Deutschland, Neudenau (Baden-Württemberg):
Kapelle St. Gangolf, um 1230 erbaut
Nur ca. 2 Kilometer östlich des hübschen Ortes Neudenau ...
... befinden sich unweit vom Fluss Jagst ...
... die St. Gangolfs-Kapelle, die 1276 erstmals erwähnt wurde,
sowie ihr altes Pfarrhaus und Wirtschaftsgebäude.
Sie wurde als Kirche des Ortes Deitingen errichtet,
der aber spätestens um 1600 aufgegeben wurde.
Ihr ältester Teil ist der Westturm auf
quadratischem Grundriss, der oben ...
... romanische Biforien aufweist und einen Spitzhelm hat.
Hier hängt auch eine große Glocke.
In der Turmbasis befinden sich zwei Portale,
ein gotisches auf der Westseite und ein romanisches ...
Die drei Etagen des Turm sind durch
dunklere Lisenen gegliedert.
Das Kirchenschiff weist bereits gotische Fenster auf, ...
... obwohl es ebenfalls auf romanische Zeiten zurückgeht.
Es hat außerdem ein weiteres, viel kleineres Portal, ...
... das ebenfalls mit Hufeisen verziert ist, ...
... was auf die Tradition der Pferdewallfahrt zurückgeht, ...
... die hier bereits seit dem 14. Jhdt. gepflegt wird.
Die Kirche ist heute grob verputzt und ...
... wurde auf ihrer Ostseite abgestützt.
Hier befindet sich im Chor nur ein Maßwerkfenster.
Auf der Nordseite führt eine Treppe zu einer
Empore, die an den Chor angeschlossen ist.
Auch auf dieser Seite gibt es nur noch gotische Fenster.
Innen ist St. Gangolf schlicht gehalten mit einer Holzdecke ...
... und einem Chorraum, der seitlich eine Empore hat.
Über dem Hauptaltar fallen Fresken aus der Zeit
zwischen 1330 und 1500 auf.
Diese zeigen das Jüngste Gericht mit Christus als ...
... Weltenrichter mit Schwert flankiert von Johannes
dem Täufer, der Gottesmutter, Engeln und Aposteln.
Darunter ist das Martyrium des Hl. Laurentius
auf dem glühenden Rost dargestellt.
Auf diesen beiden Gewölbekappen schwebt je ein Engel ...
... auf zwei schwarzen Wolken über sechs Heiligen.
Hier sind mehrere Szenen mit Heiligen abgebildet, ...
... wobei der Apostel Jakobus zwei Pilger krönt.
Ein Teil der Fresken ist durch den Altar verdeckt,
rechts davon ist u.a. die Krönung Mariens zu erkennen.
An der Wand des Chors sind eine Kreuzigungsszene
zu sehen sowie Heiligendarstellungen am Triumphbogen.
Der Gangolfsaltar ist der Hochaltar der Kirche
und stammt aus dem Jahr 1501.
Der Nebenaltar wird als Liebfrauenaltar bezeichnet.
Die Kanzel ist mehr als schlicht mit
einer einfachen Leiter als Aufgang.
Hier noch eine ältere Aufnahme, die zeigt,
dass der Triumphbogen auch innen Fresken hat.
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