Mittwoch, 30. April 2025

 
 Deutschland, Mauern (Bayern):
Filialkirche St. Petrus in Scheckenhofen, 
wohl 12. Jhdt.
 
 
 
 
 Diese Kirche ist Bestandteil des Weilers Scheckenhofen,
in dessen Mitte sie eingebettet liegt.
 

 
 Sie besteht aus einem Kirchenschiff
mit schlichtem Turm auf der Südostseite,
ihr Vorgängerbau wurde 930 erstmals erwähnt.


 
 St. Petrus ist aus Ziegeln gemauert und
weist auf seiner Südseite romanische Stilelemente auf.
 

 
 Dazu zählen neben einem vermauerten Rundbogenportal ...
 

 
 ... v.a. Rundbogenfriese, die heute weiß getüncht sind ...
 

 
 ... sowie ein Zahnfries darüber - heute ebenfalls in Weiß.


 
 Die ursprünglich romanischen Fenster sind nicht erhalten, ...



... es gibt hier nur noch ein kleine Luke und ein
später ausgebrochenes Rundfenster.
 

 
 Daneben steht der Chorflankenturm 
auf quadratischem Grundriss.
 
 

 
Er ist ebenso überarbeitet wie der bereits ...
 

 
 ... gotische Chor aus dem 15. Jhdt. 
mit seinen zugespitzten Fenstern.



 Auf seiner Nordostseite ist gar ein
 Maßwerkfenster eingebaut. 
 
 


Dieser jüngere Anbau gleich neben dem Chor ...


 
... passt so gar nicht zur Kirche.


 
 Hier nun das alte Kirchenschiff von hinten, 
wo keine Friese mehr zu sehen sind, 
dafür aber ein weiteres Rundfenster.


 
 Sehenswert ist außerdem diese große Linde
auf dem ehemaligen Friedhofsareal bei der Kirche.



 


 
 
 

Donnerstag, 24. April 2025

 
Deutschland, Bruckberg (Bayern):
Filialkirche St. Andreas in Thulbach, 12. - 13. Jhdt. 
 

 
 Ganz einsam und verlassen nahe einem Abgrund zur Isar
steht dieses Kirchlein mit seinem Friedhof heute da.


 
 Es war früher vom Ort umgeben, der aber
wegen des drohenden Abbruchs der Kante 
irgendwann höher hinauf umgesiedelt wurde.
 

 
Stifter der Kirche war Timo, Graf von Moosburg, 
ein Vertrauter Karls des Großen, der im Jahr 754 
als Eigenkirchenherr der Thulbacher Kirche genannt wird.

 

 
 Um 1200 wurde die Kirche neu gebaut, der Turmaufbau 
mit Oktogon und Zwiebelhaube ist aber erst aus dem 17. Jhdt.
 

 
 Darunter befindet sich die halbrunde, romanische Apsis ...
 

 
 ... mit einem heute vermauerten Rundbogenfenster, ...
 

 
 ... an dem noch Reste seiner ursprünglichen Bemalung
erhalten sind - es wurde erst 1979 wieder entdeckt.
 

 
 Unter dem Dach ist ein mittelalterliches Zahnfries zu erkennen. 


 
Auf beiden Seiten der Apsis befinden sich 
offene und später erweiterte Rundbogenfenster.
 

 
 St. Andreas war ursprünglich dem Hl. Johannes
dem Täufer geweiht - wann das Patrozinium
wechselte, ist heute nicht mehr bekannt.
 

 
 Hier nun die Südseite mit einem Sakristeianbau ...
 
 

 
 ... und weiteren, vergitterten Rundbogenfenstern.
 

 
 Auf der Südwestseite wurde dem Portal nachträglich
eine kleine Vorhalle vorgestellt, in deren Nischen ...
 
 
 
 ... eine Kreuzigungsszene mit Maria sowie ...
 

 
... Christus im Gebet am Ölberg dargestellt sind.
 

 
 Hier der kleine Glockenturm mit seiner barocken Haube.
 

 
 Die Westfassade von St. Andreas ist schmucklos.
 

 
 Das Kirchenschiff wurde vermutlich im 17./18. Jhdt. 
barock umgestaltet, der Ziegelbau ist heute verputzt.
 

 
Apsis wie Kirchenschiff sind mit roten Schindeln gedeckt, ...
 

 
 ... die Zwiebelhaube hingegen mit Kupferblech.
 
 


 Innen erscheint St. Andreas auf den ersten Blick nur barock, ...
 
 
 
... doch unter dem Ansatz der Apsiskalotte wurden 1930 
Wandmalereien aus der Zeit um 1300 freigelegt. 

 


Unter Dreipassbögen in rechteckigen Feldern ...
 
 

 
... sind Heilige stehend dargestellt ...
 
 

 
 ... oder auch ein Engel wie dieser hier.
 
 

 
In der Mitte, durch den Hochaltar verdeckt, 
sieht man eine Majestas Domini umgeben
von den Symbolen der vier Evangelisten. 
 
 

 
Christus thront in einer Mandorla,
hält in seiner rechten Hand ein Buch
und hat die linke zum Segen erhoben.



Links davon sind weibliche Heilige zu sehen.
 

 
 Darüber befindet sich dieses jüngere Fresko
in der Apsiskalotte.


 
Die Kanzel auf der Nordseite ist ebenfalls barock ...
 

 
 ... und in die Rückseite der Kirche ist eine Empore
eingezogen, auf der die Orgel untergebracht ist.



 
 
 


Dienstag, 22. April 2025

 
 Deutschland, Bruckberg (Bayern):
Kirche St. Paul, 12. oder 13. Jhdt.
 

 
 Diese im Kern romanische Kirche thront weithin ...
 
 
 
... sichtbar auf dem Pauliberg über Bruckberg.
 

 
Dementsprechend muss man sie sich
"erst erarbeiten" und den Hügel erklimmen, ... 


 
 ... dessen Weg mit den Bronzeskulpturen 
eines Kalvarienberges ausgestattet ist, ...



 
... die vom in Bruckberg lebenden, pensionierten 
„Künstlerpfarrer“ Robert Hegele gestaltet wurden.
 
 

 
 Auf dem Pauliberg gab es schon
 zu keltischen Zeiten einen Kultplatz. 
 

 
 Die Kirche besteht aus einem romanischen Langhaus, ...
 


... das im 15. Jhdt. gotisch verändert wurde, sowie ...
 

 
 ... einem viergeschoßigen Turm im Südosten,
in dessen Basis die Sakristei untergebracht ist.

 
 
 Am Langhaus fallen noch die alten,
mittlerweile verputzten Rundbogenfriese auf.
 
 
 
Auf der Westseite wurde eine kleine
Vorhalle über dem Portal errichtet.
 

 
 Hinter der Kirche setzt sich der Kreuzweg fort ...
 

 
... ebenso wie das Rundbogenfries am Kirchenschiff.
 

 
 Auch hier sind die Fenster gotisch verändert, ...
 
 
 
... ihre Bögen laufen bereits spitz zu.
 

 
 Der Chor schließt im 5/8-Schluss ...
 

 
 ... und stammt ebenfalls aus dem 15. Jhdt.


 
 Von hier hat man eine schöne Aussicht ...
 

 
 ... auf das Kirchengelände sowie den Ort Bruckberg,
in dem sich die später erbaute Pfarrkirche befindet.


 
Das oberste Turmgeschoß enthält den Glockenstuhl 
und weist spitzbogige Schallöffnungen auf. 


 
 Der Chor neben dem Turm hat gleich gestaltete
Fenster wie das Langhaus.
 

 
 Das zweite und dritte Geschoß des Turms 
werden auf jeder Seite durch je zwei 
Spitzbogenblenden gegliedert.
 

 
Die vier Dreiecksgiebel und der Spitzhelm 
als oberer Abschluss wurden im 19. Jhdt. aufgesetzt.
 

 
 Innen ist St. Paul schlicht gehalten und weiß verputzt.
 

 
 Im Chor fällt das gelb angestrichene Netzrippengewölbe auf.