Deutschland, Haigerloch (Baden-Württemberg):
Weilerkirche St. Georg in Owingen, 1152 geweiht
Gegenüber einer Wiese, die gerade von Schafen "gemäht" wird, ...
... zeigt ein Wegweiser den Weg zur älteste Kirche
auf dem ehemaligen Hoheitsgebiet der Hohenzollern.
Es handelt sich dabei um eine spätromanische Kirche, ...
... die auf dem Friedhof des im 16./17. Jhdt. wüst gefallenen
Ort Oberowingen errichtet worden ist.
Die Bauherren waren die Grafen von Hohenberg,
begüterte Bürger und die Mönche des Klosters St. Georgen.
Der älteste Bauteil dürfte die Südseite sein, hier wurde allerdings ...
... nachträglich ein gotisches Maßwerkfenster eingefügt.
Die in Quadertechnik gemauerten Seitenwände sind durch ...
Auf der Westseite befindet sich das Hauptportal, ...
... das erstaunlich groß ausgefallen ist.
Es ist in einen zweigeschoßigen Mauervorsprung eingebaut, ...
... der durch Blendsäulen gegliedert ist und
durch ein kleines Vordach geschützt wird.
Der Rundbogen über dem Portal ist mit
auffällig bunten Steinen gestaltet, die teilweise ...
... mit einem Zahn- und einem Flechtfries gestaltet sind.
Die Säulen tragen Kapitelle, von denen das linke verwittert ist.
Ungewöhnlich ist die Gestaltung des Bogenfeldes:
Die Zahlensymbole darin weisen angeblich auf
den 27. April 1152 als Tag der Einweihung hin.
An der Innenseite des Portals ist ein Stück
eines Frieses mit Pflanzenmustern erhalten.
Innen ist St. Georg zwar barock umgestaltet, doch
seine romanische Bausubstanz noch erkennbar.
Der wuchtige Chorbogen blieb
nach dem Einsturz des Turmes erhalten.
Im Altarraum ist ein Altar aus dem Jahr 1925 zu sehen.
Der Apostelfries aus der Zeit von 1740 befindet sich ...
... von einem Dominikus Furr "al fresco" aufgemalt.
Seine Figuren sind in die Zwischenräume zwischen ...
... den romanischen Rundbogenfenstern eingebettet.
Der Dachstuhl hat die Form eines Gewölbes und wirkt ...
... wie einem umgekehrten Normannenschiff nachgebildet.
Das alte, schlichte Langhaus wäre eigentlich sich selbst genug, ...
... der später angebaute Turm stört das Gesamtbild dieser Kirche.
Im kleinen, weißen Anbau befindet sich die Sakristei.
Auf der Nordseite ist ein weiteres, kleineres Portal eingelassen, ...
... das vielleicht erst später ausgebrochen wurde.
Die originalen Rundbogenfenster sind
jedenfalls unlängst renoviert worden.
Auch der Türbogen wurde sicher erneuert.
In der Wand rechts daneben fällt diese Lücke auf,
die offensichtlich mit Ziegelsteinen "gestopft" wurde.
Der ursprüngliche, wohl mit einem Satteldach gedeckte,
romanische Ostturm stürzte 1830 ein.
Der heutige, nicht zum Baustil der Kirche
passende Turm wurde erst 1913 gebaut.
einer achteckigen Laterne bekrönt.
Turm und Haube wurden zuletzt 2008 instandgesetzt.
Schräg vor dem Turm steht diese gotische Grableuchte.
Der Friedhof ist von einer Mauer umgeben und ...
... umfasst ein erstaunlich großes, parkähnliches Areal.
Dann geht es die hübsche Birkenallee zurück
wieder auf die Landesstraße und zur nächsten Kirche.