Spanien, San Juan de Ortega (Burgos):
Ehemalige Klosterkirche San Juan, 12. Jhdt.
Eine bedeutende Station auf dem südlichen Jakobsweg ...
... ist dieses ehemalige Kloster, das knapp 25 km östlich
der Provinzhauptstadt Burgos am westlichen Rand
des bergigen Waldgebietes der Montes de Oca liegt.
Zunächst als Hospital und Kapelle im frühen 12. Jhdt.
als Gründung des Hl. Johannes von Ortega errichtet,
wird es erstmals schriftlich im Jahr 1138
in einem Dokument des Papstes Innozenz II.
erwähnt,
in dem es dieser unter seinen persönlichen Schutz
stellt.
Die ursprünglich unwegsame und von wilden Tieren bewohnte
und
wegen Räuberbanden gefürchtete Gegend
wurde auf Betreiben des
Gründervaters
für den damaligen Pilgerverkehr zugänglich gemacht.
Das
Kloster ist heute nicht mehr von Mönchen bewohnt,
bietet aber eine Pilgerherberge.
Im Jahr 1150 begann der Bau der dreischiffigen Klosterkirche,
deren Glockengiebel heute Renaissance-Züge hat.
Das Westportal hat eindeutig gotische Züge ...
... und bietet den Zutritt zu einer äußerst ...
... geräumigen westlichen Kirchenhalle.
Hier ist dieser alte Beichtstuhl aufgestellt.
Als nächstes fällt ein hochgotisches ...
... Grabmal mitten im Kirchenraum auf, ...
... wohl das Grab eines bedeutenden Adeligen.
Nahezu einmalig ist die abgestufte Gestaltung ...
... des Gewändes der drei Rundbogenfenster ...
... in der großen Mittelapsis.
In einer Seitenkapelle steht ein Altarretabel
aus der Renaissance mit
dem Thema
des Jüngsten Gerichts, ...
... in der anderen ein schlichter Steinaltar und ...
... dahinter eine Heiligenfigur vor dem Biforium.
An einer Seitenwand befindet sich ein dem
Hl. Hieronymus
gewidmeter Renaissance-Altar, ...
... in dessen Zentrum sich die Figur des
büßenden Eremiten und Kirchenvaters befindet.
Herausragend sind weiters einige der vielen Kapitelle, ...
... wie dieses hier, das links Mariä Verkündigung
und rechts den Besuch ihrer Kusine Elisabeth darstellt.
Auf einem weiteren Kapitell wird die Geburt Jesu ...
... in mehreren Szenen gezeigt.
Hier der Stall mit Maria und Josef.
Dieses Kapitell mit einem Mann in Kettenhemd und Schwert
gegen einen Ritter zu Pferd wird dem frühen 12. Jhdt. zugeschrieben.
Die Säulenbündel vor dem Chor und der Apsis sind am breitesten, ...
... hier ist links hinten ein Kapitell mit Fabelwesen zu sehen.
Neben einer alten Taufschale in einer Ecke der Kirche gehört ...
... auch dieser romanische Sarkophag des Klostergründers
zur alten Ausstattung der Kirche, ...
... dessen Vorderseite mit einer Darstellung
des Pantokrators in einer Mandorla geschmückt ist,
die von den vier Evangelisten getragen wird.
Umgeben ist Christus, der Weltenherrscher, ...
... dabei rechts und links von je sechs Aposteln.
Auf einer Stirnseite ist ein Ritter mit einem Mann zu sehen,
vielleicht der Hl. Martin, der gerade seinen Mantel teilt.
Auf dem aufwändig reliefierten Deckel des Sargs ...
... ist die Auferstehung Christi zu sehen, ...
... auf beiden Seiten flankiert von vier Bischöfen.
Die zweite Stirnseite zeigt das Lamm Gottes zwischen zwei Engeln.
An einigen Stellen der alten Kirchensubstanz sind diese Biforien erhalten.
Dieser Lampenhalter hat auch schon
einige Jahre hinter sich und ...
einige Jahre hinter sich und ...
... dieser Ständer weist eindeutig auf den Jakobsweg hin.
Die Südseite der Kirche ist schmucklos ...
... und hat nur ein kleines Rundbogenfenster.
Das Querhaus ragt deutlich aus der Südseite heraus.
Bemerkenswert ist wieder die Ostseite, die ...
... trotz Umbauten ihren romanischen Charakter bewahren konnte.
Hier dominiert die übergroße Mittelapsis, neben der ...
... die beiden Seitenapsiden fast verschwinden.
... die beiden Seitenapsiden fast verschwinden.
Diese ist durch niedrige und höhere
Blendarkaden gegliedert ...
... und hatte früher sogar fünf Rundbogenfenster,
von denen die hinteren beiden heute zugemauert sind.
Die verbleibenden drei sind mit Alabasterscheiben ausgestattet ...
... und haben je zwei gestaltete Kapitelle an ihren Arkaden.
Auch die Blendsäulen münden in Kapitelle,
die Pflanzenmuster haben.
die Pflanzenmuster haben.
Daneben sind Konsolsteine mit Verzierungen zu sehen, ...
... von denen einige mit menschlichen Gesichtern gestaltet sind ...
.... wie dieser hier links, andere haben stilisierte Jakobsmuscheln.
Diese beiden Gesichter scheinen gar zu lachen, ...
... während dieser Mann hier eher ernst aussieht.
Die große Anzahl der Antlitze ist erstaunlich,
sie dienten wohl einst der Abschreckung des Bösen.
sie dienten wohl einst der Abschreckung des Bösen.
Hier das zweite, heute vermauerte Rundbogenfenster ...
... und daneben die kleine südliche Seitenapsis,
die nur zwei winzige Fensterschlitze hat.
die nur zwei winzige Fensterschlitze hat.
Man kann dieses Kloster nicht nur als Pilger zu Fuß
oder als Tourist mit dem Auto besuchen,
sondern auch an Ross und Reiter wird hier gedacht.
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