Deutschland, Dortmund (Nordrhein-Westfalen):
Evangelische Georgs-Kirche im Stadtteil Aplerbeck,
um 1150 erbaut
Gleich gegenüber diesem hübschen Fachwerkhaus
steht im östlichen Dortmunder Stadtteil Aplerbeck ...
... die älteste Basilika der Stadt mit ersten
Erwähnungen in den Jahren 899 und 1147.
Um 1300 wurde ein
Wehrturm vor ihre Westseite
gestellt,
der ursprünglich nur Schießscharten hatte und dessen Eingang
sich ca. 2 m über dem heutigen Haupteingang befand.
An den Turm schließt der dreischiffige Kirchenbau an ...
... mit in Nord-Süd-Richtung ausgeprägtem Querhaus.
Im südlichen Seitenschiff befindet sich noch ein ...
... romanisches Rundbogenportal aus grünlichem Stein,
das als "Paradiespforte" bezeichnet wird.
Es hat zwei Blendsäulen mit kleinen Würfelkapitellen
und seine zwei inneren Bögen sind verziert.
Besonders bemerkenswert ist die Gestaltung des Tympanons,
in dem links und rechts je ein Lebensbaum zu sehen ist.
Das Innenfeld zeigt drei Kreuze, bei denen
das mittlere auf einem Halbkreis steht.
Der Turm ist so breit wie das Mittelschiff, das niedrige
Seitenschiff hat noch kleine romanische Rundbogenfenster.
Hier das südliche Querschiff, das mit
Zusatzmauerwerk abgestützt wurde.
Davor sind alte Grabplatten aufgestellt.
Bei Umbauarbeiten bis 1404 wurde v.a.
der Ostteil der Georgskirche "gotisiert".
Dabei wurde die
halbrunde, romanische Apsis durch
einen quadratischen Chor mit flachem Abschluss ersetzt.
Hier kann man bereits Maßwerkfenster bewundern.
Auf der Nordostseite wurde nachträglich ...
... die kleine Sakristei angebaut, ihre Mauern sind ebenfalls verstärkt.
Turm und Kirche wurden aus Ruhrsandstein
aus einem Steinbruch bei Syburg
errichtet.
Hier das südliche Querhaus, in dem ...
... auf der Seite ein Maßwerkfenster verkürzt wurde.
Auch vor diesem Querhaus stehen Grabsteine, ...
... dazwischen versteckt sich ein schmales Rundbogenportal.
Anlässlich der Restaurierung von 1961 - 1963 ...
... sowie bei Grabungen im Jahr 1992 wurden tatsächlich
noch alte Gräber in und um die Kirche gefunden.
Im nördlichen Seitenschiff wurde
dieses Rundbogenportal zugemauert.
Die Rundbogenfenster im Obergaden des Mittelschiffs
wirken überarbeitet, obwohl jene des Seitenschiffs ...
... noch original wirken wie dieses hier
- das Fensterglas kam natürlich erst später hinzu.
Hier nochmals der Turm mit seinen
ungewöhnlich großen Fenstern, die er ...
... im Zuge gotischer und barocker Umbauten erhielt.
Ab 1928 wurde die Kirche wieder hergestellt, nachdem
sie Ende des 19. Jhdts. fast bis zur Ruine verfallen war.
Ungewöhnliche und wuchtige Doppelarkaden
trennen das Mittel- von den beiden Seitenschiffen.
Auf der Rückseite ist eine moderne Empore
mit Glaswänden eingezogen.
Die Orgel steht im nördlichen Querhaus ...
... vor dem erhöhten Altarraum im Ostchor.
Hier befindet sich neben dem modernen Altar ...
... und einem einfachen Ambo - Rednerpult - ...
... ein romanischer Taufstein aus
der 2. Hälfte des 12. Jhdts., auf dem ...
... fünf Reliefs aus dem Neuen Testament dargestellt sind:
der Kindermord zu Bethlehem,
die Anbetung durch die Hl. Drei Könige,
die
Geburt Jesu, seine Taufe und seine Kreuzigung.
Darüber hängt eine Kopie eines Triumphkreuzes
aus dem 13. Jhdt., dessen Original sich im Museum
für Kunst und Kulturgeschichte befindet.
Das
spätgotische Sakramentshäuschen ist ca. 5 m hoch
und wurde 1964
nach alten Fotos restauriert.
Es hat am Ende des südlichen Seitenschiffs
seinen neuen Platz gefunden.
Sehenswert!
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