Mittwoch, 12. Mai 2021


Italien, Mailand (Milano, Lombardei):
Basilika San Simpliciano, 4., 6./7. und 11. Jhdt. 



Diese Kirche, die sich an der Piazza San Simpliciano befindet, 
ist eine der ältesten Kirchen von Mailand.



Angeblich wurde sie von Mailands Kirchenvater
Ambrosius bereits im 4. Jhdt. als "Basilica Virginum"
über einem heidnischen Friedhof gegründet.

 

Fertiggestellt wurde sie erst unter seinem Nachfolger,
dem Hl. Simpliciano, der hier auch begraben ist.



Über dem Dach guckt der Campanile hervor,
der im 15. Jhdt. um 25 m gekürzt wurde.



Die Westfassade ist aus Ziegelsteinen erbaut und
 noch am ehesten in ihrem romanischen Zustand erhalten.



Sie hat nicht nur drei große Rundbogenportale, ...



... sondern auch Bi- und Triforien, die jeweils
mit weißen Marmorsteinen akzentuiert und ...



... von einem extra Rundbogen "überfangen" sind. 



 Die zwei Seitenportale sind kleiner als das Hauptportal ...



... und haben je ein Mosaik in ihrem Tympanon.



 Das südliche hat auch schön gestaltete Kapitelle, ...



... auf dem Adler und Menschenfiguren zu sehen sind.



Hier nun das größere Hauptportal, 
das fast komplett aus Stein erbaut ist
und durch das man die Kirche betritt.



Die Kirche ist innen ziemlich groß und wirkt ...



... wie eine Hallenkirche, da ihre beiden Seitenschiffe
nur unwesentlich niedriger sind als ihr Mittelschiff.



Über der Vierung befindet sich eine Kuppel.



Fast monumental mutet das große Fresko an, ...



... das in der mittleren Apsiskalotte angebracht ist.


 
Es ist die "Krönung Mariens" durch die Dreifaltigkeit ... 



... und stammt von Bergognone aus 1508.



Darunter ein Mausoleum, ...



... in dem einige Särge untergebracht sind, ...



... so auch jener des Hl. Simpliciano.



Links davon weitere Fresken 
sowie eine kleine Orgel darüber, 
durch die Türe geht es ...



 ... zur Gedächtniskapelle der "Märtyrer von Anaunia",
den Hl. Sisinnio, Martirio und Alessandro, ...



... die das Nonstal westlich von Bozen christianisieren sollten
und von den Heiden dort 397 brutal erschlagen wurden 
und seither als Märtyrer verehrt werden.



Die nördliche Seitenapsis ist barock gestaltet ...



... und ihr Gewölbe mit diesem Muster versehen.



Auch die südliche Seitenapsis ...



... hat einen Barockaltar 
mit ebensolchen Gemälden darüber.



Hier eines der beiden schmalen Seitenschiffe.



Die Fenster von San Simpliciano
sind heute mit Glasmosaiken versehen.



Hier eines der beiden Triforien ...



... und die große Orgel an der Westseite.



Beide Triforien sind mit Szenen aus dem Leben des Hl. Simpliciano gestaltet.



 Nachforschungen haben herausgefunden, wie die Kirche
während frühchristlicher Zeiten ausgesehen haben könnte.



Erst um 700 und dann im Laufe des 11. und 13. Jhdts.
ist sie so umgebaut worden, wie sie heute aussieht:

Mit Tambour über der Vierung und Campanile,
der später gekürzt wurde.



Aus der Luft ist gut zu erkennen, dass dieser Kirche
im Südosten noch ein Kreuzgang angefügt ist.


 

 Dieser steht auf filigranen Säulen ...



... und ist im 15. Jhdt. ergänzt worden.



 Dahinter gibt es noch einen zweiten, ...



... wesentlich größeren Kreuzgang in neuerem Stil.



Die Südseite von San Simpliciano hat heute ...



 ... noch einen niedrigeren Anbau.



Am ehesten sind die Apsiden am Chor und 
am nördlichen Querhaus von der Nordostseite einsehbar.








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