Italien, Rom (Lazio):
Kirche San Crisogono in Trastevere, 12. Jhdt.
Auf der rechten Flussseite des Tibers
wurden auf zwei Vorgängerbauten
aus dem 5. bzw. 7. Jhdt. ab dem Jahr 1129 ...
... dieser mehrstöckige Campanile sowie ...
... diese dreischiffige Basilika errichtet,
die heute zu großen Teilen barockisiert ist.
Doch einige ihrer romanischen Lanzettfenster
sind heute noch an der Nordseite ihres
Seitenschiffs zu sehen, wenn auch vermauert.
Das Nordportal ist wiederum umgestaltet.
Die Schmuckformen des Campanile
aus dem 12. Jhdt. beginnen
unten mit flachen Blendarkaden, ...
... darüber befinden sich Rundbogenfenster
und im obersten Geschoss ...
... zwei Biforienfenster mit Marmorsäulchen.
Sein Pyramidendach stammt erst aus dem 17. Jhdt.
An der Westseite ist eine barocke Vorhalle vorgebaut.
Hier der Grundriss der Kirche
mit ihrem Turm an der Nordwestseite, ...
... der sich durch seine romanische Architektur ...
... deutlich vom Barock der Vorhalle abhebt, ...
... die wiederum durch ein Eisengitter geschützt ist.
Die prächtig geschmückte Kassettendecke
im Kircheninneren wurde um 1620 geschaffen.
Auch hier ruht der Obergaden auf Säulen
und Architraven und weist keine Arkaden auf
wie auch im nahen Santa Maria della Capella.
Eine Besonderheit stellt der Fußboden
in reicher Kosmatenarbeit dar, der
zu den schönsten in Rom gehört.
Er ist aus Marmorteilen von
kaiserzeitlichen
Wandverkleidungen gefertigt und stammt
zum größten Teil
noch aus der Zeit um 1129.
In der Hauptachse liegt eine große
Rundscheibe
aus dunkelrotem Porphyr.
Der Triumphbogen wird von zwei besonders großen
antiken Porphyrsäulen mit korinthischen Kapitellen gestützt:
Diese sollen die größten ihrer Art in Rom sein.
Die Altarmensa wird von einem barocken Ziborium bekrönt,
unter dem Altar werden Reliquien
des Märtyrers Chrysogonus aufbewahrt.
Von der mittelalterlichen Ausschmückung
der Apsis ist nur wenig erhalten.
Die um 1280 entstandenen Mosaiken zeigen
Madonna mit dem Jesuskind auf einem Thron
zwischen dem Hl. Sebastian und dem Hl. Chrysogonus.
Bemerkenswert ist weiters dieser Sarkophag mit den ...
... sterblichen Überresten der Seligen Anna Maria Taigi.
Der über eine Treppe in der Sakristei erreichbare
Vorgängerbau der
heutigen Basilika wurde
Anfang des 20. Jhdts. ausgegraben und
wird heute als Unterkirche bezeichnet.
Zu
erkennen sind die Grundrisse der Kirchen
des 5. und 8. Jhdts. ...
... sowie Fragmente von Wandmalereien ...
... vom 8. bis
in das 11. Jhdt.
Am Boden sind zerbrochene Marmorplatten
mit römischen Inschriften zu sehen.
Es finden sich u. a. Fresken mit der Darstellung ...
... der Heiligen Benedikt, Pantaleon, Silvester und
Katharina von Alexandrien
aus der Mitte des 11. Jhdts.
Darunter sind die für die damaligen Zeit typischen ...
... Fresken von drapierten Tüchern zu erkennen.
Außer Spolien sind einige Steinsärge ausgestellt, ...
... wobei an einer Seite ein Greif erkennbar ist.
Hier ein alter Stich von San Crisogono,
wobei heute gar nicht mehr sicher ist,
ob Crisogono überhaupt ein Märtyrer war
oder nicht doch der Kirchengründer.
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