Freitag, 31. Juli 2015


Frankreich, Perrecy-les-Forges (Saône-et-Loire):
Ehemalige Prioratskirche Saint-Pierre-et-Saint-Benoît, 
zwischen 1020 und 1030 erbaut.



Auf einem Hügel ragt diese imposante Kirche
über den weitläufigen Ort.



Zu ihr gelangte man früher nur
durch dieses romanische Rundbogentor der Befestigungsanlage,
von der heute nicht mehr viel übrig ist.



Die ursprüngliche Anlage aus dem 11. Jhdt.
wurde um 1120 um ein Joch und um das Westwerk erweitert,
was auf dieser Luftaufnahme gut zu sehen ist.

Der Chor wurde im 15. Jhdt. gotisch neu angefügt
ebenso wie ein spitzgewölbter Kreuzgang im Süden,
der heute aber nicht mehr existiert.




In ihrer Blütezeit hat die gesamte Anlage so ausgesehen.



Die Westfassade samt Vorhalle, die darin untergebracht ist, ...



... sind auch vom Boden aus noch spektakulär.



Leider bekam diese Kirche nur einen Glockenturm,
der dafür umso schöner ist.



 Das Westwerk dürfte früher auch Wehrcharakter gehabt haben,
wie an dem kleinen Fenster oben zu sehen ist,
das wie einem Wehrgang zugehörig wirkt.



Der Kirchenbau aus dem 11. Jhdt. hält sich streng
an die Vorgaben einer romanischen Basilika.



Der gotische Kreuzgang ist leider abgekommen,
am südlichen Seitenschiff kann man noch 
die Reste der Kämpfer erkennen.



Der Vierungsturm war früher sogar höher 
als der heute erhaltene Glockenturm.



Heute ist nur noch dieser "Stumpf" erhalten,
der im Inneren eine Kuppel 
ähnlich der im Dom zu Aachen beherbergt.



Der Chor weist für die Hochgotik typische Maßwerkfenster auf.



Das nördliche Querhaus fällt wuchtig aus, ...



... hier ist auch die kleine Sakristei angebaut.



  Die nördliche Langhauswand aus dem 11. Jhdt. 
wirkt sehr streng und schlicht.

Das nördliche Seitenschiff ist ebenfalls abgekommen,
weshalb die Fenster hier nun ungewöhnlich hoch wirken,
aber eigentlich früher nur den Obergaden bildeten.



Interessant ist dieser runde, angebaute Turm,
der wohl im Inneren den Treppenaufgang
zu einer Kapelle über der Vorhalle birgt.



Hier das Westwerk aus dem Norden betrachtet.



Die Vorhalle ist imposant ...



... und interessanter Weise in leichtem Grün gehalten.

Wahrscheinlich ist dies nur Moosbewuchs,
der hier überhand nimmt, weil es hier hineinregnen kann.



Das Tympanon zeigt Christus als Weltenherrscher.



Herausragend gestaltet für ihre Entstehungzeit 
sind hierbei sein Faltenwurf und seine Füße.



Dieses Grabmal befindet sich ebenfalls in der Vorhalle ....



... sowie zwei weitere grünliche Rundbögen wie dieser.



Da die Kirche gerade renoviert wurde,
ist mir vom Innenraum leider nur diese Aufnahme gelungen.




Dennoch:

Diese Kirche und die Reste des Priorates
sind auf jeden Fall sehenswert!








Mittwoch, 29. Juli 2015


Frankreich, Baron (Saône-et-Loire):
Pfarrkirche Saint-Nizier, 11. und 12. Jhdt.


 

Auf einem Hügel nördlich von Charolles ...



... ist diese kleine Landkirche zu finden, die dem Hl. Nicetius, 
einem ehemaligen Bischof von Lyon geweiht ist.



Sie hat einen Chor mit Turm darauf ...



... sowie eine vergrößerte halbrunde Apsis im Osten,
die alle Ende des 11. Jhdts. entstanden.



Das Langhaus wurde im 12. Jhdt. angebaut,
aber später erneuert.



Innen ist ihr steinsichtiger Chor 
mit zwei schmalen Seitendurchgängen bemerkenswert.



Vor Saint-Nizier befindet sich dieser alte Brunnen, ...



... von dem aus man herrlich übers Land sehen kann.






Dienstag, 14. Juli 2015


Frankreich, Bois-Ste. Marie (Saône-et-Loire):
Pfarrkirche Notre-Dame-de-la-Nativité, 
ca. 1050 bis 1100 erbaut



Eine gewisse Rarität stellt diese Kirche,
die Maria Geburt geweiht ist, dar, ...



... weil sie nicht nur über eine Apsis, ...



... sondern gleich über einen ganzen Chorumgang 
aus dem 11. Jhdt. verfügt, ...




... was in Burgund bei einer Kirche dieser Größe ungewöhnlich ist.




Außerdem weist dieser Chorumgang bereits außen
interessante Säulenkapitelle wie dieses hier auf.




Das Langhaus und die Querhäuser wurden erst später angebaut.



Das Tympanon dieses Südportals wurde allerdings
erst in jüngeren Zeiten nachträglich angefertigt.



Schön gestaltet ist auch die Westfassade, ...



... deren Portal sogar in zwei Farben in der Abendsonne leuchtet.



Innen gibt sich diese Kirche streng
den romanischen Formen verpflichtet:



Schmales Hauptschiff ... 


 

... mit hohen Rundbögen ...



... sowie niedrigere Seitenschiffe.


 

Hier der typisch romanische Wandaufbau des Langhauses
mit Arkaden zu den Seitenschiffen und Fenstern im Obergaden.



Der Chorumgang wirkt innen sehr majestätisch ...



... und wird sogar durch Drillingssäulen gestützt.



Hier eine Queransicht.



 Auch innen gibt es äußerst lebendig gestaltete Kapitelle
wie hier die "Bestrafung des Schwätzers",
dem von Dämonen die Zunge 
mit einer Zange herausgerissen wird.





Sehenswert!