Mittwoch, 3. Juli 2024

 
 Deutschland, Burgerroth (Bayern):
Kundigundenkapelle, um 1230 erbaut

 
 
 
 Unweit der Grenze Bayerns zu Baden-Württemberg bzw. ...



... knapp 30 km nördlich von Rothenburg ob der Tauber ...


 
 ... gelangt man auf dem "Alten Berg" durch dieses steinerne Tor ...
 

 
 ... zu einer der schönsten spätromanischen Kapellen Deutschlands,
obwohl sie eigentlich die Ausmaße einer Kirche hat.
 

 
 Sie ist der in der Region besonders verehrten  
Kunigunde von Luxemburg gewidmet ...
 

 
 ... und wurde zur Blütezeit der Staufer um 1230 erbaut.
 


Wahrscheinliche Erbauer waren Heinrich von Hohenlohe und
sein Sohn Konrad, die auf der nahen Burg Brauneck residierten.
 

 
 Die Kapelle wartet mit zahlreichen interessanten Details auf ...
 

 
 ... wie den Resten einer Außenkanzel vor einem Triforium, 
dem die Mittelsäulen abhanden kamen, und ...
 

 
 ... dem dazugehörigen Portal mit gestaltetem Giebelfeld
und daneben einem Rundbogenfenster mit tiefer Laibung.
 
 
 
 Besonders sehenswert ist die Ostseite
mit ihrer kleinen Apsis auf halber Höhe, ...


 
 ... die nur wenig aus der Ostmauer herausragt.
 

 
 Sie ruht auf einem mehrstufigen Sockel, ...
 

 
 ... der von einem bärtigen Männerkopf ...



... und einem Löwen getragen wird.
 

 
 Auch das Dach der kleinen Apsis ist geschmückt ...
 

 
 ... mit Figuren unter dem Dach und einem Kopf darauf.
 

 
 Bemerkenswert ist auch das große Biforium oben, ...
 

 
 ... dessen Mittelsäule in Form einer 
menschlichen Gestalt skulptiert ist.
 

 
 Hier die Figur aus der Nähe betrachtet.
 

 
Von 1608 bis 1609 erfolgten Instandsetzungen ...
 
 

 
... und Umbauten der Kapelle unter Fürstbischof 
Julius Echter von Mespelbrunn.
 

 
 Aus dieser Zeit stammt u.a. das große gotische Fenster ...
 

 
 ... mit Maßwerk auf der Nordseite der Kapelle.
 

 
 Dennoch blieben auch hier noch zwei ...
 
 
 
... romanische Rundbogenfenster erhalten.
 

 
 Die Westseite ist mit einem Fenster erstaunlich schmucklos.
 

 
Gleich dahinter befindet sich der Stumpf der ...
 
 
 
 
 ... so genannten „1000-jährigen“ Kunigundenlinde, ...

 

 ... der mittlerweile mit Eisenstäben gestützt werden muss. 
 

 
 Dann geht es weiter auf die Südseite der Kapelle, 
wo ebenfalls ein großes gotisches Fenster zwischen 
drei romanischen Fenstern durchgebrochen wurde ...
 

 
 ... und eine barocke Gedenktafel über dem
überarbeiteten Rundbogenportal angebracht.

 

 
 Innen befindet sich vor der kleinen Ostapsis ...
 
 
 
 
... ein dreiteiliger, spätbarocker Altar,
der irgendwie nicht hier hereinpasst.
 
 
 
 Dahinter sind in der kleinen Apsis noch Reste ...

 

 
 ... von Fresken aus um 1230 erhalten, die sehr farbig sind.
 
 

Hier ist in der Mitte das Jesukind dargestellt,
nach dem drei Menschen ihre Hände ausstrecken.

 
 
 
 Das Reiterbild an der Nordwand der Kapelle 
ist bereits gotische beeinflusst und zeigt den Hl. Georg.


 
 In der halbunterirdischen tonnengewölbten Unterkapelle, 
die nicht als Krypta diente, stand ein weiterer Altar.
 
 


 
 Sehenswert!
 
 


 
 
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen