Donnerstag, 24. Oktober 2019


Spanien, Carrascal del Río (Segovia):
Ermitá de San Frutos, ab 1093 erbaut



 Um zu dieser Kirche zu gelangen, 
muss man erst einmal ca. 5 km Schotterstraße ...



... durch den geschützten Naturpark ...



... "Schluchten des Flusses Duraton" fahren.



In einer der Schleifen des hier
aufgestauten Flusses ...




... liegt San Frutos auf einem Felssporn.



Vom Parkplatz aus geht es dann noch ...



... eine gute halbe Stunde zu Fuß ...



... hinunter zur ehemaligen Prioratskirche.



Man kann sie schon von Weitem sehen ...



... in einer großen Schleife ...



... des Flusses Duratón.



Über der ca. 100 m tiefen Schlucht ...



... kreisen jede Menge Adler - oder sind es Geier?



Nach eine größeren Wegkehre ...



... kommt die heutige Einsiedelei direkt in Sicht.



Angeblich sollen hier schon Römer
erste Bauten errichtet haben, ...



... sicher ist jedoch, dass bereits zur Zeit
der Westgoten - also im 7. Jhdt. -
hier eine kleine Kirche gestanden ist.



Die Gründung der heutigen Kirche wird dem später
vom Volk als heilig verehrten Eremiten San Frutos
und seinen jüngeren Geschwistern
San Valentín und Santa Engracia zugeschrieben.



Frutos starb hier angeblich im Jahr 715
- er wurde 73 Jahre alt -
und wurde von seinen Geschwistern
an diesem Platz begraben.



Im 11. Jhdt. wurden die Gebeine
der verehrten Volksheiligen
in die alte Kathedrale von Segovia überführt,
wo sie allerdings 400 Jahre lang vergessen wurden.




Diese kleine Steinbrücke führt zur Anlage.
 


Die heutige Kirche wurde im Jahre 1093
als benediktinische Prioratskirche begonnen, ...



... nachdem das Gelände 1076 Eigentum
der Abtei Santo Domingo de Silos geworden war.



Sieben Jahre später war sie fertiggestellt
und wurde vom Erzbischof von Toledo geweiht.



Als Erstes bekommt man die Ostseite der Kirche ...



... sowie den Zugang zur Eremitage in Sicht.



Der zweibogige Glockengiebel trägt
zwei kleine Glocken.



Dieses Portal ist bereits gotisch,
da es einen Spitzbogen hat, ...



... diese Fenster an der Seite zur Kirche
allerdings noch romanisch, da sind rund sind.



An der Südseite der Einsiedelei ...



... sind noch Reste eines Wohngebäudes zu sehen.



Dann erst kommt die Westseite von San Frutos ...



... in Sicht mit ihrem Rundbogenportal.



Westlich davon befindet sich ...



... ein weiterer, teilweise zinnenbewehrter Bau ...



... mit den Fundamenten eines Zubaus.



Im Gegensatz dazu ...



... ist die Kirche noch erhalten ...



... und auch noch in Verwendung.



Über dem schön restaurierten
vierstufigen romanischen Portal ...



... befindet sich eine
 – bis auf einen Fensterschlitz zugemauerte –
Blendarkade mit seitlich eingestellten Säulen
und reich profilierten Archivolten,
die wohl der 2. Hälfte des 12. Jhdts. zuzuordnen ist.



Innen ist die Kirche ganz schlicht, 
am auffälligsten ist ihr massiver Triumphbogen,
der das Langhaus von der Ostapsis trennt.



Gleich neben der Kirche befand sich anscheinend ...



... eine Art Vorhalle, die wohl später ...



... erhöht, vielleicht sogar aufgestockt wurde.



In der Südwand der Kirche ist dieses
vermauerte Rundbogenportal zu entdecken.



Darüber wird ein Würfelfries von Konsolsteinen getragen.



Dann geht es wieder zurück ...



... durch den Durchgang zwischen
Kirche und Wohnbau.



Aufgrund seiner Lage
und seiner schmuck- und fensterlosen Mauern
wirkt der ganze Komplex wie eine kleine Festungsanlage.



Eine Nekropole (frühchristlicher Friedhof)
 mit Felsgräbern hinter der Apsis der Kirche
wird ins 10. bis 12. Jhdt. datiert.



 Das Priorat bestand bis zur Auflösung
der spanischen Klöster in den Jahren 1835 bis 1837.




 Somit heißt es, wieder den ganzen Weg ...



... inklusive Ausblick auf die Schlucht
zu Fuß zum Auto zurückzukehren.





Unbedingt ansehen!









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