Samstag, 1. November 2025

 
 Deutschland, Worms (Rheinland-Pfalz):
Andreasstift, 1020 gegründet



Das Andreasstift liegt im Süden des historischen Stadtkerns
am Weckerlingplatz, unmittelbar an der inneren Stadtmauer. 

(s. Bild oben in der Ecke rechts unten)



Von außen gesehen ist das Andreasstift markant und ...



... sticht im Stadtbild von Worms heraus (hinten der Dom).



Die wuchtige Südfassade war Teil der Stadtmauer und ...



... wird vom so genannten Christoffelturm dominiert, ...



... der noch heute hoch über der Stadt thront.



An das Stift schließt das gotische Andreastor an.



 Seit 1930 wird das Stift als Museum der Stadt Worms genutzt.



Es wird von 2 Türmen auf quadratischem Grundriss dominiert 
und war eines von 5 Kollegiatstiften der Stadt Worms.

 

Ein Neubau der Andreaskirche wurde ab 1130/40 als 
dreischiffige romanische Basilika mit geradem Chorabschluss ...



... zwischen zwei im Grundriss quadratischen Osttürmen 
und ohne Querschiff von Osten nach Westen errichtet.



Nach einem Brand im Jahr 1200 erfolgte ein Umbau. 



Dabei wurden die gotischen Maßwerkfenster eingebaut.



1689 wurde die Stadt – und mit ihr auch das Andreasstift – ...



... systematisch zerstört, der Wiederaufbau
 zog sich bis 1761 hin.



Hier auf der Ostseite sind romanische Elemente erhalten, 
in die ebenfalls ein großes gotisches Fenster eingebaut wurde.



Im Grundriss der gesamten Klosteranlage ist die
Kirche samt massivem Ostwerk unten zu sehen.



Zwei Flügel des romanischen Kreuzgangs sind erhalten, ...



... die anderen beiden zu einem unbekannten Zeitpunkt verloren gegangen.



Im Zuge der Kriegswirren der französischen Revolution ...



... erlitt das Andreasstift wieder erheblichen Schaden.



Erst Ende der 1920er Jahre wurde die Anlage aufgewertet
 und dank einer großen Spende historisierend saniert.



Von 2018 bis 2020 wurden dann die beiden fehlenden ...



... Flügel des Kreuzgangs frei rekonstruiert.



 Bereits am 1. Juli 1930 wurde das städtische Museum eröffnet.



Hier nun der älteste Teil des Kreuzgangs, in dem ...



... massive Rundbögen auf kurzen, dicken Säulen erhalten sind.



Die Kapitelle sind mit floralen Mustern gestaltet.



Der andere Kreuzgangflügel wurde mit schlichter
gestalteten Arkaden wieder aufgebaut.



Die heute eher gotisch anmutende Kirche verfügt auf ...



... ihrer Südseite über ein rückgebautes romanisches Portal, ...



... neben dem eine Ausstellung angekündigt ist.



Innen ist die Kirche gotisch eingewölbt, ...



... weist aber noch den Grundriss des romanischen ...



... Vorgängerbaus sowie massive Pfeiler und Säulen auf.



Hier steht auch noch die barocke Kirchenorgel.



Im Chor blieb der romanische Triumphbogen erhalten.



Der Innenraum wird für Exponate genutzt, ...



... die einige Jahrhunderte sakraler Kunst umspannen.



Je nach Bedarf wird der Innenraum auch umgestaltet, ...



... selbst Festbankette mit Bestuhlung sind möglich.



Hier das gut erhaltene gotische Kreuzrippengewölbe.



Auch die anderen Ausstellungsräume sind gotisch ...



... eingewölbt, heute verputzt und gut erhalten.









Freitag, 31. Oktober 2025

 
 Deutschland, Worms (Rheinland-Pfalz):
Bergkirche St. Peter im Stadtteil Hochheim, 
1010 bis ca. 1200 erbaut
 
 
 

Erhaben auf einem Hügel wacht seit über 1.000 Jahren
diese Kirche über den ...



... nordwestlichen Wormser Stadtteil Hochheim.



Die Obergeschoße des Turmes wurden um 1200 ergänzt, ...



... während die unteren auf die Zeit von Bischof Burchard
um das Jahr 1010 zurückgehen.



Das Westportal wurde umgestaltet, wobei ..



... diese beiden Köpfe mittelalterlichen Skulpturen nachempfunden wurden.



Auch unter der "halben" Turmuhr befindet sich ein Gesicht.



Der Turm ist durch Lisenen und ...



... Rundbogenfriese gegliedert und ...



... durch rötliche Steine akzentuiert.



Hier ist ein mittelalterlicher Stierkopf erhalten.



Das Kirchenschiff stammt allerdings erst aus 1609, ...



... ein Brand hat leider 1607 den Vorgängerbau zerstört. 



Im Obergeschoß des Turmes sind ...



... auf allen vier Seiten alte Biforien mit
rötlichen Mittelsäulen zu sehen.



Auf der Nordseite ist der Zugang leider blockiert.



Bemerkenswert ist auch dieses alte Zugangstor, ...



... dessen Kopf mit weit geöffnetem Mund
noch aus dem Mittelalter zu sein scheint.



Das Kirchenschiff wirkt innen eher kahl und schmucklos ...



... und beherbergt einen modernen Flügelaltar.



Dieser wohl erst wenige Jahre alt.



Auf der Rückseite des Kirchenschiffs ist eine Empore ...



... angebracht, auf der sich die Kirchenorgel befindet.



Die Empore könnte ebenfalls aus dem 17. Jhdt. stammen, ...



... während die Orgel sicher jüngeren Datums ist.



Sehenswert ist die ca. 20 m² große Krypta,
die auf das Jahr 1010 zurückgeht.



Ihr Kreuzgewölbe wird von vier rötlichen Mittelsäulen getragen, ...



... die mit dicken Würfelkapitellen geschmückt sind. 



Beim kleinen Rundbogenfenster, das allerdings
erst aus 1930/31 stammt, steht ein schlichter Altar
mit einer Altarplatte aus dem 11. Jhdt.



St. Peter wird heute nur noch selten für Messen, ...



... sondern eher für Konzerte genutzt.



Hier ein Musik-Ensemble im Chorraum der Kirche.