Italien, Rom (Lazio):
Kirche Santa Prassede, Anfang 9. Jhdt.
Unweit der großen Basilika Santa Maggiore
auf dem Hügel Esquilin ...
auf dem Hügel Esquilin ...
... steht ziemlich verbaut diese Kirche,
deren Vorgängerbau wohl schon unter
Papst Siricus (384 - 399) hier erbaut wurde.
Von 817 bis 824 ließ Papst Paschalis I.
die Kirche
zwar von Grund auf neu errichten, ...
... aber durchaus im Geist frühchristlicher Kirchen,
sodass sich an ihrem Aussehen gegenüber
dem 4. Jhdt. kaum etwas verändert hat.
Selbst der Cosmaten-Fußboden ist alt.
Verändert hat sich hingegen im Laufe der Zeit
die Innenausstattung an den Seitenwänden ...
... des Mittelschiffs, das heute mit barocken
Gemälden ausgemalt ist.
Die Säulen hingegen sind sicherlich ...
... noch Spolien aus antiken Zeiten.
Ihre Berühmtheit verdankt Santa Prassede
in erster Linie ihren Mosaiken,
die noch heute unverändert zu sehen sind.
Sowohl der Triumphbogen als auch die Apsis ...
... wurden mit meisterhaften Mosaiken geschmückt.
Diese zeigen auf der linken Seite eine Versammlung
von Priestern und einen Engel, ...
... und auf der rechten Seite ebenfalls Priester
mit einem Engel und Heiligenfiguren
- alles Symbole für das himmlische Jerusalem.
Im zentralen Mosaik der Apsis kann man Christus
sehen,
der von sechs Heiligen flankiert wird:
Paschalis I., Praxedis, Paulus auf der linken Seite,
Petrus, Pudentiana und ein weiterer nicht bekannter Heiliger
- möglicherweise Zenon -
auf der rechten Seite.
Über Christus schwebt die Hand Gottes.
Unter dem Altarraum befindet sich eine Krypta,
die aber nicht zugänglich war.
Die Kirche beherbergt die Gebeine von 2000 Märtyrern,
die aus den Katakomben hierher gebracht wurden.
Santa Prassede ist mit einer Kassettendecke ausgestattet, ...
... deren Kassetten das Himmelsblau darstellen.
An der Ostseite der Kirche befindet sich
die so genannte Zeno-Kapelle aus dem 9. Jhdt. ...
... mit herrlichen Mosaiken, die bereits über dem Eingang
zahlreiche Portraits präsentieren.
Innen ist an der Decke Christus zu sehen ...
... mit vier Engeln, die sein Bildnis auf Händen tragen.
Er selbst hält eine Schriftrolle in seinen Händen.
Auf der Südwand sind diese beiden Heiligen zu sehen,
einer davon ist der Hl. Zeno von Verona,
dem diese Kapelle auch geweiht ist.
An der Ostseite der Kapelle ist ...
... dieses prächtige Mosaik der Muttergottes
mit Kind und zwei Heiligen zu bewundern.
In einem Nebenraum befindet sich ein Säulenfragment,
das von der Säule stammen soll,
an der Jesus gegeißelt wurde.
Es wurde im Jahr 1223 von Kardinal
Giovanni Colonna nach Rom gebracht.
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