Deutschland, Büren (Nordrhein-Westfalen):
Kirche St. Kilian im Ortsteil Brenken, 11. - 13. Jhdt.
Diese eindrucksvolle Kirche steht in Brenken,
das knapp 25 km südwestlich von Paderborn liegt, ...
... mitten im Ort auf einer großen Grünfläche,
die wahrscheinlich einmal ein Friedhof war.
Sofort fällt der große Westturm auf,
der im 12. Jhdt. an ein bestehendes Langhaus
aus dem 11. Jhdt. angebaut wurde.
Er hat im Obergeschoß, das 1873 erneuert wurde,
drei offene Zwillingsfenster mit den Glocken dahinter ...
... und darunter zwei Etagen mit vermauerten Biforien.
Auch auf seiner Südseite hat der Turm,
der auf quadratischem Grundriss steht, ...
... insgesamt vier Geschoße mit Biforien, ...
... wobei auch hier im Obergeschoß drei Biforien ...
... nebeneinander sind über der Turmuhr und eines darüber.
Die vier oberen Biforien sind jünger
als diese unteren sechs Zwillingsfenster hier.
Interessant ist auch die Betonung der ...
... Turmkanten durch dünklere Steine, woran man
bei ganz genauem Hinsehen die ursprüngliche Turmhöhe erkennen kann.
Auch die Rahmen und Säulen der Zwillingsfenster sind mit
unterschiedlich farbigen Steinen akzentuiert.
Der Turm ist mit einem schlichten Helm gedeckt und ...
... ebenfalls zum Teil vermauerte Zwillingsfenster.
Hier die Südansicht von St. Kilian, an der sich ...
... der kreuzförmige Grundriss mit Querhaus,
das genauso hoch ist wie das Mittelschiff, ...
... mit zwei niedrigen Seitenschiffen sowie ...
... halbrunden Apsiden auf der Ostseite gut erkennen lässt.
Beim südlichen Seitenschiff wurde ein Rundbogenportal zugemauert.
Hier nun die größere Mittelapsis rechts und die ...
... kleinere südliche Seitenapsis links, die direkt
ans südliche Querhaus anschließt.
Auch ihr Fenster wurde nachträglich vergrößert,
sonst ist sie ungegliedert.
Die breitere Mittelapsis ist kaum höher als die Seitenapsiden, ...
... hat aber dafür drei Rundbogenfenster und einen ...
... etwas höheren Sockel, der aus dünklerem Stein besteht,
der rechteckige Ostchor dahinter schließt gerade ab.
Einige Jahrhunderte später wurde auf der Nordostseite ...
... ein niedriger Sakristeianbau hinzugefügt, der ...
... leider die nördliche Seitenapsis verdeckt.
Interessant ist, dass sich darüber am Dach
des Querhauses ein Rauchfang befindet
- auf Kirchen ein eher seltener Anblick.
Auch im nördlichen Querhaus ist das ...
... Rundbogenportal später vermauert worden.
Dafür hat das niedrige Seitenschiff auch auf dieser Seite ...
... nachträglich einen schlichten Zugang verpasst bekommen.
Im Obergaden des Mittelschiffs ist
das mittlere Fenster zugemauert.
Auf der Ostseite des Turms werden links und rechts
zwei Dachrinnen bis zum Kirchendach geführt.
Hier nun die Nordseite des Turms, ...
... bei der die Biforien der unteren Etagen ebenso blind sind.
Diese sind auf jeden Fall einen näheren Blick wert, ...
... da ihre sonst ungestalteten Bögen, Säulen und Kapitelle ...
... in Steinfarben, -formen und -größen variieren ...
Dann geht es durch das Westportal ...
... und durch die massive Turmbasis in die Kirche.
Hier sind auf beiden Seiten romanische Blendarkaden erhalten, ...
Neben diesen in Ockerfarbe betonten Blendarkaden ...
... fällt sofort dieser romanische Taufstein auf, ...
... der prominent mitten im Raum steht.
Er stammt aus dem Jahr 1170 und ...
... hat einen spitzen Deckel aus Zinn,
der mit Heiligenfiguren geschmückt ist.
... die ihre Zungen herausstrecken.
Der Beckenrand zeigt vier Bischöfe, ...
... von
denen einer unter einer Arkade thront.
Hier nun das geräumige und helle Kirchengebäude, ...
... bei dem das hohe Mittelschiff durch breite und niedrige
Arkaden von den beiden im 12. oder 13. Jhdt.
hinzugefügten Seitenschiffen getrennt wird.
Besonders gefällig ist die Betonung der Gurtbögen
und Arkaden in rot-grauem Würfeldekor.
Hier der Rechteckschor mit der Mittelapsis, in der ...
... der gotische Katharinenaltar aus dem 14. Jhdt.
teilweise die drei Rundbogenfenster verdeckt.
Auf dem Gewölbe darüber sind noch Reste einer
spätgotischen Deckenmalerei zu erkennen, ...
... die Christus als zentrale Figur und ...
... darunter Maria mit blauem Mantel darstellt.
Auf der Seite ist ein weiterer Heiliger auf Knien zu sehen.
Auch auf einem Vierungspfeiler, an dem im 16. Jhdt.
die Kanzel mit Schalldeckel angebracht wurde, ist ein ...
... Heiliger mit Tonsur und Palmzweig abgebildet.
Die Orgel "fristet" im schlecht beleuchteten
südlichen Querschiff ihr Dasein.
Gleich daneben steht in der kleinen Seitenapsis,
die seitlich sogar Blendsäulen aufweist, ein weiterer Altar.
Diese beiden Rundbögen führen ins ...
... sonnendurchflutete südliche Seitenschiff.
Dann geht es unter der Vierung hinüber ins ...
... nördliche Querschiff, das ebenfalls düster ist.
Hier ist eine monumentale Darstellung
der Kreuzigungsszene untergebracht.
Trotz des Sakristeianbaus ist die nördliche
Seitenapsis innen intakt und hat auch einen Altar.
Die beiden Seitenschiffe sind wesentlich ...
... kleiner und gedrungener als das Mittelschiff, ...
... dessen Fenster im Obergaden viel Licht hereinlassen.
Die schlichten Kämpfer, auf denen die Gewölbe ruhen,
sind wie die Rundbögen in Grau und Rot betont.
Hier ein letzter Blick in diese Kirche, die durch
ihre Schlichtheit und Erhabenheit sehr beeindruckt.
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