursprünglich
außerhalb der Stadtmauern, wurde aber im 11./12. Jhdt
im Zuge der Stadterweiterung in diese miteinbezogen.
Die erste Kirche entstand nach dem Vorbild der
Grabeskirche in Jerusalem, die 1009 zerstört worden war.
Hier ein Modell und der Grundriss vom ersten Bau der Busdorfkirche.
Während der Reformation blieb das Stift katholisch,
trotz der Hinwendung einiger Pfarrer zur lutherischen Lehre.
Im Zuge der Säkularisation wurde das Stift
1810 aufgelöst und die Kirche wurde Pfarrkirche.
Hier die während des Barock 1667 vorangestellte ...
... Vorhalle zur Kirche auf der Westseite.
Sie hat heute noch ihr barockes Portal.
Das romanische Kirchenschiff wurde 1289 durch Brand
zerstört und anschließend als Hallenkirche wieder aufgebaut.
Viele Teile sind daher heute spätgotisch oder barock, ...
... so auch das gesamte Kirchenschiff.
Achteckige Pfeiler aus Ziegelstein tragen das Gewölbe.
An den Seitenwänden sind Barockbilder aufgestellt.
Auf der Westempore gibt es eine moderne Orgel.
Im 12. Jhdt. wurde an der Südseite ein Kreuzgang errichtet, ...
... der hier "Pürting" genannt wird nach dem lateinischen
"porticus" für Säulengang.
Hier sind noch die beiden runden Ostflankentürme
der Kirche aus romanischen Zeiten erhalten, ...
... von denen einer interessanter Weise steinsichtig,
der andere aber verputzt und weiß gestrichen ist.
... romanischen Stil mit überfangenen Triforien erhalten.
Im Kreuzganggarten selbst steht dieses Kruzifix.
Die Drillingsfenster ruhen jeweils auf zwei Säulen, ...
... deren Kapitelle oft kunstvoll gestaltet sind.
... Verzierungen dieser Kapitelle schon verwittert sind.
Hier ein weiteres Beispiel für die alten Säulen,
die die Drillingsfenster im Kreuzgang abstützen.
Einige Säulen sind aber mittlerweile erneuert worden, ...
... sodass nicht mehr alle Säulen und Kapitelle original sind.
Während die erneuerten Kreuzgangflügel gerade stehen, ...
... sind die Triforien der alten Flügel bereits in Schieflage.
Über eine Treppe kommt man zur Promenade am Busdorfwall.
Hier ein Archivbild der Busdorfkirche sowie ...
... hier ein Dokumentarbild mit den Schäden, die
der Kirche im Zweiten Weltkrieg zugefügt wurden.
Diese schöne Graphik zeigt die Grundrisse der Busdorfkirche und ihrer Nebengebäude.
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