Samstag, 6. Mai 2023


Spanien, Yermo (Cantabria):
Kirche Santa María, 11. - 13. Jhdt.


 

Diese herausragende romanische Kirche findet man ...



... am höchsten Punkt des Ortes Yermo, der im 
Hügelland südwestlich von Santander liegt.



Sie wurde im 11. Jhdt. als Teil eines Klosters errichtet,
das vom Bistum Oviedo abhängig war ...



... und heute nicht mehr existiert, und ist ...



... im Wesentlichen im Zustand des Jahres 1203 erhalten,
wie man den Inschriften eines Steines entnehmen kann.



Die Bögen des mehrstufigen Südportals
sind bereits "frühgotisch angespitzt" und ...



... mit Noppen und außen einem Fries mit Würfelmuster verziert.



Im Tympanon, das leider einen Sprung hat, ...



... kämpft der Hl. Georg gegen den Drachen.



Die vier Blendsäulen des Südportals haben Kapitelle, ...



... die mit plastischen Figuren versehen sind, die links Ritter zu Pferd
und rechts geflügelte Fabelwesen zeigen.



Auf der anderen Seite des Portals sind ...



... jeweils Löwen von vorne und von hinten dargestellt.



Links wie rechts über dem Portal befinden sich je ein
romanisches Rundbogenfenster mit Würfelfries.



Über dem Portal sind einige Skulpturen und ...



... dieses Relief angebracht.



Daneben wacht der Kopf eines Höllenhundes ...



... mit großem Maul über das Wohl der Gläubigen.



Neben einem weiteren Relief, ...




... das die Gottesmutter mit Kind zeigt, ...



... passt ein weiteres hundeähnliches Ungeheuer
auf die Kirche auf und schreckt alles Böse von ihr ab.



Am Auffälligsten sind hier aber die vielen, ...



... teilweise aufwändig und auffallend gestalteten
Konsolsteine, die das Dach tragen.



Innen blickt man gegenüber dem Eingang
gleich in eine Seitenkapelle mit Barockaltar, ...




... in der schon die Statue der Hl. Jungfrau
für die Prozession am Sonntag bereit stand.



Das Kirchenschiff selbst ist schlicht, ...



... doch die Apsis ist während des Barock ...




... ziemlich üppig dekoriert worden.



Nur am wuchtigen Triumphbogen sind noch
zwei romanische Kapitelle mit Figuren zu sehen, ...



... die hier u.a. Christus in der Mandorla zeigen.



Auch das frühgotische Portal, das zur Sakristei führt ...



... hat zwei Kapitelle, die zum Unterschied zu den anderen
ausschließlich pflanzliche Ornamente darstellen.



Das Südportal ist innen verziert und zeigt ...



... in seinem Bogenfeld einen Ritter, der ebenfalls
- wie auf der Außenseite der Hl. Georg -
gegen ein Ungetüm kämpft.



Wieder draußen setzen wir den Rundgang fort und ...



... bewundern die halbrunde Apsis auf der Ostseite.



Sie fällt im Vergleich zur Südseite
fast ein wenig schlicht aus, hat aber ...



... noch den Rahmen des ursprünglich
romanischen Rundbogenfensters behalten.



Neben zwei Kapitellen ist der Bogen mit Schlingmustern,
wie sie v.a. vor dem 11. Jhdt. üblich waren, erhalten.



Die beiden Kapitelle zeigen links ein liebendes Paar,
rechts ist wieder ein Pflanzendekor zu sehen.



Auch an der Apsis setzen sich die teilweise ...



... äußerst phantasievoll gestalteten Kragsteine fort.



Hier ist sogar dieses Liebespaar
in eindeutiger Stellung abgebildet.




Während auf der Südwestseite noch Tierfiguren überwiegen, ...



... beginnt über dem Südportal die Serie ...



... der erotischen Darstellungen auf den Kragsteinen.



Diese zeigen neben der Dame, die ihr Hinterteil entblößt, ...



... dann Darstellungen mit zwei Personen.



Bei manchen Duos ist zu erkennen, was dargestellt werden soll, ...



... bei anderen muss man etwas mehr Phantasie walten lassen.



Doch auch bei einzelnen Figuren könnte man
so einiges hineininterpretieren, doch alle diese Figuren
dienten v.a. der Abschreckung des Bösen.




Die Nordostseite der Kirche ist weniger interessant
mit ihrem eckigen Sakristei- und Kapellenanbau.



Daran schließt eine Friedhofsmauer an ...



... und auch die Westseite ist wenig spektakulär,
dennoch ist Santa María einfach ...






Sehenswert!










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