Freitag, 14. Januar 2022


Italien, Rom (Lazio):
Bailika San Giovanni in Laterano, 
ab 4. Jhdt. 



Auf dem ehemaligen Grundstück der antiken
römischen Familie Laterani - daher auch der Name -,
das Kaiser Nero im Jahr 65 konfiszieren und auf dem
Marcus Aurelius 161 seinen Palast bauen ließ, ...



... wurden unter Kaiser Konstantin eine monumentale
Basilika und ein dazugehöriges Baptisterium erbaut
(Baptisterium: s. extra Eintrag)

Hier im Bild links der Lateranpalast und rechts
das nördliche Querschiff der Lateranbasilika
mit der Benediktionsloggia für den Papst.



Davor steht der größte aller ägyptischen Obelisken
in Rom aus dem 15. vorchristlichen Jahrhundert
mit seinen Hieroglyphen - er ist über 32 m hoch.



Die Basilika erreicht man von der Ostseite aus
- sie ist nämlich nach Westen orientiert -, ...



... wo in den 1730er Jahren die Hauptfassade
mit einer Schaustaffage für besondere Festlichkeiten
von Alessandro Galilei errichtet wurde.



Darüber prangen bis zu 7 m große Kolossalstatuen:

In der Mitte ist Jesus zu sehen, links steht Johannes der Täufer,
rechts der Evangelist Johannes und daneben sind
Statuen der bedeutendsten Kirchenlehrer angebracht.



Ganz hinten im Portikus hat ...



... eine antike Statue des Kaisers Augustus
ihren neuen Platz gefunden, ...



... außerdem befinden sich hier drei Portale:

Die Bronzetüren des Hauptportals in der Mitte stammen
noch von der antiken Kurie auf dem Forum Romanum.



Hier das antike Bronzeportal von innen gesehen.



Innen fällt sofort das pompöse große Mittelschiff auf ...



... mit seiner manieristischen und goldenen ...



... Kassettendecke aus den 1560er Jahren, ...



... die Ende des 18. Jhdts.
unter Pius VI. restauriert wurde.




In den jeweils sechs Wandnischen links und rechts
stehen die gewaltigen Figuren der Apostel
aus Marmor - hier der Hl. Philippus.




Die fünfschiffige Säulenbasilika geht in ihrem Kern ...



... noch auf Konstantin den Großen im 4. Jhdt. zurück.



Von ihr sind heute nur noch Mauern des Mittelschiffs
sowie die Fünfschiffigkeit erhalten.


 

Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte
mehrfach umgebaut und renoviert ...




... und spiegelt in ihrer heutigen Form besonders
die Überarbeitungen des 16. und 17. Jhdts. wider.



Der Fußboden im Cosmatenstil ...


 
... geht ursprünglich zurück auf das ...


 
 ... Pontifikat von Martin V. (1417 - 1431)
und wurde später restauriert.



Hier das Wappen von Papst Pius XI. ...



... und hier eine eindrucksvolle Friedenstaube
gleich beim Eingang.



Über dem Hauptaltar erhebt sich
ein gotisches Ziborium, ...



... das 1851 unter Pius IX. restauriert wurde ...




... und die Reliquien der Häupter
der Hll. Petrus und Paulus enthält.



Es wurde 1367 - 1368 geschaffen und mit
zwölf Bildern bemalt - auf jeder Seite jeweils drei.



In der Kirche befinden sich zahlreiche Papstgrabmäler,
hier in der Confessio ruht Papst Martin V.



Davor eine Statue von Johannes dem Täufer.



Auch andere Päpste fanden hier ihre letzte Ruhestätte
wie Clemens XII., Sergius III., Silvester II., Sergius IV.,
Alexander III., Clemens XII. und Leo XIII.



Der nicht minder pompöse Chorraum ...



... mit seiner Apsis und Mosaiken ...
 


.... stammt erst aus dem späten 19. Jhdt.



Die Mosaiken sind zwar in Anlehnung ...



... an die Originale vom Ende des 13. Jhdts. entstanden, ...


 
... reichen aber an deren mittelalterliche Mosaikkunst nicht heran.

Die Apsis wurde leider 1884 unter Papst Leo XIII.
komplett abgerissen  und im 19. Jhdt. als
 historistische Rekonstruktion wieder aufgebaut.



Neben der Apsis befindet sich
eine kleine Nebenorgel ...



... und davor dieser herrliche Stab mit dem
Konterfei Christi und den Insignien des Papstes.



Die vergoldete und reich verzierte Kassettendecke
im Querschiff sucht selbst in Rom ihresgleichen.




Das gesamte Querschiff wurde zwischen 1597 und 1601
mit einem großen Freskenzyklus geschmückt.



Im südlichen Querhaus ist der Sakramentsaltar ...



... zu sehen, der ebenfalls um 1600 entstand.



Davor ein großer Gobelin, der durch eine Glaswand
geschützt ist.



Im nördlichen Querhaus befindet sich
die Hauptorgel, die 1599 fertig gestellt
und seither einige Male restauriert wurde.

 
 
 Von den eher nüchtern gehaltenen Seitenschiffen ...



... gehen zahlreiche Kapellen ab ...



... wie auch diese in orange gehaltene mit Kuppel, ...



... die von außen sichtbar ist.

An die Lateransbasilika ist auch ein
herrlicher Kreuzgang angeschlossen,
der innen links vor dem Chor erreichbar ist
(s. extra Eintrag).







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