Mittwoch, 30. Oktober 2024

 
 Deutschland, Osnabrück (Niedersachsen):
Dom St. Peter, 11. Jhdt. bis ca. 1270


 
 Im Norden der Altstadt von Osnabrück steht die Kathedrale
des Bistums Osnabrück mit ihrem Kreuzgang.


 
 Der Dom besticht durch seine Westfassade, 
an der die verschieden großen Türme auffallen.
 

 
 Er geht eigentlich auf zwei Bauten aus 785 
und nach dessen Zerstörung durch die Normannen 
auf einen Wiederaufbau aus dem Jahr 980 zurück.
 

 
 Die Westfassade hatte ursprünglich einen Westchor
zwischen den zwei Türmen, die beide wie der
heute schlankere Nordwestturm gestaltet waren.
 

 
 Dahinter befindet sich über der Vierung ein
weiterer, achteckiger und niedrigerer Turm.
 

 
 Während der Nordwestturm mit seinen
vier Etagen mit Biforien sowie ...
 

 
 ... der Vierungsturm aus der Romanik
überkommen sind, wurde der Südturm ...



... von 1509 bis 1544 umgebaut, vergrößert und
mit einem spitzen Pyramidendach versehen.
 

 
 Der Vierungsturm, der wahrscheinlich 1140 aufgesetzt wurde
und 1529 stabilisiert werden musste, und der Nordwestturm ...
 

 
... bestechen durch ihre zahlreichen Zwillingsfenster.


 
Beim Nordturm sind allerdings die meisten davon blind.
 

 
 Auch der Westriegel zwischen den Türmen ...
 

 
 ... weist vier Biforien auf, die jeweils von einem
Rundbogen aus Steinquadern überfangen sind.


 
Schon zwischen 1305 und 1350 hat die Westfassade ... 

 ... das große Rosenfenster und ein gotisches Portal erhalten,
weitere gotische Fenster der Kirche folgten erst ab 1435.


 
 Hier der kreuzförmige Grundriss des dreischiffigen Doms
mit seinem Kreuzgang, der in Rautenform südlich anschließt.
 

 
 Innen überwiegt nach zahlreichen Umbauten der gotische Stil.


 
 Bemerkenswert ist jedoch ein romanisches Triumphkreuz
aus um 1230, dessen Corpus eine Höhe von 3,85 m aufweist.
 
 
 
Der Kopf der aus Eichenholzur gefertigten Skulptur 
enthält die Reliquien der Heiligen Crispin, Crispinian, 
die Nebenpatrone des Doms sind, sowie der Hl. Regina.
 

 
 Dahinter fällt der spätromanisch umgestaltete Chor auf ...
 
 

 
... mit seinen drei bunten Glasfenstern sowie ...
 

 
 ... einem dreiflügeligen Hochaltar des Bildhauers 
Heinrich Seling, der von 1894 bis 1905 entstanden ist.
 

 
 Hier der Blick vom Seitenschiff in die Vierung
und auf den erhöhten Chorraum.

 

 
 Beide Seitenschiffe sind gotisch eingewölbt.
 
 
 
Hier die Kapelle, die in die Basis des vergrößerten
Südwestturms eingebaut wurde und in der ...
 

 
 ... dieser wertvolle Reliquienschrein ...
(Foto leider unscharf)
 

 
... sowie diese Ikone an der Rückwand angebracht sind. 


 
Besonders interessant sind diese beiden Figuren,
die wohl vom alten romanischen Lettner stammen,
sowie das blinde Zwillingsfenster darunter.
 

 
 Auf der Westseite zwischen beiden Türmen,
wo sich auch die große Fensterrosette befindet, ...
 

 
 ... kann man noch romanische Bauelemente entdecken.
 

 
Hier befindet sich auch ein bronzenes Taufbecken
aus der Zeit um 1225 mit dem Namen seines Stifters. 


 
 Dieser soll Wilbrand von Oldenburg gewesen sein, 
der 1226 zum Bischof von Paderborn erhoben wurde.
 

 
 Neben der mächtigen Hauptorgel fallen
diese romanischen Blendarkaden auf.
 

 
 Darüber ist noch ein Biforium erhalten,
wenn auch verdeckt.
 

 
 Auf beiden Seiten des Westwerks sind innen ...
 

 
 ... diese Triforien mit Mittelsäulchen und Kapitellen zu sehen.
 

 
 Sie sind heute blind und weisen auf
die Existenz eines früheren Westchors hin.
 

 
 Auf der anderen Seite sind die Würfelkapitelle 
sogar mit pflanzlichen Ornamenten geschmückt.
 

 
 Hier geht es nun in den Kreuzgang, 
der im Süden ans Kirchenschiff anschließt.
 
 

 
Dieser stammt wohl ebenfalls aus um 1140 ... 
 

... und hat dreiteilige offene Pfeilerarkaden.
 
 

 
Diese fallen im Vergleich zu den zarten Säulen, ...
 


... auf denen sie ruhen, ziemlich wuchtig aus.
 
 
 
Der Innenhof ist hübsch bepflanzt und gepflegt.
 

 
 Eine mächtige Zeder steht wohl schon lange hier,
auch schlichte Gräber befinden sich im Innenhof.


 
Hinter der Zeder kann man das südliche Langhaus 
der Kathedrale mit ihrem Seitenschiff sehen.
 

 
 Hier der südliche Kreuzgangflügel, dessen Arkaden ...
 

 
 ... bereits spätromanisch/frühgotisch zugespitzt sind.
 

 
Er ist wie der Westflügel kreuzgratgewölbt auf ...
 
 
 
 
... Gurt- und Schildbogen aus dem 2. Viertel des 13. Jhdts.


 
An der Rückseite sind Kreuzwegstationen angebracht.
 

 
Hier nun der Ostflügel, der wahrscheinlich am ältesten ist.
 

 
 Seine Arkaden wirken wuchtiger und haben ...

 

 
 ... Säulen mit Würfelkapitellen, ...


 
 ... die in ihrer Gestaltung mit jenen im ..
 
 
 
... ehemaligen Westchor von 1140 vergleichbar sind.
 

 
 Kaum zu glauben, dass dieser Kreuzgang im Zweiten Weltkrieg ...
 


... zum Innenhof zugemauert als Luftschunzbunker diente.


 
 Von hier kann man auch die Südseite der Kathedrale gut sehen ...
 
 


... mit ihrem Vierungsturm, der auf dieser Seite ...


 
... nur zwei angedeutete Fenster hat, sowie zum südlichen ...


 
 ... Querhaus mit seinen Rundbogenfriesen, ...
 
 

 
... dem allerdings später der Kapitelsaal vorgestellt wurde.


 
 Hier das südliche Querhaus und das Seitenschiff, ...
 

 
 ... dessen Fenster später vergrößert wurden, ...
 

 
 ... und hier der vergrößerte Südwestturm von hinten.
 

 
 Darunter schließt gleich der Kreuzgang an mit 
einem großen Zugangstor rechts und ...
 

 
 ... einem aufgestockten Brunnenhaus,
an das eine Kreuzigungsgruppe "angelehnt" ist.
 
 


Innen befindet sich heute kein Brunnen mehr.


 
 Die Kreuzgangflügel sind alle aufgestockt, ...
 

 
 ... wobei sich im Obergeschoß keine Fenster befinden.
 

 
 Hier zwei Arkadengruppen aus der Nähe betrachtet, ...

 

 
 ... wobei sich auch durch das Farbspiel der verwendeten 
Steine nette Akzente ergeben.


 
 Die Kreuzgangflügel selbst sind in Weiß gehalten und ...
 
 

 
 ... ihre Arkaden und Gurtbögen in ockerfarbenem Stein gestaltet.


 
 Dann geht es über eine Treppe zurück ...
 

 
 ... in die Kirche und dann wieder hinaus ins Freie.
 
 
 
Der Nordwestturm hat auch auf seiner ...
 
 

 
 ... östlichen Seite 12 Biforien, allerdings sind ...
 
 

 
... einige davon hinten zugemauert.  


 
 Auf der Nordseite des Doms ist noch ...
 

 
 ... ein romanisches Rundbogenportal erhalten.
 
 

 
 Seine mehrfachen Bögen sind mit Mustern verziert ...


 
 ... und seine Blendsäulen tragen skulptierte Kapitelle, ...
 

 
 ... die neben pflanzlichen Mustern auch Figuren zeigen.
 
 
 
 Darüber sind im Obergaden des Mittelschiffs
Blendarkaden in rötlichem Stein erhalten ...
 

 
... sowie dieser alte Wasserspeier in Drachenform.


 

 Mittel- und Seitenschiff sowie das Querhaus ...
 

 
... sind durch Lisenen strukturiert und ...



... haben Rundbogenfriese unter dem Dach.
 

 
 Der romanische Vierungsturm hat auf allen hier ...

 

 
... zu sehenden Seiten je vier offene Zwillingsfenster.


 
 Hier nochmals die Westfront des Doms im Überblick,
 rechts schließen Domschatzkammer und Diözesanmuseum an.
 

 
Dann geht es weiter Richtung Westen zur Marienkirche,
deren Kern ebenso auf romanische Bausubstanz zurückgeht. 





Dom und Kreuzgang sind 
 
auf jeden Fall sehenswert!
 


 

 


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