Spanien, Villasuso de Mena (Burgos):

Kirche Santo Tomás, 13. Jhdt.

 Am Rande des Valle de Mena, das von der Provinz
Burgos Richtung Bilbao führt ...

 ... und von den steil abfallenden Montes de la Peña
- hier im Hintergrund im Bild - begrenzt wird,




... wurde diese relativ große Kirche in ländlicher
Umgebung etwas nach 1200 errichtet.

Sie besteht aus einem Langhaus mit Chor 

und halbrunder Ostapsis.

Ungewöhnlich ist dieser Anschluss 

ans Kirchenschiff mit seinen vielen Blendsäulen.

Letzteres wartet mit einem spätromanischen Portal auf

und wurde später mit einem Wehrgang aufgestockt.

Das Portal ist mehrstufig und ...

... hat darüber ein Rundbogenfenster.

Die Bögen des Portals sind mit Noppen und Mustern verziert, ...

... auf beiden Seiten hat es je drei Blendsäulen, ...

... die gestaltete Kapitelle haben.

Bis über dem Portal stehen die romanischen Mauern, ...

... darüber ist die Aufstockung aus späteren Zeiten zu sehen.

Diese Kragsteine weisen ebenfalls romanische Figuren auf ...

... wie diesen gestrengen Kopf.

Gleichzeitig scheint dieses Portal ...

... der Hauptzugang zur Kirche zu sein.

Vom Innenraum war leider nur dieses

eine Foto im Internet zu finden,

die Kirche war leider versperrt.

Auf der Westseite befindet sich ein weiteres Portal, ...

... neben dem diese bunte und bewachsene

Mauer aus alten Quadersteinen auffällt.

Über dem Westportal thront ein Glockengiebel.

Das Portal ragt aus der Westfassade heraus ...

... und ist reicher dekoriert als das Südportal.

So hat es auf jeder Seite vier Blendsäulen mit Kapitellen, ...

... die teilweise Figurenschmuck in Form von Fabelwesen tragen.

Darüber führen zwei der vier Bögen ...

... den Figurenschmuck fort mit ...

... allerlei Tieren und menschlichen Darstellungen.

Rechts sind hier ein Zentaur und zwei 

Ritter in Rüstung zu erkennen, ...

... hier rechts ist wohl der Sündenfall

mit Adam und Eva zu sehen.

Hier ein Musiker, der auf seiner Fiedel spielt.

Von den vier Kapitellen auf der rechten Seite ...

... fällt dieses mit seinem komplizierten

Schlingmuster mit einem Kopf darüber auf.

Auch auf der Nordseite ist ein Portal zu sehen,

das kleiner ist als die anderen beiden.

 Es hat zwei kurze Blendsäulen auf jeder Seite ...

... und nur seine beiden äußeren Bögen sind verziert.

Über dem Portal mit seiner schlichten Holztüre ...

... sind skulptierte Konsolsteine zu sehen, ...

... die u.a. diesen Kopf links und ein Paar rechts zeigen.

 Über der Nordseite setzt sich der Wehrgang 

oben fort, ist hier aber fensterlos.

Auch hier gibt es eine ungewöhnliche Säulenwulst

am Übergang zwischen Kirchenschiff und Chor.

Chor und Ostapsis sind überreich geschmückt 

und haben insgesamt sieben Rundbogenfenster.

Beide Chorfenster sind mit je zwei Blendsäulen ...

... mit Kapitellen auf jeder Seite versehen.

Das Chorfenster wird von einem weiteren Rahmen umrahmt,

in dem es Skulpturen wie den Widderkopf links 

oder den Kopf einer Nonne rechts zu sehen gibt.

Darüber sind die Kragsteine mit Köpfen ...

... von Menschen und Tieren geschmückt.

Auch die Säulenwülste zwischen Langhaus und Chor ...

... sowie Chor und Apsis sind mit Kapitelle dekoriert.

Hier das vermauerte nördlichste Apsisfenster, ...

... über dem man diesen Flötenspieler bewundern kann.

Das nächste Apsisfenster ist leider unvollständig, ...

... ihm kam bereits eine Säule abhanden.

Darüber sind diese Gesichter zu sehen, ...

... die auch aus den Kapitellen der Gliederungssäulen schauen.

Das mittlere Apsisfenster ist noch am besten erhalten ...

... mit seinen Kapitellen mit Tierköpfen links ...

... und Männern wie Schlange auf der rechten Seite.

Die Blendarkaden darüber zieren diese beiden Gesichter.

Das vierte Apsisfenster ist wiederum vermauert ...

... und das südlichste ebenso.

Auch hier "tümmelt" sich einiges über dem Fenster, ...

... dessen Kapitelle mit Gesichtern geschmückt sind,

und im Bogenfeld lugt ein kleiner Tierkopf heraus.

Auf der Seite ist dieser Kopf mit Widderhörnern zu sehen, ...

... auf der anderen diese liegende Tierfigur.

Darüber als Kragsteine ein Männchen links und ein Bogenschütze rechts.

Das Chorfenster wäre wiederum mit vier Säulen versehen,
wenn hier nicht schon die ganz linke fehlen würde.

Die Kapitelle zeigen außen Tierköpfe und innen Pflanzen.

Bemerkenswert ist dieses große Kapitell
mit seinen zahlreichen Figuren.

Auch daneben gibt es einige Tierdarstellungen zu sehen.

Die Kragsteine auf der Südseite unter dem Wehrgang ...

... wirken hingegen erneuert und nicht mehr original.

Auch dieser Kopf ist frisch renoviert.

Santo Tomás ist wirklich außergewöhnlich ...

... mit seiner großen Apsis mit fünf Fenstern ...

... und seinen imposanten skulptierten Figuren.

Absolut sehenswert!