Donnerstag, 4. Juni 2020



Italien, Pisa (Pisa, Toscana):
Kirche Santo Sepolcro, 12. Jhdt.



Die älteste urkundliche Erwähnung dieser Kirche,
die am linken Ufer des Arno steht,
 stammt aus dem Jahr 1113.



Sie wurde durch den Baumeister Diotisalvi im 12. Jhdt.
für die örtliche Niederlassung der Johanniter
als Zentralbau nach dem Vorbild
der Jerusalemer Grabeskirche errichtet.



Der achteckige äußere Grundriss des Gebäudes
um die innere Rotunde weist aber auch Parallelen
zum Jerusalemer Felsendom auf, ...


 
... der sich seit der Eroberung der Stadt
durch die Kreuzfahrer 1099
in christlichen Händen befand.



Hier eines der beiden Nebenportale,
das mit einem Zackenfries und weiß-grauen Mustern verziert ist.



Am unteren Ende seines Rundbogens ist dieser Stierkopf zu sehen, ...



... schräg darüber dieser Kopf
eines bärtigen Mannes.




Der Kirchturm steht an der Nordostseite
und wurde später mit Ziegeln aufgestockt.
 


Das Hauptportal der Grabeskirche 
befindet sich an ihrer Westseite ...



... und weist einen mächtigen Rundbogen auf,
in dessen Nische eine barocke Büste aufgestellt ist.



Links davon ist dieses Relief zu finden, ...



... das wahrscheinlich einem römischen Grabstein
entnommen ist.



Das zweite Seitenportal befindet sich
auf der Südwestseite ...



... und ist dem ersten Seitenportal
an der Nordseite ähnlich.



Dieses Portal hat allerdings statt eines Stieres ...



... zwei Löwen mit hängenden Zungen als "Wächter".



Hier der Grundriss der Kirche, die außen
 fast zur Hälfte von Häusern verdeckt ist.



Innen überrascht der Zentralbau 
mit seiner Helligkeit ...



... und mit der Höhe seines Mittelbaus,
der bereits leichte gotische Spitzbögen vorweist
und in dessen Mitte der Altar steht.



 Acht hohe Pfeiler tragen ...



 ... die Kuppel darüber, ...



 ... die acht Rundbogenfenster hat.



 Von ihr gehen radial Balken
zu den äußeren Rundbogenfenstern weg,
die nur noch z.T. offen sind.


 
1720 wurde die Kirche barockisiert,
während der Renaissance erhielt sie
einen Arkadenrundgang.



Im 19. Jhdt. wurden diese Maßnahmen entfernt
und der romanische Charakter der Kirche
wieder so gut wie möglich hergestellt.

 







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