Italien, Credaro (Bergamo, Lombardei):

Kirche San Giorgio Martire, 11. Jhdt.

Am südwestlichen Ortsrand von Credaro ...

 

... steht diese auf den ersten Blick ziemlich
komisch wirkende Kirche.

Ihre genaue Entstehungszeit ist unbekannt, ...

... außerdem wurde sie zahlreiche Male umgebaut, ...

... sodass sie heute wegen ihrer vielen Anbauten ...




... ein uneinheitliches Erscheinungsbild abgibt.

Die Westseite wirkt stark renoviert ...

... und hat ein Rundfenster ...

... und einen alten Türsturz.

Die Nordseite ist ebenfalls zusammengestoppelt ...

... und wird vom schmalen Campanile überragt.

Hier sind an der Nordwestwand ...

... Fragmente von Fresken erhalten,
die ins 11. Jhdts datiert werden und ...

... die links wahrscheinlich einen Heiligen, rechts den Hl. Christoph
mit dem Christuskind auf seiner Schulter zeigten.

Daran schließt dieser Anbau ...

... aus dem 16. Jhdt. an, eine Kapelle mit heute verglastem Erker, ...

... die mit Fresken von Lorenzo Lotto
aus dem Jahr 1525 versehen ist, ...

... die die Geburt Jesu im Stall darstellen
mit den Heiligen Rochus und Sebastian daneben.

Weiter östlich davon befindet sich diese Grabnische, ...

 

... die 1303 für die sterblichen Überreste
von Bertolinus Permatus aus weißem Sand-
und grauem Kalkstein errichtet wurde.

Leider verdeckt sie eine halbrunde Apsis
älteren Datums zum Großteil, ...

... sodass deren Blendarkaden und ...

... Rundbogenfenster kaum mehr zu sehen sind.

Schön ist, dass diese kleine Apsis
wenigstens innen noch relativ gut erhalten ist ...

... und mit ihr sogar noch einige ihrer alten Fresken, ...

... die aber zum Teil beschädigt sind.

Auch an den Seiten des Chors davor sind Heiligenfiguren zu sehen, ...

... die noch fast vollständig zu sehen sind.

Auch beide Giebel des Langhauses sind reich verziert ...

... - hier ist ein weiteres Gemälde von Lotto zu sehen,

das den Hl. Georg im Kampf gegen den Drachen zeigt - ...

... sowie erstaunlicher Weise auch die Holzbretter, ...

... mit denen das Kirchenschiff gedeckt ist.

Der schlanke Turm ist innen komplett hohl,

sodass man bis zur Kirchenglocke sehen kann.